Bereits eines oder zwei der genannten Merkmale reichen aus, um Schmerzen beim Kaninchen festzustellen.

Auf den ersten Blick sieht man Schmerzen den Kaninchen nicht an, selbst erfahrene Halter nehmen häufig nicht wahr, dass ihr Tier unter chronischen Schmerzen leidet! Für die Laborkaninchen-Haltung wurde wissenschaftlich erforscht, wie Schmerzen beim Kaninchen erkannt werden können. Diese Skala kann verwendet werden, um Krankheiten und Schmerzustände zu erkennen und Schmerzmittel richtig zu dosieren.

Wichtig: Je nach Erkrankung sind meist nur einzelne Anzeichen sichtbar und fast nie sehr viele Anzeichen auf einmal. Es reicht, wenn eines oder zwei der Anzeichen ausgeprägt sind, um Schmerzzustände festzustellen.

Gesichtsausdruck

Der Gesichtsausdruck ist vorwiegend geeignet, um stärkere Schmerzzustände zu klassifizieren und zu erkennen.

Erfahrene Halter haben meist mit der Zeit intuitiv im Blick, ob ein Tier Schmerzen hat. Trotzdem hilft es, die Anzeichen zu kennen: Schulen Sie Ihren Blick, indem Sie die Anzeichen verinnerlichen, so können sie Schmerzen frühzeitig erkennen.

Zu den Fotos: Es handelt sich dabei um eine Skala. Das linke Kaninchen ist schmerzfrei, das mittlere leidet unter Schmerzen, das rechte Kaninchen hat extreme Schmerzen.

Der Rabbit Grimace Scale (RbtGS):

Augen schließen und einziehen

Das Augenlid ist teilweise oder ganz geschlossen. Verdeckt das Lid mehr als die Hälfte das Augapfels, wird es als extremer Schmerz gewertet. Die Augäpfel können bei Schmerzen auch in die Augenhöhle verlagert werden, so dass sie weniger hervorstehen

Backen-Abflachung

Bei Schmerzen gehen durch die Anspannung der Muskulatur die hervorstehenden runden Wangen rechts und links von der Nase verloren, die Backen wirken flach.

V-Nasenform

Ein schmerzfreies Tier hat eine U-förmige Nasenöffnung, bei Schmerz wird sie V-förmig.

Tasthaar-Position

Vibrissen hängen normalerweise in einer leichten Kurve nach unten. Bei Schmerzen werden sie horizontal gestreckt oder mehr an den Körper gezogen. Oft wirken sie starrer und weniger gebogen.

Ohrenposition

Unter Schmerzen leidende Tiere legen ihre Ohren sehr dicht in den Nacken und rollen sie ein, die Öffnung wird kleiner.

Rückenkrümmung

Der Rücken ist ein recht aussagekräftiges Signal für Schmerzzustände. Bei Schmerzen setzen sich Kaninchen gekrümmter hin, d.h. der Rücken fällt sehr steil ab, die Hinterbeine werden weiter nach Vorne Richtung Vorderfüßchen geschoben.

Der Bristol Rabbit Pain Scale (BRPS)

So verwenden Sie die BRSP

1) Beobachten Sie das Kaninchen 3 Minuten lang.

2) Nähern Sie sich dann leise dem Käfig, bevor Sie die in jeder Kategorie beschriebenen Verhaltensweisen bewerten.

3) Bewerten Sie jede Kategorie auf einer Skala von 0 bis 3 basierend auf dem Verhalten, das das Kaninchen während des Großteils der Beobachtung zeigt.

4) Berechnen Sie die Gesamtpunktzahl von 0–21.

