Pododermatitis

Auch Pododermatitis ulcerosa, Parakeratose, Fußabszess, Sohlenschwiele oder Sohlengeschwür  genannt.

Wunde Läufe sind ein recht verbreitetes Problem bei in der Wohnung lebenden Hauskaninchen, auch Außenkaninchen sind teils betroffen. Es scheint die häufigste Hauterkrankung beim Kaninchen zu sein. Leider ist die Behandlung oft langwierig und Behandlungsfehler wirken sich verschlimmernd aus.

Sitzende Kaninchen verlagern ihr Gewicht auf den hinteren Teil der Füße, in Bewegung liegt die meiste Last auf den Zehen. Da Kaninchen anders als Hunde oder Katzen keine Sohlenpolster haben, wirken sich Veränderungen beim bewegungsverhalten, aber auch belastende Untergründe besonders schwer aus und führen recht schnell zu wunden Läufen.

Ursachen: Wie entstehen wunde Läufe?

Die Hauptursachen sind:

  • ein zu harter Untergrund, z.B. PVC oder anderer Bodenbelag, Gehwegplatten, Kies, Sand, Pelleteinstreu ohne ausreichend Überstreu. Oder ein zu einseitiger Untergrund, so dass die Pfote immer identisch belastet wird. Die Krallen können bei harten Boden nicht einsinken (wie es bei Naturboden der Fall wäre), dadurch entsteht eine Fehlbelastung.
Auf weichem Untergrund sinken die Krallen ein, die Pfote wird an vielen Punkten belastet. Auf harten Boden konzentriert sich das Gewicht auf wenige Stellen. Deshalb ist die Pododermatitis hauptsächlich in Innenhaltung ein Problem. Bei chronischer Pododermatitis kann es zu einer Verlegung der oberflächlichen Beugesehne (Flexor digitorum superficialis) kommen, welche zu einer chronischen Fehlbelastung führt. Solche Tiere müssen dauerhaft auf extrem weichem Boden gehalten werden. (nach Varga, M. 2013)
Pododermatitis-Häufigkeit bei unterschiedlichen Rassen
(Heekerens 2009)
  • Harte Teppiche, die bei Reibung stark erhitzen und das Fell bzw. die Haut regelrecht abreiben (z.B. auch Kunstrasen-Teppiche). Nicht alle Teppiche sind ungeeignet, besonders weiche Teppiche, die bei Reibung nicht erhitzen, können ausgelegt werden. Die Füße sollten richtig gut „einsinken“ können. In der Kaninchenmast sind besonders Tiere, die auf gelochten Untergrund, Gittern oder ungeeigneten Spaltenboden, welcher die Feuchtigkeit unzureichend ableitet und den Fuß fehlbelastet, betroffen.
  • Nasse, feuchte oder schmutzige Hinterläufe (unsaubere Haltung, schlechte Hygiene, nicht- eingestreute Bereiche, in denen die Kaninchen „im Urin“ sitzen, seltenes Ausmisten, Inkontinenz, Durchfall…), dadurch verliert das Fell seine Polsterfunktion.
  • Zu lange Krallen, Fehlstellungen durch O- und X-Beine, amputierte Gliedmaßen oder Arthrose oder andere Gelenkserkrankungen führen oft zu einer falschen Beanspruchung, Fehlbelastung und Gewichtsverlagerung des Fußes und folglich auch zu Wunden Läufen.
  • In Studien ist belegt, dass Tiere, die in kleinen Käfigen gehalten werden, häufiger an Pododermatitis erkranken als Tiere mit mehr Platzangebot. Ein großes Gehege und regelmäßiger Auslauf mindern das Risiko für Wunde Läufe. Dies ist damit zu erklären, dass der Fuß bei Platzmangel einseitiger belastet wird.
  • Gleiches gilt bei Bewegungsvermeidung durch Schmerzen (z.B. Gelenkserkrankungen oder Pododermatitis). Die chronischen Schmerzen gehen mit einer ständigen Fehlhaltung, welche die Entzündung und Belastung verstärkt, einher – ein Teufelskreis entsteht.
  • Große/schwere Rassen (insbesondere Deutsche Riesen) oder übergewichtige und trächtige Kaninchen, denn diese haben ein enormes Gewicht auf den Hinterläufen lasten.
  • Weibliche kastrierte Kaninchen entwickeln laut Studien besonders häufig Pododermatitis (zu 54,7% und intakte Häsinnen zu 23,4%), evtl. weil sie sich weniger bewegen und häufig übergewichtig sind. Das gleiche gilt für Rammler (kastrierte 54,9 Prozent, unkastriert 39,2 Prozent).
  • Eine Fehlfütterung mit Kraftfutter statt faserreichen Futtermitteln und ein Mangel an Vitaminen, Fettsäuren, und Aminosäuren wird ebenfalls als Ursache diskutiert.
  • Fehlendes Fell an den Hinterläufen (z.B. weil das Kaninchen Durchfall hatte und dabei das Fell weg geschnitten wurde, oder bei Angora- und Rexkaninchen, die oft unregelmäßig behaart sind). Bitte niemals das Fell an den Füßen kürzen/scheren!
  • Verfilzungen an der Fußsohle führen zu einer Fehlbelastung und sollten sorgfältig rausgekämmt werden. Bitte nicht zu viel weg schneiden, das Fell ist die einzige Polsterung für die Haut, die direkt auf den Knochen liegt.
  • Verletzungen an der Fußsohle können eine Pododermatitis auslösen.
  • Im fortgeschrittenen Stadium setzen sich meist Pilz oder Parasiten auf die Wunde, so dass das Krankheitsbild noch erheblich verschlechtert wird.
  • Durch die chronische Entzündung kann die oberflächliche Beugesehne verlagert werden, dadurch kann das Tier nicht mehr auf den Zehen stehen und belastet den hinteren Teil der Fußsohle noch mehr.

