Hinter zurückgezogenem (apathischem) Verhalten stecken meist lebensbedrohliche Erkrankungen!

„Mein Kaninchen frisst nicht“ „Mein Kaninchen hat Bauchschmerzen“

Nahrungsverweigerung ist beim Kaninchen immer ein absoluter Notfall! Sie endet innerhalb von Stunden tödlich! Verlieren Sie keine Zeit und warten Sie keinesfalls ab!

Nahrungsverweigerung und Verdauungsstörungen sind beim Kaninchen ein sehr ernstes Thema und führt nicht selten zum Tod. Deshalb sollte man sich als Halter damit auskennen und im Bedarfsfall richtig handeln.

Die meisten betroffenen Kaninchen haben eigentlich gar kein Verdauungsproblem, sondern eine andere Erkrankung, die zur Nahrungsverweigerung führt und dadurch eine Magendilatation zur Folge haben kann.


Erste Hilfe

Natürlich können zunächst Notfallmedikamente verabreicht werden. Jeder Halter sollte Simeticon (z.B. Sab Simplex 0,5-1ml/kg 3-6x tägl.) oder ein anderes Mittel mit dem Wirkstoffen Simeticon oder Dimeticon (langsamer wirksam) und Colosan/RodiCare akut (7-10 Tropfen 3x tägl.) oder ein ähnliches Medikament als Notfallmedikament zu Hause haben. Zudem sollte das Kaninchen sanft am Bauch massiert und (wenn die Ohren kalt sind) die Körpertemperatur mit einem Thermometer gemessen werden (siehe Erste Hilfe). Tritt jedoch keine zeitnahe Besserung ein, sollte gleich ein kaninchenkundiger Tierarzt kontaktiert werden. Je nach Zustand des Tieres kann bis zu eine Stunde abgewartet werden. Ist das Tier dehydriert (Hautfalte legt sich nicht sofort) oder hat es Untertemperatur (unter 38,5 Grad), sollte nach der Gabe sofort der Tierarzt hinzugezogen werden! Die Kaninchen müssen auf dem Weg zum Tierarzt gewärmt werden, dafür werden sie auf eine Decke gesetzt, unter der eine Wärmflasche (nicht zu heiß!) oder ein Snuggle Safe liegt, und mit einer Decke zugedeckt.

Apathische Kaninchen sitzen in Schmerzposition, fressen nicht und bewegen sich nicht.

Woran erkennt man eine Magendilatation?

Die betroffenen Kaninchen sind meistens ruhiger als sonst, ziehen sich zurück, nehmen nicht am Alltag teil. Zudem verweigern sie die Nahrungsaufnahme. Auch beliebte Leckerlis werden verschmäht. Fehlender Kotabsatz wird durch die Gruppenhaltung häufig nicht wahrgenommen, ein umfangvermehrtes, pralles Abdomen kann von erfahrenen Haltern teils getastet werden. Manche Kaninchen wirken rund und „aufgeplustert“. Einige Tiere reagieren empfindlich beim Abtasten des Bauches (Schmerzen!). Die Erkrankung schreitet sehr schnell voran, so dass sich einige Kaninchen bereits im Schockzustand befinden, dieser geht mit Untertemperatur (unter 38,5 Grad) und Dehydrierung (eine hochgezogene Hautfalte legt sich nicht sofort, sondern erst langsam) einher.
Die Diagnose kann einzig ein Tierarzt stellen, indem er das Kaninchen röntgt, denn es gibt einige andere Krankheiten, die sich ähnlich äußern.

Ursachen – was verursacht eine Magendilatation?