Kategorien0123
VerhaltenDas Kaninchen schaut sich um, ist wachsam und reagiert auf die Umgebung ODER das Kaninchen schläftDas Kaninchen ist wach, zeigt aber wenig Interesse an der UmgebungDas Kaninchen ist stumpf und reagiert nicht auf den Beobachter oder die UmgebungDas Kaninchen reagiert nicht auf den Beobachter oder die Umgebung, selbst wenn man sich ihm nähert.
FortbewegungDas Kaninchen ist aktiv und hüpft durch die Gegend. ODER ist entspannt oder schläftDas Kaninchen scheint sich nur zögerlich zu bewegen und zeigt wenig AktivitätDas Kaninchen ist inaktiv und bewegt sich während der Beobachtungszeit nicht, außer wenn man sich nähertDas Kaninchen ist inaktiv und bewegt sich überhaupt nicht, auch wenn man sich ihm nähert
KörperhaltungDas Kaninchen ruht in einer entspannten und bequemen Haltung, z. B. liegt es auf einer Flanke oder auf der Vorderseite mit den Hinterbeinen zur Seite oder bewegt sich frei. ODER das Kaninchen schläftDas Kaninchen sitzt oder liegt auf dem Bauch mit sichtbaren VorderbeinenDas Kaninchen sitzt oder liegt auf dem Bauch, hat die Beine unter dem Körper und wirkt gebeugtDas Kaninchen sitzt oder liegt auf dem Bauch mit den Beinen unter dem Körper und der Körper wirkt angespannt, steif und gekrümmt. ODER das Kaninchen drückt seinen Bauch gegen den Boden
Ohren*Das Kaninchen bewegt seine Ohren frei und dreht sie in die Richtung des Geräusches. ODER das Kaninchen schläftDas Kaninchen bewegt sich und dreht seine Ohren leicht in Richtung der GeräuscheDas Kaninchen bewegt seine Ohren nicht offensichtlich, reagiert aber leicht auf Geräusche (z. B. mit einer Kopfdrehung).Das Kaninchen bewegt seine Ohren überhaupt nicht und reagiert nicht auf Geräusche ODER die Ohren sind an den Rücken angelegt
Bedenken Sie, dass bei Kaninchen mit Hängeohren weniger ausgeprägte Veränderungen auftreten können
AugenDas Kaninchen hat die Augen offen. ODER das Kaninchen schläftDas Kaninchen hält die Augen halb geschlossenDas Kaninchen hält die Augen geschlossenDas Kaninchen hält die Augen geschlossen und fest
KörperpflegeDas Kaninchen putzt sich sorgfältig. ODER das Kaninchen schläftDas Kaninchen putzt sich, lässt sich aber leicht ablenkenDas Kaninchen versucht sich zu putzen, hat aber wenig EnergieDas Kaninchen putzt sich überhaupt nicht

Verhalten

Steile Stirn (angezogener Kopf), angespannte Körperhaltung (Kauern), bewegungsloses Verharren: Schmerzzustände sind mit geübtem Blick aus der Ferne sichtbar.

Bestimmte Verhaltensweisen können ebenfalls ein Schmerzanzeichen sein:

