Sämereien-Liste
Samen, Körner, Saaten und Getreide
Achtung! Saaten sollten grundsätzlich nur in Kleinstmengen bei erhöhtem Energiebedarf gefüttert werden! Infos dazu
Erklärung:
Allgemeine Ernährung noch mal aufgefrischt:
Dinkel ist der Ur-Weizen, er ist allgemein besser verträglich als Weizen und ein Energiefutter. Dinkel sollte grundsätzlich nur mit Spelz oder mit der gesamten Ähre angeboten werden, um Verdauungsbeschwerden vorzubeugen. Im Bedarfsfall oder saisonal zur Getreidezeit kann er bei ausgewogener Fütterung in dieser Form verfüttert werden. Grüner (bzw. unreifer) Dinkel ist gesünder.
Fenchelsamen zählen zu den Aromaten und sind gut für die Verdauung und Atemwege. Das ätherische Öl in den Samen hat eine schleimlösende, krampflösende, blähungstreibende und antibakterielle Wirkung. Sie helfen bei Verdauungsbeschwerden, Blähungen, Krämpfen und Koliken. Sie dürfen verfüttert werden.
Gerste ist ein Energiefutter. Sie sollte grundsätzlich nur mit Spelz oder mit der gesamten Ähre angeboten werden, um Verdauungsbeschwerden vorzubeugen. Im Bedarfsfall oder saisonal zur Getreidezeit kann sie bei ausgewogener Fütterung in dieser Form verfüttert werden. Grüne (bzw. unreife) Gerste ist gesünder.
Hafer zeichnet sich besonders durch seine gute Verträglichkeit unter den Getreidesorten aus. Desweiteren ist er auch sehr nähstoffreich und hat einen hohen Protein- und Fettgehalt. Ideal ist er im Krankheitsfall oder als Energiefutter. Hafer sollte grundsätzlich nur mit Spelz oder mit der gesamten Ähre angeboten werden, um Verdauungsbeschwerden vorzubeugen. Beispielsweise ist Walzhafer geeignet. Im Bedarfsfall oder saisonal zur Getreidezeit kann er bei ausgewogener Fütterung in dieser Form verfüttert werden. Grüner (bzw. unreifer) Hafer ist ebenfalls zur Verfütterung geeignet.
Leinsamen gibt es in dunkelbraun und gelb. Sie können sehr gut in der Kaninchenernährung eingesetzt werden. Der gelbe Samen ist weniger gut geeignet, da er stärker aufquillt als der braune. Leinsamen sollten vor der Fütterung in Wasser aufgequollen werden. Vitamin E Gehalt: 3.000,00 µg je 100g. Leinsamen sind reich an Omega-6-Fettsäuren und Omega-3-Fettsäuren, diese sind besonders wichtig für die Haut und das Fell.
Mais hat einen extrem hohen Stärkegehalt und im Gegenzug kaum Protein bzw. auch einen äußerst geringen Gehalt an Aminosäuren. Somit hat er für eine Ergänzung der Ernährung kaum einen Nutzen. Futtermais ist recht stärkereich und daher ein energiereiches Kaninchenfutter (Kraftfutter). Saisonal im Herbst und Winter kann er gelegentlich angeboten werden, von einer durchgehenden Fütterung in größeren Mengen rate ich aufgrund des hohen Stärkegehaltes ab.
Mariendistelsamen enthalten die essentielle Linolsäure und sind unschlagbar bei Lebererkrankungen.
Sesam ist ein recht ausgeglichenes Futtermittel. Das Calcium-Phosphorverhältnis ist annähernd ideal, des Weiteren enthält er die wichtigen Aminosäuren und ergänzt so die Ernährung. Vitamin E Gehalt: 2.530,00 µg je 100g. Sesam ist reich an Omega-6-Fettsäuren und Omega-3-Fettsäuren, diese sind besonders wichtig für die Haut und das Fell.
Sonnenblumenkerne sind energiehaltig und somit ideal als Energiefutter geeignet. Des Weiteren sind sie sehr gut verträglich und heiß begehrt. Auch als Leckerli eigenen sie sich vorzüglich. Sie sind sehr wertvoll um den Vitamin E Bedarf der Kaninchen zu decken, denn sie enthalten 37.770,00 µg Vitamin E je 100g. Sonnenblumenkerne sind reich an Omega-6-Fettsäuren und Omega-3-Fettsäuren, diese sind besonders wichtig für die Haut und das Fell.
Es wird empfohlen, die Kerne ohne Schale zu verfüttern, da insbesondere Kaninchen mit Zahnerkrankungen ggf. durch die Schalen Probleme bekommen können (die Schalen verharken sich in Zahnlücken). In der Regel sind sie für zahngesunde Tiere jedoch auch ungeschält unbedenklich.