Aufgenommene Kunstfasern aus Teppichen, Handtüchern etc. können lebensbedrohlich die Verdauung verstopfen.
  • Jegliche Form der Nahrungsverweigerung sei es durch Schmerzen (Organerkrankungen, Zahnprobleme, Ohrenentzündungen etc. – in den meisten Fällen von außen nicht sichtbar), führt zur Eintrocknung des Darminhaltes durch Dehydration. Dieser wird durch die schwache Muskulatur nicht abtransportiert, d.h. es entstehen Fehlgärungen und ein trockenes/verklebtes Futter-Gemisch (teils mit kleinen Haarballen, die davor schon da waren!).
  • Reine Haarballen sind seltener als angenommen! Besonders im Fellwechsel führt die Aufnahme von viel Fell (durch das Putzen des eigenen Felles oder des Fell anderer Kaninchen im Fellwechsel oder durch das krankhafte Ausreißen von eigenen Fell), das sich im Darm zu einem festen Ballen verknotet (Bezoar, Haarballen) zu Verstopfungen. Meistens machen Haarballen jedoch nur Probleme, wenn nicht rein mit Frischfutter ernährt wird, sondern irgendeine Art von Trockenfutter, Haferflocken etc. gereicht wird oder Grünfutter nicht 24 Std. am Tag verfügbar ist.
  • Verstopfungen werden stark begünstigt oder sogar ausgelöst, wenn das Kaninchen sehr trocken, energiereich oder proteinreich ernährt wird. Der trockene Nahrungsbrei kann dadurch nicht angefeuchtet werden und rutscht nicht weiter. Die natürliche Nahrung besteht zu 70-80% aus Flüssigkeit (Frischfutter), daher ist die Kaninchenverdauung auf einen sehr feuchten Nahrungstransport ausgelegt.
  • Ein Parasitenbefall mit Kokzidien, seltener auch mit Hefepilzen, oder Würmern kann Verstopfungen auslösen. Bandwurmzysten können sogar zum Verschluss führen. Geben Sie eine Kotprobe von drei Tagen ab um Parasiten auszuschließen.
  • Darmentzündungen (Enteritis, Enterocolitis), insbesondere bakterielle, führen zur wiederkehrenden plötzlichen Nahrungsverweigerung.
  • Viele Kaninchen fressen immer mal wieder nicht mehr, da ihnen übel ist. Das ist häufig auf Magenerkrankungen zurückzuführen, insbesondere bei Kaninchen mit chronischen Erkrankungen, gestresste Tiere oder wiederholter Schmerzmittelgaben. Auch ein wandernder Haarballen oder Darmentzündungen können die Ursache sein. Solche Tiere sollten dauerhaft ggf. Säureblocker (Omeprazol) bzw. Magenschutz (Sucralfat, Rinitidin) erhalten.
  • Bösartige oder gutartige Gewebeneubildungen/Tumoren (Neoplasien) (sehr selten)
  • Jahannisbrokerne, Pellets oder Trockengemüse oder -obst, uneingeweichte Leinsamen – wenn sie heruntergeschlungen wurden und im Darm aufquellen (selten)
  • Verklebungen von Gewebe nach der Weibchenkastration (selten)
  • Fressen von (Klump-)Katzenstreu, Strohpellets, Futterpellets, Kokoseinstreu, Karton, Stoffen, Teppichen, Vetbeds/Isobeds oder anderen Dingen, die im Magen und Darm stark aufquellen oder verklumpen (z.B. auch Fremdkörper).
  • Schimmel im Futter oder Innenraum
  • Fremdkörper wie z.B. Deko, Plastik… die aufgenommen wurden – der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.
  • Kein freier Zugang zu Trinkwasser kann Verstopfungen verursachen.
  • Erhöhte Umgebungstemperatur, Hitze (dadurch kann die Darmflora umkippen)
  • Infektionserkrankungen
  • Abgeschnürte Hernien oder Ausstülpungen vom Darm, die den Darm blockieren.
  • Abszesse im Bauchraum
  • Raumeinnehmende Erkrankungen der Gebärmutter oder anderer Organe
  • Auch Bewegungsmangel, eine Haltung, welche die Bewegung einschränkt und/oder
  • Verfettungen können eine Verstopfung verstärken.
  • Grundsätzlich verstärkt eine faserarme, trockene oder schlecht verdauliche Nahrung die Obstipation beim Kaninchen.
  • Auch wenn plötzlich größere Mengen Trockenfutter oder Leckerlis gegeben werden, kommt es oft zu Verstopfung.
  • Eine Unterfunktion der Schilddrüse kann ebenfalls Verstopfungen auslösen.
  • Längere Fresspausen oder Schlingen führen häufig zu Blähungen. Bieten Sie Ihren Kaninchen mehrmals täglich und ausreichend Grünfutter an, damit es in Ruhe fressen kann und stetig über Tag und Nacht verteilt, Nahrung zu sich nimmt.
  • Auch Übergewicht kann den Darm verdrängen und so Verstopfungen begünstigen.

Wichtig: Häufig wird die überholte Information, dass die Kohlfütterung zu Blähungen führt, noch verbreitet. Das stimmt so nicht! Gesund ernährte Kaninchen vertragen angefütterten Kohl problemlos in großen Mengen. Sollte er nicht vertragen werden, liegt es meist an der Fütterung von Pellets oder anderem ungesunden Futter, das den Darm belastet und zu Unverträglichkeiten gegenüber Kohl, Gras und anderen Frischfutter führen kann. 

Entwicklung – so entsteht die Magendilatation

Bei Nahrungsverweigerung wird der Magen- und Darminhalt nicht weiter transportiert, da Kaninchen wenig Muskulatur besitzen oder ein Verschluss vorliegt. Dadurch trocknet der Darminhalt ein.
Dies führt zu Fehlgärungsprozessen, es vermehren sich pathogene Keime, eine Aufgasung entsteht. Der Speichel läuft zurück in den Magen, im Zusammenspiel mit Gärungsprozessen kommt es zur Verflüssigung des Mageninhalts, es bildet sich eine Gasblase.
Bei adipösen Tieren kann sich der Magen noch weniger ausdehnen, da das Fettgewebe ihn einengt. Der Magen drückt durch die Erweiterung auf das Herz und die Lunge, es kommt zu Kreislaufversagen und zum Tod!