  • Rückzug:  Weniger Aktivität/Bewegung
    – Zurückgezogenheit, das Kaninchen nimmt nicht am normalen Alltag teil und verkriecht sich.
    – Absondern von der Gruppe
    – vor sich hinstarren
    – Lichtempfindlichkeit (bei Augenerkrankungen), Auge zukneifen
  • Angespannte Körperhaltung:
    – Häufige Veränderung der Körperhaltung, keine scheint bequem zu sein
    – Kauern, merkwürdige Körperhaltung
    – ggf. Schonung eines Körperteils
    – Bauch auf den Boden drücken
    – Gekrümmter Rücken
  • Bewegung:
    – verändertes Bewegungsverhalten
    – am Toilettenrand mit den Hinterbeinen hängen bleiben
    – untypische Bewegungen
  • Reaktionen:
    – Weniger Interesse an der Außenwelt
  • Aggressionen & Unverträglichkeiten:
    – Aggressives Verhalten (gegenüber dem Halter, Artgenossen oder anderen Tieren), meist nur gegenüber den Artgenossen ODER dem Halter
    Veränderung der Gruppendynamik (Unverträglichkeiten, Rangordnungswechsel…)
    – verändertes Verhalten
    – intensives Buddelverhalten oder Zerstören von Gegenständen
  • Veränderte Nahrungsaufnahme:
    – Nahrungsverweigerung, Appetitlosigkeit, weniger Essen, verminderter Appetit, veränderter Toilettengang, unangemessenes Wasserlassen, kot- und urinverschmiertes Hinterteil, reduzierter Stuhlgang, kein Stuhlgang
  • Aufmerksamkeit auf die schmerzhafte Körperstelle:
    – Lecken der Wunde/der schmerzenden Stelle, Beißen der Wunde/der schmerzenden Stelle, Kauen der Wunde/der schmerzenden Stelle
    – Aufmerksamkeit auf die Wunde/die schmerzende Stelle
    – Übermäßiges Putzen
    – Zusammenzucken oder andere Reaktion als Reaktion auf eine Berührung oder Abtasten
  • Appetit: Manche Tiere essen weniger oder stellen die Nahrungsaufnahme komplett ein (Gewichtsverlust), wenn sie unter Schmerzen leiden. Besonders bei extremen Schmerzen. Viele fressen jedoch auch mit Schmerzen noch recht gut. Bei eingestellter Nahrungsaufnahme tritt kleinerer (Hunger-)Kot auf oder der Kotabsatz wird komplett eingestellt.
  • Körperpflege:
    Übertriebenes Lecken/Knabbern (Automutilation) an einer (schmerzhaften) Stelle, häufig an Gelenken bei Gelenksschmerzen, manchmal sind haarlose Stellen oder sogar Wunden die Folge.
    – Vernachlässigung der Körperpflege, ungepflegtes Fell
    – Der Blinddarmkot wird nicht mehr aufgenommen
Ernie hat mehrfach Kaninchen (schwer) verletzt und musste neu vergesellschaftet werden. Trotz kaninchenkundiger Tierärzte kam niemand auf die Idee, seine Ohren zu röntgen und eine Zytologie zu machen. Erst sehr spät wurde die chronische Ohrenentzündung erkannt, zu diesem Zeitpunkt war er wegen der chronischen Erkrankung schon im Rang gefallen und eher unterwürfig. Aggressives Verhalten ist (neben Gebärmuttererkrankungen) häufig auf Schmerzen im Kopfbereich (Ohren, Zähne) zurückzuführen.

Körperliche Auffälligkeiten

  • Zähneknirschen (kann auch bei Wohlbefinden auftreten)
  • Erhöhte Atemfrequenz
  • Verstärkter Speichelfluss
  • Ungepflegtes oder eingespeicheltes Fell, Kahlstellen durch Lecken oder Beißen
  • Verschmutzte Afterregion

Richtige Schmerz-Behandlung

Kaninchen sind keine einfachen Schmerzpatienten. Auf der einen Seite ist der Schmerz nur von geübten und speziell geschulten Menschen zu erkennen, auf der anderen Seite sprechen Sie auf Grund des schnellen Stoffwechsels und der speziellen Physiologie etwas anders als die meisten anderen Haustiere auf Schmerzmittel an. Umso wichtiger ist es, Schmerz-Mimik und -Verhalten richtig deuten zu können, so dass die Schmerzmittel richtig eingestellt werden können

Tipps zur Schmerzbehandlung:

  •  Kaninchen brauchen höhere Schmerzmitteldosen als Hund und Katze. Beispielsweise liegt die Wirkdosis für Meloxicam beim Kaninchen bei 1 mg/kg/KGW/Tag (Hersteller-Angabe, Studien, siehe unten) und somit fünfmal höher als für Katzen oder Hunde. Die Hersteller geben dem Tierarzt ggf. Auskunft, oder aber es wird auf Fachliteratur zurückgegriffen. Die Dosierung für Fleischfressen reicht für Kaninchen meist nicht aus!
  • Am besten wird mit einer Kombination aus zwei Schmerzmitteln gearbeitet, dadurch sprechen Kaninchen sehr viel besser auf die Schmerztherapie an.
  • Geben Sie die Tagesdosis auf möglichst viele Einzelgaben verteilt ein, da Kaninchen das Mittel sehr schnell verstoffwechseln und so der Wirkspiegel recht bald sinkt.
  • Gute Beobachtung und das Heranziehen dieser Schmerzscala hilft die Schmerzmittel richtig anzupassen, so dass das Tier schmerzfrei ist.
Dieses Kaninchen fiel durch aggressives und auch zurückgezogenes Verhalten auf und wurde wegen Unverträglichkeiten in der Gruppe an uns zurückgegeben. Sowohl die Tierärzte der Halterin, als auch unsere Tierärzte (inkl. Spezialisten) fanden die Ursache nicht heraus. Erst spät wurde mal sein Kopf geröngt, weil einseitig Nasenausfluss auftrat. Er hatte eine schwere, beidseitige Ohrenentzündung und Zahnwurzelerkrankungen.

