Da diese Sicherungsform wenig verbreitet ist, möchten wir hier Beispiele funktionierender Sicherungen solcher Gehege zeigen. Wie kann man solche Gehege mardersicher und fuchssicher bekommen? Insbesondere für sehr große Gehege kann diese Sicherungsform sehr gut geeignet sein.
Ein nach oben offenes Gehege braucht einen recht hohen Zaun, das ist unumgänglich damit kein Tier darüber springt. Füchse können recht hoch springen und auch Marder schaffen Sprünge bis in beachtliche Höhen. Mit der Mindesthöhe des Zaunes von ca. 1,80-2 m ist er jedoch geeignet. Zudem muss das Gitter mardersicher sein.
Bodensicherung
Nach oben offene Gehege sind meistens extrem groß, d.h. am besten man sichert nur den Rand, denn das gesamte Gehege flächendeckend zu sichern ist fast unmöglich. Der Rand wird möglichst tief (wir empfehlens min. 50cm, besser 1m) in die Erde eingelassen, entweder indem der Zaun so tief eingegraben wird, oder Steinplatten, Volierendraht, Beton etc. verwendet wird. Alternativ kann die Zone entlang des Zaunes mit Gehwegplatten ausgelegt werden. Bei solch großen Gehege haben die Kaninchen nicht das Bedürfnis auszubrechen und bauen deshalb meistens keine Höhlen direkt am Zaun. Trotzdem muss der Zaun regelmäßig abgegangen und Höhlen in Zaunnähe verschlossen werden.
Die Sicherung vor Raubtieren
Am besten kombiniert man zwei der aufgeführten Varianten um die Sicherheit zu erhöhen:
Abgewinkelter Zaun Ein oben aufgesetzter, mindestens 50 cm breiter Streifen, der im 30 Grad Winkel nach außen gerichtet ist, mit lockerem Netz (verhindert Halt) oder mit elektrischen Weidezäun versehen. Fotobeispiel
Glatter Streifen zum Abrutschen Ein sehr glattes Material kann nicht überklettert werden, da Marder daran abrutschen. Vorausgesetzt der Zaun ist hoch genug (2m). Dabei kann Plexiglas, Hobbyglas, Bastlerglas, Plastik oder Metall verwendet werden. Recht gut geeignet ist auch durchsichtiges Rollglas. Erstere sind durchsichtig und deshalb nahezu unsichtbar. Weitere Fotobeispiele
Glattes Rohr Eine oben entlang angebrachtes Plexiglasrohr (dezent) oder andere glatte Rohre (Plastikrohr – eher auffällig….) verhindert, dass Marder oder Füchse Halt bekommen und den Zaun überwinden können. Natürlich muss er hoch genug sein, damit er nicht übersprungen werden kann (siehe oben). Plexiglasrohre sind allerdings recht teuer in der Anschaffung.
Stromzaun Stromsicherung mit Ringisolatoren, durch die Litzen gefädelt werden. 3-4 Reihen übereinander angebracht. Der Zaun wird zumindest nachts und zu den Dämmerungszeiten unter Strom gesetzt. Ist kein Stromanschluss vorhanden, kann ein Weidezaungerät genutzt werden.
Fotos: Pia Kranz, www.mainecoon.pikra.de
Strom-Krone auf dem Zaun
Wenn man direkt oben auf die Zaunspitze eine Stromlinie legt, dann haben Marder und Füchse keine Chance drüber zu kommen ohne einen Schlag zu bekommen und es reicht eine Reihe aus. Dies ist wohl die einfachste Sicherungsform. Es werden Isolatoren benötigt und Litzen, die hindurch gefädelt werden. Ist kein Stromanschluss vorhanden, kann ein Weidezaungerät angeschlossen werden.
Tipp: Wer ein nach oben offenes Gehege plant, kann sich neben dieser Seite auch bei den festen Katzenzäunen umsehen, dort gibt es einige Sicherheitstipps, die auch Marder aufhalten, wenn man sie nach außen am Gehege anbringt.
Der Gnadenhof Liebenwert
Hier leben die Gnadenhof-Kaninchen in einem nach oben offenen Gehege Tag und Nacht frei Das Gehege ist wie folgt gesichert:
Das Gehege besteht aus stabilen Holzpfosten zwischen die Kaninchendraht gespannt ist. Der Draht ist zusätzlich nach innen rein ca. 30 cm unterirdisch verlegt, damit kein Kaninchen nach draußen buddelt. Besser wäre natürlich überall, das war bei 100 m² aber zu teuer. Die Pfosten sind mit Einschlaghülsen angebracht, damit sie nicht verfaulen.
Der fast 2 m hohe Zaun hat oben entlang eine Dachlatte, an der die Haken angebracht sind, an diesen verläuft die Stromlitze. Abends vor Einbruch der Dämmerung wird das Weidezaungerät eingeschaltet, so dass der Zaun unter Strom steht.
Kaninchengehege auf dem Hof Butenland (Stiftung für Tierschutz)
Auch der Hof Butenland hat ein nach oben offenes Kaninchengehege, das Tag und Nacht genutzt wird.
“Am Aussenzaun des Geheges ( 800qm) befinden sich in der Mitte 3 Reihen Stromdraht ( Marder), die mit einem Elektrogerät verbunden sind. Von oben brauchen wir hier nicht absichern, das hier an der Nordsee keine Greifvögel unterwegs sind. Der Zaun ist ca. 1 Meter tief im Boden. Im Gehege gibt es ein Häuschen, sowie ein Innengehege mit Katzenklappen. Das dient eher dazu, dass wir kranke Tiere besser pflegen und ggf. isolieren können, aber auch zum Einfangen bei Impfaktionen. Im Haus liegt Strom, so dass wir im Winter auch das Trinkwasser auf einem beheizbaren Gerät frostfrei haben. Ansonsten bauen wir zwecks Abwechslung oft im gesamten Gehege um. Die Bäume sind geschützt, in dem wir sie unten mit Jutesäcken umwickelt haben und dann engmaschig mit Kaninchendraht befestigt haben.”
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