⚠️ Es kommt sehr schnell zur Dysbiose (Entgleiten der Darmflora), welche zu Atemnot und einem Kreislaufzusammenbruch mit Todesfolge führt!

Diagnose – ist es eine Magendilatation?

Suchen Sie unbedingt einen Tierarzt auf, der nicht nur auf Kleintiere (Hunde & Katzen), sondern auf Heimtiere (Kaninchen und Nager!) spezialisiert ist!
Nur gezielt fortgebildete Tierärzte können Kaninchen behandeln, denn im Studium sind sie nur Randthema. Tierarzt finden

Die Temperatur von Kaninchen sollte nicht unter 38,5 Grad liegen, bei Stress kommt es zu einem Temperaturanstieg, der nicht mit Fieber verwechselt werden darf. Ist die Temperatur also niedriger, sprechen wir von Untertemperatur. Diese wirkt sich auf das Herz und den Kreislauf und die Produktion von Magensäure aus. Ein Temperaturanstieg bis hin zum Fieber kann bei anderen Erkrankungen auch mit Nahrungsverweigerung einhergehen und in der Folge kann durch die Nahrungsverweigerung eine Magendilatation entstehen.
Außerdem kann es zu einem Darmverschluss durch Lähmung der Darmmuskulatur (paralytischen Ileus) kommen. Auch zentralnervöse Probleme wie Inkoordination , Störungen der Bewegung, Bewusstseinstrübungen (Minderdurchblutung des Zentralen Nervensystems) bis hin zum Koma, können eintreten. Es kommt im weiteren Verlauf zu Leber- und Nierenversagen sowie Atemnot.
Es müssen lebensrettende Sofortmaßnahmen ab mittelgradiger Untertemperatur eingeleitet werden, ehe eine Diagnostik gemacht werden kann. Umso weiter sie fortschreitet, umso ausgeprägter sind Organschäden, die später nicht mehr behandelt werden können.

Der Tierarzt wird das Tier abtasten, die Temperatur messen und auf jeden Fall Röntgenbilder aus zwei Ebenen erstellen, wobei die seitliche Aufnahme am aussagekräftigsten ist! Im Röntgenbild kann man den vergrößerten, mit Flüssigkeit gefüllten Magen mit Gasanteilen erkennen. Ist die Gasblase mittig („Spiegeleimagen“) oder seitlich angeordnet, ist die Prognose schlechter einzustufen. Ein kaninchenkundiger Tierarzt wird Röntgenbilder in solch einer Situation als selbstverständlich ansehen. [Interpretationshilfe für Tierärzte]
An welcher Stelle die Verstopfung liegt, ist durch die Gasansammlung oder Kontrastmitteluntersuchungen feststellbar. Der Abschnitt vor dem Verschluss (Ileus) ist überfüllt, der danach aufgegast. Liegt der Verschluss am Magenausgang oder im Dünndarm? Auch Kontrastmittelröntgen kann in manchen Fällen sinnvoll sein (nur jodhaltige Kontrastmittel, kein Bariumsulfat!). Das Kontrastmittel setzt sich nicht in Haarballen-Futterklumpen ab, so dass diese je nach Lage sichtbar werden können. Kontrastmittel können die Verdauung zusätzlich überladen, die Darmwände (bis hin zum Durchbruch) schädigen und die Blinddarmbakterien aus dem Gleichgewicht bringen, was lebensgefährliche Aufgasungen oder auch Verstopfungen zur Folge haben kann. Zudem dürfen sie nicht verwendet werden, wenn das Kaninchen dehydriert ist. Deshalb werden sie nach sorgfältiger Abwägung eingesetzt.

Wichtig: Bestehen Sie bei Ihrem Tierarzt auf Röntgenbilder, nur so kann eine Aufgasung sicher diagnostiziert, und Verschlüsse lokalisiert werden – durch Abtasten ist dies nicht möglich!

Die Temperatur gibt Aufschluss darüber, welche weiterführenden Untersuchungen sinnvoll sind. Bei Untertemperatur sollte z.B. immer ein Verschluss ausgeschlossen werden, bei Fieber u.A. eine Appendizitis (Entzündung des Wurmfortsatzes am Blinddarm).

Eine recht sichere Einschätzung der Prognose ist durch ein Blutcheck möglich. Bei etwa 70% der Tiere mit Darmverschluss ist die Glucose im Blut stark erhöht. In einer Studie lag der Durchschnittswert erkrankter Tiere bei 24,7 mmol/l, wobei Kaninchen mit einer Glukosekonzentrationen von mehr als 20 mmol/l/ (=360mg/dl) eine schlechtere Prognose zugesagt wird. Auch die Leberwerte sind bei betroffenen Kaninchen häufig erhöht, dann sollte unbedingt mittels Ultraschall eine Leberlappen-Torsion ausgeschlossen werden. Es empfehlt sich zudem eine Blutuntersuchung, um eine Prognose und weitere dadurch bedingte Probleme (Leber, Nierenschäden, Entzündungen, Glukose) abschätzen zu können.