Verdeckte Schmerzursachen

Manchmal ist es gar nicht so leicht, Schmerzursachen zu finden, denn einige Krankheiten sieht man den Tieren nicht an. Während der Mensch in solchen Fällen dem Arzt einen Hinweis geben kann, wo es ihn weh tut, zeigt das Kaninchen lediglich Schmerz-Signale, warum und wo es Schmerzen empfindet bleibt jedoch unbekannt.

In solchen Fällen ist es umso wichtiger, einen wirklich guten, heimtierkundigen Tierarzt aufzusuchen. Im Link finden Sie eine Liste nach Postleitzahlen sortiert. Fahren Sie lieber etwas weiter, als einen Tierarzt zu wählen, der sich nicht auskennt.

Der Tierarzt wird an erster Stelle das Tier einer sorgfältigen Allgemeinuntersuchung unterziehen, um erste Hinweise auf eine mögliche Erkrankung zu bekommen. Anschließend wird er mit diagnostischen Verfahren der Ursache auf den Grund gehen. Häufig sind Röntgenaufnahmen und Blutchecks erforderlich, um die Erkrankung ausfindig zu machen.

Dieses Kaninchen zeigte jahrelang aggressives Verhalten den Artgenossen gegenüber, dem Menschen gegenüber ist sie das liebste Kaninchen. Trotz vieler Tierarztbesuche konnte keine Ursache für das Schmerzverhalten festgestellt werden. Letztendlich wurde sie kastriert, obwohl der Ultraschall ohne Befund war. Die Gebärmutter war nicht verändert und das Verhalten änderte sich leider dadurch überhaupt nicht. Schließlich wurde ihr leiden durch eine Beule am Unterkiefer tastbar und die Röntgenbilder brachten ihr Leid zum Vorschein: Schwere Zahnwurzelerkrankungen mit Abszess! Besonders Zahnerkrankungen sind häufig extrem schmerzhaft bei Kaninchen.

Unser Podcast zum Thema:

Schmerzmittel und Dosierungen

Es gibt in Deutschland momentan kein für Kleinsäuger zugelassenes Schmerzmittel. Damit muss beim Einsatz von Analgetika bei Kleinsäugern immer eine Umwidmung vorgenommen werden. Alle Schmerzmittel sind verschreibungspflichtig, der Tierarzt setzt die Dosierung fest. Die Tabelle dient lediglich zur Orientierung, Veränderungen in der Dosierung müssen mit dem behandelnden Tierarzt abgesprochen werden.

