Temperaturen

Kaninchen bevorzugen Temperaturen zwischen 10 und 18°C.

Sie sind sehr empfindlich bei Hitze (über 25°C), da sie die Temperatur nicht durch Schwitzen oder Hecheln herunterregulieren können – Hohe Temperatur können zum Hitzschlag (Hyperthermie) führen. Mit geeigneten Maßnahmen kann man den Tieren Kühlung verschaffen.

Auch gegenüber von Zugluft sind sie empfindlich, deshalb sollten geschützte Bereiche in Außenhaltung verfügbar sein.

Auch wenn Kaninchen kältere Temperaturen besser als Hitze vertragen, zehrt gerade Frost (unter 0°C) sehr an ihren Reserven. Nur absolut gesunde Kaninchen vertragen starken Frost. Mehr informationen zur Winteraußenhaltung gibt es hier.

Emissionen

  • Auto-Abgase, z.B. wenn Kaninchen in der Garage gehalten werden, sind absolut gesundheitsschädlich. Das Abstellen von Kaninchen in der Garage (z.B. im Winter) ist tierschutzwidrig! Wenn Kaninchen in der Garage gehalten werden, darf die Garage nicht von Autos genutzt werden.
  • Duftstoffe aller Art, z.B. Deo, Duftkerzen, Einstreu mit Duftzusatz…
  • Zigarettenrauch (niemals im Zimmer der Kaninchen rauchen)
  • Kochdunst ist für die empfindlichen Atemwege oftmals zu extrem
  • Seltenes Ausmisten führt zu hohen Ammoniak-Gehältern in der Luft, welche die Atemwege extrem reizen.

Lichtverhältnisse

Auch wenn Kaninchen Höhlenbewohner sind, ist Tageslicht erforderlich um den Tag-Nacht-Rhythmus aufrecht zu erhalten. Insbesondere muss der Einfall von natürlichem Tageslicht sichergestellt sein. Bei geringem Tageslichteinfall sind die Räume entsprechend dem natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus zusätzlich zu beleuchten (6-8h Beleuchtung, bei dauerhafter Haltung über einem halben Jahr möglichst mit UVA-Anteil). Wenn den Kaninchen tagsüber ständig ein Auslauf ins Freie zur Verfügung steht, kann auf eine Beleuchtung verzichtet werden.

Kaninchen sonnen sich natürlicherweise um UVB-Strahlen aufzufangen, welche für die Synthese von Vitamin D unerlässlich sind. Da Fensterglas UVB abschirmt, haben Innenkaninchen häufig einen Spiegel um die 0. Dies lässt sich verhindern, indem UVB-Lampen verwendet werden, unter denen die Kaninchen das Sonnenbaden ausleben und UVB-Strahlen zur Vitamin D Synthese aufnehmen können. Wer die Möglichkeit dazu hat, kann auch durch geöffnete Fenster oder Auslauf auf dem Balkon bzw. im Garten die Versorgung mit UVB Strahlen sicherstellen. Bei vorübergehender Haltung kann auf die UVB-Beleuchtung verzichtet werden, da Vitamin D ein knappes halbes Jahr gespeichert werden kann (z.B. über die Wintermonate).

Mehr Infos zu Vitamin D und UVB Lampen

Luftfeuchtigkeit

Kaninchen sind empfindlich gegenüber einer hohen Luftfeuchtigkeit. Schimmelbildungen setzen ihnen gesundheitlich zu. Besonders wenn Ställe mit handelsüblichen Schutzhütten abgedeckt oder Ställe isoliert, aber nicht belüftet werden, kommt es oftmals zu unerträglich hohen Werten. Gut geeignet ist eine Luftfeuchte von 55+-10 %. Bei zu trockener Luft werden die Atemwege gereizt, dies lässt sich z.B. mit Wasserschalen oder feuchten Tüchern auf der Heizung verhindern.