Eine Untersuchung des Harnes (Urin-Teststreifen) kann helfen, die Stoffwechsellage und somit die Prognose abzuschätzen. Ein saurer Urin-pH-Wert kann auf eine katabolische Stoffwechsellage und somit eine schlechtere Prognose hindeuten.

Da Leberlappentorsionen teilweise ohne einen Anstieg der Leberwerte im Blut einhergehen können, wird empfohlen, einen Ultraschall der Leber vornehmen zu lassen. Dabei kann ggf. auch der Verdauungsapparat mit angeschaut werden.

Eine weitere Ursache für Nahrungsverweigerung ist die Appendizitis (Entzündung des Wurmfortsatzes am Blinddarm), betroffene Kaninchen haben oft Fieber und reagieren schmerzhaft beim Abtasten. Meist ist eine schlauchförmige Masse im Bauch tastbar. In etwa der Hälfte der Fälle haben diese Kaninchen einen niedrigen Glokosespiegel (weitere Ursachen: Darmentzündung, Zahnerkrankungen, Bauchspeicheldrüsenerkrankungen), auch ein niedriger Kalziumspiegel und eine regenerative Anämie sind bei einigen Kaninchen nachweisbar. Bei Fieber oder anderen Hinweisen sollte ein Ultraschall vom Blinddarm erfolgen. Die Appendizitis wird häufig nicht diagnostiziert, da sie eine kaninchenspezifische Erkrankung ist, die bei Hunden und Katzen kaum vorkommt.

Bei erhöhten Umgebungs-Temperaturen oder Verdauungsstörungen bei mehreren Kaninchen sollte eine bakterielle Kotprobe bakterielle Darmentzündungen ausschließen.


Diagnosen verstehen

Magendilatation – ein vergrößerter mit Flüssigkeit, Nahrungsbrei und Gas gefüllter Magen (mittels Röntgen feststellbar), z.B. durch einen Ileus, zu trockene bzw. wenig strukturierte Nahrung oder Nahrungsverweigerung (als Folge von Schmerzen oder anderen Erkrankungen)

Ileus – Störung des Weitertransports durch einen Verschluss am Magenausgang oder im Dünndarm (z.B. durch Haarballen oder Futterballen (Bezoare), Johannisbrot, Fremdkörper, Teppichfasern, unzureichend zerkautes Futter (Zahnerkrankungen)…) oder eine Darmlähme (paralytischer Ileus).

Tympanie (Aufgasung) – Gasansammlungen im Verdauungstrakt, die z.B. durch einen Verschluss oder fehlenden Weitertransport der Nahrung (Nahrungsverweigerung, z.B. durch Schmerzen, Darmlähme etc.) entsteht. Die Ursachen sind vielfältig.

Magenüberladung – ein mit Nahrungsbrei überfüllter Magen, eher selten, durch die schnelle Aufnahme großer Futtermengen (bei stark rationierter Fütterung oder plötzlicher Futterumstellung) oder die Aufnahme quellender Futtermittel (Pellets, Heuhäcksel, Mehlprodukte, …) 

Obstipation (Verstopfung) – ein verstopfter Verdauungstrakt aber ohne Verschluss (z.B. durch aufgenommene Einstreu, falsche Ernährung…)

Stase (Stockung, Stauung) – Stauung von Darminhalt

Koprostase – Stauung von Kot im Dickdarm, z.B. durch Ernährungsfehler, wenig Bewegung, Flüssigkeitsmangel…

Behandlung – wie kann man helfen?

Generell sollte das Tier beim Tierarzt erst stabilisiert werden. Dafür erhält es erwärmte Infusionen (je nach Kreislaufzustand muss diese intravenös verabreicht werden), Wärme, ggf. Sauerstoff, Schmerzmittel (z.B. Buprenorphin oder Novalgin, 10-20 mg/kg, 2-3x tägl. ggf. kombiniert, jedoch kein Meloxicam (z.B. Metacam)!)

Bei einer Magenüberladung kommt meistens kein Medikament mehr zeitnah im Dünndarm an um vom Körper resorbiert zu werden, d.h. es sollte möglichst viel über einen Venenzugang gegeben werden, um zu wirken und den Magen nicht zusätzlich zu belasten.

Es sollte etwas gegen die Übelkeit gegeben werden. Metoclopramid (Emeprid/MCP am Anfang 5mg/kg, am besten gespritzt, danach 0,2-1mg/kg, 1-3x tägl., Achtung, MCP nicht länger als drei Tage, wenn doch notwendig, dann langsam ausschleichen!). Zudem darf MCP nicht bei Verstopfung angewendet werden (Kontraindikation). Maropitant ist oftmals sehr gut wirksam, da es die Übelkeit optimal bekämpft.