StoffnameHandelsnameInhaltsstoffeDosis (mg/kg)Dosis (ml/kg)VerabreichungIntervallBemerkungen
Buprenorphin0,02-0,05
2-4x tägl.
(alle 6-10h)
Fällt unter das Betäubungsmittelgesetz. In Studien bei geringer Dosierung bis 3mg alle 12h keine starke Wirkung gegen Schmerzen (DiVincenti et al. 2016; Cooper et al. 2009), deshalb muss es ggf. kombiniert angewendet werden. Eine hohe Einzeldosis Buprenorphin hat in einer Studie an gesunden Kaninchen keinen Einfluss auf die gastrointestinale Motilität (Deflers et al 2018).
Butorphanol 0,1-1alle 2-6hBei Ratten/Mäusen hält die Wirkdauer nur 2-3h an, die Halbwertszeit beträgt 1,64 Stunden (i.v.) bzw. 3,16 Stunden (Portnoy und Hustead 1992), deshalb ist es für die Schmerzmedikation nur eingeschränkt zu empfehlen.
CarprofenRimadylRimadyl 50mg/ml Inj.-Lsg.50,1
1-2x tägl.Laut Hedenqvist et al. (2016) hatte Carprofen (5 mg/kg 1x tägl., subkutan) vier Tage postoperativ keinen schmerzlindernden Effekt. Die Wirkung und Sicherheit höherer Dosen und/oder häufigere Gaben wurden bisher nicht untersucht.
GabapentinGabaliquid GeriasanGabaliquid Geriasan 50 mg/ml Lsg.5-50
0,1-1
1-3x tägl.Bewährt für sehr ängstliche Kaninchen für den Transport zum Tierarzt oder für Wach-CT´s. Außerdem bei neurologischen Schmerzen und bei Spondylose/Arthrose, die auf keine anderen Schmerzmittel anspricht oftmals erfolgreich. Außerdem bei Epilepsie, Krampfanfälle. Beim Kaninchen oft sehr gut verträglich, jedoch Nebenwirkungen möglich (Appetitlosigkeit, Schwindel, Schläfrigkeit, Müdigkeit, Muskelschwäche, Ataxie, Unfähigkeit, sich zu bewegen.
Verminderte Urinausscheidung oder Urin…).
Anfangs-Dosis von 3-5mg/kg langsam steigern um die richtige Dosis zu ermitteln. Gabapentin muss ausgeschlichen werden.
MetamizolNovalgin Inj.-Lsg.Metamizol-Natrium 500 mg/ml50-750,1-0,15
2–6x tägl.Wirkt zusätzlich fiebersenkend, ideal bei Magen-Darm-Erkrankungen. Blutbildschäden möglich, Schock bei Überdosierung. Bei 6x tägl. bis 65mg, 4x tägl. bis 75mg/kg
Schlechte Akzeptanz bei den Kaninchen, da extrem bitter, das Präparat Metamizol Zentica 500mg/ml wird vergleichsweise am besten akzeptiert.
MeloxicamMeloxydyl, Metacam, Rheumocam, Melosus, Meloxoral, MeloxoralMeloxicam 1,5 mg/ml (Hund)0,2 (entzündungshemmend) bzw. 0,5–1 (-1,5) (schmerzlindernd)0,14 bzw. 0,34-0,70 (-1,0)1-2 x tägl.Ideal bei Entzündungsschmerzen (da abschwellend – auch in geringer Dosierung). Nur bei intakter Leber- und Nierenfunktion, nicht bei Verdauungsstörungen, bei Langzeitbehandlung zusätzlich Magenschutz verabreichen! Nicht bei Dehydration, parallel zu anderen NSAIDs oder zu Cortison anwenden. Analgetische Wirkung in Studie erst ab 1mg/kg (Delk et al 2014, Leach et al 2009, Turner et al 2006), kurzfristig auch bis 1,5mg bei sehr starken Schmerzen (insbesondere bei Nahrungsverweigerung durch Schmerzen nach Operationen). Ggf. auch 2x tägl. halbe Dosis sinnvoll, wegen des schnelleren Stoffwechsels.
Meloxydyl, Metacam, Rheumocam, Melosus, Meloxoral, MeloxoralMeloxicam 0,5 mg/ml (Katze)0,2 (entzündungshemmend) bzw. 0,5–1 (-1,5) (schmerzlindernd)0,4 bzw. 1-2 (-3)1-2 x tägl.Siehe oben.
TramadolTramadolhydrochloridTramadol AL Tropfen 100mg/ml5-10 (-15)0,05-0,12-3x tägl.Untersuchungen zeigen, dass beim Kaninchen eher geringe Plasma-Konzentrationen erreicht werden (11mg/kg) und daher eine Kombination mit anderen Schmerzmitteln oder höhere Dosen notwendig sein können (Souza et al 2011).
Enthält 2,5 mg Tramadolhydrochlorid/Tropfen.

Quellen u.a.:

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Arras, M., Becker, Grosse-Siestrup, Ch., Küpper, W., Kuhnt, B. (2001): Operative Eingriffe bei Versuchstieren. Ausschuss für Amnästhesiologie der GV SOLAS. [http://www.gv-solas.de/fileadmin/user_upload/pdf_publikation/Anaest._Analgesie/op_papier.pdf, abgerufen am 07.03.2021]

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Conway, R. E., Burton, M., Mama, K., Rao, S., Kendall, L. V., Demarchelier, M., & Sadar, M. J. (2023): Behavioral and physiologic effects of a single dose of oral gabapentin in rabbits (Oryctolagus cuniculus). Topics in Companion Animal Medicine, 100779.

Delk, K. W., Carpenter, J. W., KuKanich, B., Nietfeld, J. C., & Kohles, M. (2014): Pharmacokinetics of meloxicam administered orally to rabbits (Oryctolagus cuniculus) for 29 days. American journal of veterinary research75(2), 195-199.

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