Zur Förderung der Magen-Darm-Bewegung ist MCP in seiner Wirkung beim Kaninchen nicht wissenschaftlich belegt, scheint aber besonders in höheren Dosen gut zu wirken. Die Wirkung von Cisaprid beim Kaninchen ist nach der aktuellen Studienlage eher zweifelhaft. Nachgewiesen ist die Wirkung von Lidocain-Infusionen (100 μg/kg/Min. intravenös über zwei Tage per Dauertropf – wirkt schmerzlindernd, anti-endotoxisch, antiinflammatorisch und prokinetisch) und Mirtazapin (3 mg/kg, 1x tägl.) – erfordert jedoch zwingend eine stationäre Aufnahme und Überwachung.

Ggf. ist Säureblocker (Omeprazol) und Magenschutz (Sucralfat, Rinitidin) sinnvoll. Auch um eine Azidose (Übersäuerung) zu verhindern. Butafosfan und Cyanocobalamin (Vitamin B12) (Catosal) kann verwendet werden um den Stoffwechsel zu stabilisieren

Simeticon/Dimeticon wird gegeben um die Gasblasen zu zerkleinern, so dass sie leichter abgehen.

Lactulose von Albrecht (macht den Stuhl weicher, indem es Wasser aus dem Darm zieht) kann den Abgang der Verstopfung unterstützen.

Phytotherapeutika (Colosan/RodiCare akut oder vergleichbare Präparate) helfen, indem sie die Durchblutung der Darmschleimhaut anregen, krampflösend wirken, sowie durch den antimikrobiellen Effekt die Bildung weiterer Gärgase verhindern.

Im Magen und ersten Abschnitt des Dünndarms wirken Pflanzenöle abführend und wenn größere Mengen verabreicht werden, erreicht eine wirksame Menge Öl auch den Darm. Zudem wirken sie über Motilin stimulierend auf die Darm-Muskulatur. Achtung: Pflanzenöle werden zu gut 80% bereits im Dünndarm resorbiert und teilweise verseift, so dass sie ggf. nicht ankommen, wo sie benötigt werden. Paraffinöl wird nicht resorbiert, steht jedoch im Verdacht, die Darmflora zu stören, allerdings ist das bisher nicht belegt und beim Pferd z.B. auch nicht bekannt. Es darf bei eingetrockneten Blinddarm-Inhalt jedoch keinesfalls verabreicht werden!

Keinesfalls darf ein Spasmolytikum (z.B. Buscopan) bei Kaninchen mit Verdauungsstörung eingesetzt werden!

kaninchen hochheben
Diese Griff eignet sich um das Kaninchen zum Strecken zu bringen. Die untere Hand wird langsam immer weiter nach unten genommen, das Kaninchen streckt sich dadurch automatisch.

Gezielte Massagen helfen, die Verstopfung an der ermittelten Stelle zu lösen oder Klumpen zu verlagern, so dass der Nahrungsbrei wieder vorwärtsrutschen kann. Der Tierarzt kann nach dem Röntgenbild erklären, an welcher Stelle gezielt massiert werden kann. Erfahrungsgemäß wirken sich Streckbewegungen lösend aus.

Auch Bewegung kann helfen: Versuchen Sie, das Kaninchen vorsichtig zur Bewegung zu animieren, räumen Sie ihn jedoch auch Erholungsphasen ein.

Besteht der Verdacht, dass sich krankmachende Keime vermehrt haben (zum Beispiel im Differenzialblutbild an einer Pseudolinksverschiebung erkennbar, die ein Hinweis auf eine Entzündung ist, auch bei starker Aufgasung meistens relevant), wird auch ein Antibiotikum wie z.B. Enrofloxacin gespritzt, auch Metronidazol kann hilfreich sein. Keinesfalls PLACE-Antibiotika: Penicillin – Lincomycin – Ampicillin, Amoxicillin – Clindamycin, Cephalosporine –Erythromycin

Liegt eine wirkliche Unterzuckerung vor, muss dringend Glukose verabreicht werden, dies fand Harcourt-Brown in einer Untersuchung 2012 aber nur in 1,7% der Fälle.

Wichtig! Bei einem Verschluss oder wenn der Magen massiv überfüllt ist, kann es durch die Zwangsernährung und/oder große Medikamentenmengen (z.B. Lactulose) zu einem Zerreisen der sehr dünnen Magenwand (Magenruptur) kommen! Der Magen wird zudem durch den Päppelbrei noch mehr überladen, drückt auf das Zwerchfell und schränkt so die Atemfunktion des sehr kleinen Brustkorbs ein. Dadurch kommt es ggf. zu Kreislaufproblemen bis hin zum Tod! Ist ein Verschluss ausgeschlossen, hält die Verdauungssymptomatik länger an und ist der Magen nicht überfüllt, kann dünnflüssig gepäppelt werden.

Statt dessen kann Mageninhalt durch eine Sonde abgelassen werden, so dass der Kreislauf im Akutfall stabilisiert wird. Allerdings muss dies sehr gut abgewogen werden, da die Sonde ebenfalls zu einem Riss der Magenwand führen kann.

✂️ OP? Wenn trotz aller Versuche tatsächlich die medikamentöse Behandlung nicht hilft, entscheidet sich der Tierarzt in Absprache mit dem Halter für einen chirurgischen Eingriff. Es sollte jedoch die konservative Therapie bevorzugt werden, da die OP große Risiken mit sich bringt und die Prognose bei der konservativen Therapie und zeitnaher, intensiver Behandlung meist recht gut ist. Sofern der Verschluss weiter hinten in größeren Darmabschnitten liegt, kann nach dem Öffnen der Bauchdecke evtl. der Nahrungs-Haarkot-Brei ausmassiert werden, ohne den Darm aufzuschneiden. Fast immer kann nach dem Öffnen der Bauchdecke der Haarballen manuell in den Dickdarm geschoben/massiert werden. Alternativ wird der Haarballen zurück in den Magen massiert und anschließend durch Kneten zerkleinert. In Einzelfällen kann auch Gas mit einer Spritze abgelassen werden. Sollte der Magen oder Darm aufgeschnitten werden, ist die Prognose schlechter, aber dennoch als letzter Versuch anzuraten. Sitzt ein Fremdkörper sehr fest, führt er teilweise recht bald zum Absterben der Darmwand an dieser Stelle.

Ernährung & Pflege kranker Kaninchen

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Viele Kaninchen mit Magendilatation essen als erstes Kohlrabiblätter, Dill, Petersilie oder Löwenzahn.

Während der Erkrankung bietet man dem Kaninchen am besten sämtliche Küchen- und Wildkräuter frisch an, auch Luzerne, Klee, Kohl und Wiesenkräuter sollten zur Verfügung stehen. Prinzipiell gilt jedoch: Hauptsache das Kaninchen frisst, was es frisst ist zweitrangig.

Ursache – diese muss gesucht werden!

Nahrungsverweigerung hat beim Kaninchen viele Ursachen. Die Ursache sollte gefunden werden, da so weitere Zwischenfälle verhindert werden können. Zudem stecken oft Krankheiten mit hohen Leidensdruck dahinter, die zeitnah behandelt werden müssen.

Es könnten sämtliche Erkrankungen, die Schmerzen verursachen dazu führen (Gebärmuttererkrankungen, Ohrenentzündungen, Zwerchfellhernien…).

Auch Übelkeit durch Niereninsuffizienz, Nierensteine oder Magenschleimhautentzündung ist ein häufiger Grund.

Sehr oft ist eine unwissentlich gut gemeinte, aber fehlerhafte Fütterung die Ursache. Ein zu viel an Kohlenhydraten (Obst, Saaten, Knollengemüse, Trockenfutter..), schlecht strukturiertes und energiereiches Futter (Trockenfutter, Pellets) und Zahnerkrankungen (häufig durch schlechtes Futter ausgelöst) sind eine Hauptursache.

Auch Stress kann zur Magendilation führen. Der Sympathikus wird durch Stress aktiviert und hemmt die Magentätigkeit.

Ernährung zur Vorbeugung

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Kaninchenkiste

Eine artgerechte Ernährung für Kaninchen bedeutet, dass Sie rund um die Uhr frisches Blattgemüse zur Verfügung haben müssen. Kaninchen benötigen sehr große Mengen an Frischfutter, die Hauptbestandteile sollten Kohl und Bittersalate sein. Die meisten Supermärkte bieten nicht alle Sorten, die man hierfür benötigt.

Diesen Bedarf deckt die Firma Kaninchenkiste GmbH & Co. KG. Hier kannst du bequem von zu Hause alles bestellen für deine Kaninchen. Sie haben genau die Auswahl, die ein Kaninchenhalter braucht und ersparen dir so in verschiedene Supermärkte zu fahren. Alles wird bequem nach Hause geliefert zu einem fairen Preis.

Weißt du was die Kaninchenkiste auch so besonders macht? Die Kräutertüte. Sie beinhaltet eine große Vielfalt an verschiedenen frischen Kräutern, 1 kg kostet nur 4,29 Euro. Außerdem gibt ein tolles Abo-Modell: Du kannst dir deine persönliche Kaninchenkiste zusammenzustellen oder alternativ eine der fertigen Kaninchenkisten auswählen und bekommst sogar noch 10% Rabatt.

Kaninchenkiste bietet dir die einfache Möglichkeit deine Kaninchen günstig, bequem und artgerecht zu ernähren.

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Zur Vorbeugung von Magendilatationen sollte Grünfutter immer Hauptfutter sein und mindestens 70% der Nahrung ausmachen.

Es gibt immer wieder Kaninchen, die aufgrund einer früheren Falschfütterung zu Verdauungsstörungen neigen. Natürlich sollte an erster Stelle die Ernährung umgestellt werden. Eine Ernährung mit unbegrenzt Grünfutter (nach Möglichkeit aus der Natur) ist bei Verdauungsstörungen die beste Wahl, da dadurch der Verdauungstrakt gleichmäßig belastet und reguliert wird. Jede Form von Getreide und fertigen Futtermitteln (Trockenfutter, Pellets, Mischfutter…) sollte erst einmal abgewöhnt werden. Getreide und Saaten als Energiefutter können, wenn die Verdauung wieder stabil ist, im begrenzten Umfang wieder angefüttert werden (nie mehr als 1Tl/Tag/Tier, Leinsamen, Chiasamen etc. vorher quellen lassen!). Fertigfutter jeder Art ist aufgrund der verdauungsschädigenden Wirkung und den kritischen Inhaltsstoffen als Futter nicht empfehlenswert.

Nach der Erkrankung ist eine grünfutterreiche (so viel Wiesenkräuter und/oder Gemüsegrün wie sie wollen), durch Gemüse und Heu ergänzte Ernährung zu empfehlen. Gerade die Frischfutteraufnahme ist sehr wichtig um Verstopfungen vorzubeugen, eine trockene Ernährung führt unweigerlich zu wiederholten Verstopfungen.

Auch stark verdünnte Pflanzensäfte (reiner Obstsaft oder Karottensaft ohne Zuckerzusatz) können angeboten werden, um die Flüssigkeitsaufnahme zu erhöhen. Auch reine Kräutertees sind geeignet.

Eingeweichte Leinsamen oder Flohsamenschalen (1 TL (5g) auf 100ml Wasser über Nacht einweichen und 1-3 Tl je Tier z.B. mit geraspelter Karotte vermischt füttern, den Rest in Eiswürfel-Formen einfrieren und portionsweise auftauen), ggf. Lactulose von Albrecht (macht den Stuhl weicher, indem es Wasser aus dem Darm zieht) können den Abgang einer Verstopfung unterstützen. RodiCare Hairball hat sich ebenfalls bewährt. 

Kräuter unterstützen die Verdauung.

Diese Futtermittel wirken gezielt gegen Blähungen: und regulieren die Verdauung

  • Küchen-Kräuter: Dill, Pfefferminze, Melisse, Basilikum, Petersilie, Thymian, Majoran, Salbei, Schnittlauch, Wermut, Liebstöckel, Lavendel, Brennnessel
  • Wald- und Wiesenkräuter: Bärenklau, Löwenzahn, Eichenrinde und -blätter, Bärlauch, Echte Kamille, Weidenkätzchen und Zweige, Schafgarbe, Wegwarte
  • Saaten: Dillsamen, Fenchelsamen, Kümmel, Anissaat
  • Gemüse: Fenchel, Ingwer

Ernährung während des Fellwechsels

(zur Vorbeugung von Haarballen)

Damit es nicht zu lebensbedrohlichen Haarballen (Haarklumpen im Verdauungstrakt) kommt, sollte man besonders während des Fellwechsels vorbeugend die losen Haare weg kämmen (oder mit den Händen oder angefeuchteten Gummihandschuhen die Haare regelmäßig weg streicheln). Um das lose Fell zu entfernen, sind Zupfbürsten ideal. Indem ihr verengte Stellen im Gehege, Durchschlüpfe oder Tunnel mit Bürsten ausstattet, könnt ihr auch weniger zahme Kaninchen von überflüssigen Haaren befreien. Sie bürsten sich beim Hindurchlaufen von selbst. Ich rate jedoch davon ab, zu häufig zu kämmen, da dann erfahrungsgemäß mehr Haare geschluckt werden. Wenn wirklich viel loses Fell vorhanden ist, kann man es einmal entfernen, aber z.B. tägliches Bürsten kann das Problem verstärken!

Eine unterstützende Ernährung beugt Haarballenbildungen vor. Es wäre hier eine Fütterung mit einer großen Menge Wiesengewächsen ideal, oder Kräuter und Blattgemüse in unbegrenzter Menge. Das Grünfutter sollte unbegrenzt, also Tag und Nacht verfügbar, angeboten werden. Dies ist die beste Form der Vorbeugung von Haarballen!  Trockenfutter (auch Trockenkräuter, viel Heu etc.) verursacht Haarballen.
RodiCare Hairball, Lactulose hat sich ebenfalls bewährt. Flohsamenschalen können gut eingeweicht mit einem leckeren Gemüse (geraspelt) oder Obst (gerieben) vermischt angeboten werden. Dies ist sozusagen die kostengünstige Alternative zu RodicareHairball. 

Viel Platz und Bewegung kombiniert mit der Möglichkeit zu Grasen, beugt Magendilatationen vor.

Und noch ganz wichtig: Bieten Sie Ihren Kaninchen Tag wie Nacht viel Platz an, damit sie sich bewegen können, das löst Haarballen. In Innehaltung und geschützter Außenhaltung sollte während des Fellwechsels viel gesaugt werden, da der Wind fehlt, der das Fell beseitigt. In Extremfällen kann es helfen, Innenkaninchen das Fell zu scheren, so dass die aufgenommenen Haare deutlich kürzer sind.

Bei Haarballen sollte auf jeden Fall das betroffene Kaninchen und alle anderen Kaninchen der Gruppe sorgfältig täglich gekämmt werden so dass beim Putzen keine weiteren Haare aufgenommen werden, die das Ganze noch verschlimmern können. In Innenhaltung hat sich das tägliche Saugen bewährt.

Köttelketten sind übrigens nicht bedenklich, ganz im Gegenteil. Wenn Köttelketten auftauchen, heißt dies, dass die Haare wieder ausgeschieden werden und nicht im Darm verbleiben und zu Haarballen werden können.

Und noch ganz wichtig: Bieten Sie Ihren Kaninchen Tag wie Nacht viel Platz an, damit sie sich bewegen können, das löst Haarballen.

Auch im Winter sollte Grünfutter (blättriges Futter, keine Knollen!) 70-100% der Ernährung ausmachen!

Folgende Ernährungs- und Haltungsfehler begünstigen eine lebensbedrohliche Haarballenbildung:

  • Heu als Grundnahrung mit Frischfutterportionen
  • Heu als Grundnahrung mit Trockenfutter & Frischfutter (das Trockenfutter saugt auch noch das gesamte Wasser weg)
  • Heuernährung,
  • Trockenfutter-Ernähhrung und
  • Fütterungsformen mit geringen Fasergehalt: Zu viel Kraftfutter (Samen, Getreide etc.), handelsübliches Trockenfutter etc. Das Trockenfutter saugt nicht nur die Flüssigkeit weg, sondern hat kaum Wassergehalt und auch kaum Rohfaser.

Maltpaste? Bezo-Pet-Paste?

Die Zusammensetzung dieser Pasten ist größtenteils fehlerhaft oder gar nicht auf der Verpackung aufgeführt. Meistens wird nur die Wirkung beschrieben, die laut Packungen auf drei Faktoren beruht: Pflanzenöle und -fette, Ballaststoffe und Malt, der verdauungsfördernd sein soll. Katzenpasten sind nahezu identisch mit Kaninchenpasten und werden von vielen Haltern auch verwendet. Ballaststoffreich sind diese Pasten jedoch nur für Katzen. Jegliches Kaninchenfutter (Kräuter, Heu, Äste) enthält deutlich mehr Ballaststoffe als diese Pasten! Kaninchen nehmen bei normaler Ernährung sehr viel mehr Ballaststoffe als Katzen auf. Was für die Katzen ballaststoffreich ist, kann man für Kaninchen als ballaststoffarm einstufen. Malz (Malt) sind Getreidekeime die nach kurzer Ankeimung getrocknet und verarbeitet werden. Oft handelt es sich um den schlecht verdaulichen Weizen. Hinzu kommt eine Menge an Zusatzstoffen die den Kaninchen schaden können. Selbst die Wirkung der Pflanzenöle ist nicht gegeben, da sie bereits im Dünndarm resorbiert werden. Die Pasten enthalten keine Wirkstoffe die gegen Haarballen helfen könnten. Dafür sind viele schädliche Stoffe enthalten und die meisten Inhaltsstoffe sind nicht angegeben.
Besser geeignet ist RodiCare Hairball, das auf aufgequollenen Flohsamen basiert.

Vorher-Nachher-Fotos

Yuki mit Magenschmerzen


Elli mit Haarballen

Elli hatte eine großflächige Verklumpung mit Haaren und vermutlich auch Textilien (Teppich etc.) im Magen. Leider konnte er medikamentös nicht gelöst werden. Daher wurde eine Operation empfohlen: Durch einen Bauchschnitt wurde der Magen geöffnet und entleert. Es hat fast 2 Wochen gedauert, bis sie wieder selbständig gefressen hat. Zum Füttern musste ich sie in einen Kissenbezug stecken (Tipp der Tierärztin), da man sonst nicht ans Mäulchen gekommen ist (sie hat den Kiefer richtig zugesperrt). Aber alle schlaflosen Nächte haben sich gelohnt! Heute geht es ihr super.


Quellen/Weiterführend u.a.:
Böhmer, E. (2005): Röntgenologische Untersuchung bei Hasenartigen und Nagern (Schwerpunkt: Magen-Darm-Trakt, Harntrakt, Wirbelsäule). Tierärztliche Praxis Ausgabe K: Kleintiere/Heimtiere, 33(02), 115-125.
Böttcher, A. (2017): Untersuchungen zur Magendilatation bei Heimtierkaninchen (Oryctolagus cuniculus) (Doctoral dissertation, Freie Universität Berlin).
Cheeke, P. R., Cunha, T. J. (2012): Rabbit feeding and nutrition. Elsevier.
Davies, R. R., & Davies, J. A. R. (2003): Rabbit gastrointestinal physiology. Veterinary Clinics: Exotic Animal Practice6(1), 139-153.
Di Girolamo, N., Petrini, D., Szabo, Z., Volait-Rosset, L., Oglesbee, B. L., Nardini, G., … & Binanti, D. (2022): Clinical, surgical, and pathological findings in client-owned rabbits with histologically confirmed appendicitis: 19 cases (2015–2019). Journal of the American Veterinary Medical Association260(1), 82-93.
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