Symptome: Woran erkenne ich Pododermatitis?

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Wunde Läufe entwickeln sich langsam, meist sind zunächst unter einer Haarschicht, die bei Seite gelegt werden kann, eine kahle, nicht entzündete Stelle zu sehen. Später liegt die Stelle frei, die Haare fehlen. Kurz darauf entzündet sich die Stelle, wird immer röter, teils platzt sie sogar auf, es kommt zu heftigen Entzündungsherden und Krusten. Die Kaninchen zeigen durch die Entzündung eine Schmerzreaktion, wenn man auf die Stelle drückt (z.B. Kopfbewegung, Abwehrbewegung…). Ist das Kaninchen zusätzlich von Pilz befallen, zieht sich das Krankheitsbild meist das ganze Bein oder sogar bis zur Blume hoch. Auch eine Abszessbildung ist möglich. Häufig sitzt die schlimmste Entzündung unter der Oberfläche, teils ist der Knochen mit betroffen.

Achtung: Im Alter von ein bis zwei Jahren haben die meisten Kaninchen physiologisch eine ganz kleine, kreisrunde, haarlose (aber nicht gerötete, verdickte oder entzündete) kahle Stelle an der „Ferse“, die jedoch von einer dicken Fellschicht bedeckt ist. Diese muss nicht behandelt, sollte aber im Auge behalten werden. Ist sie leicht schuppig, kann sie vorsichtig mit einem Wattestäbchen mit verträglicher Creme gefettet werden (das umliegende Fell sollte nicht mit gefettet werden!).

Es gab verschiedene Versuche, die Schwere der Pododermatitis zu bestimmen. Als besonders zuverlässig hat sich dabei die Einordnung nach Mancinelli (et al 2014) herausgestellt:


Therapie: Wie wird Pododermatitis behandelt?

Wichtig: Suchen Sie einen speziellen, auf Kaninchen spezialisierten Tierarzt auf! Normale Tierärzte sind nicht kaninchenkundig.
In unserer Liste finden sich Kaninchen-Tierärzte in der Nähe.

Falsche Behandlungswege können Pododermatitis leider stark verschlechtern. Wie behandelt wird, kommt auf den Zustand der Läufe an. Der Tierarzt beurteilt, welche Maßnahmen beim aktuellen Krankheitsbild sinnvoll sind.

Rexkaninchen neigen zu Pododermatitis.
  • Bei Wunden Läufen ist ein Untergrund-Wechsel zwingend erforderlich, sonst ist keine Behandlungs-Maßnahme erfolgreich: Bewährt hat es sich, das Gehege mit sehr weichen Untergrund auszustatten. Die Krallen und Pfoten sollten richtig gut einsinken können. Am besten wäre, den Untergrund komplett mit einer dicken Schicht Holzeinstreu (keine Pellets) oder weichem Heu abzudecken, was jedoch insbesondere bei freier Wohnungshaltung nicht möglich ist. Dann sollten weiche Matten (z.B. Yoga-Matten oder abwischbare Hundematten aus Nylon oder Kunstleder), Teppiche, Vetbeds und Decken verwendet und dick genug ausgelegt werden. In Innenhaltung können auch Matten unter den PVC gelegt werden, so dass er besser federt (z.B. Schaumstoffmatten). Ansonsten kann man auch Meterware nutzen und selbst stabil beziehen oder abdecken, wenn man Kaninchen hat, die es nicht anfressen (siehe Galerie unten). Auch hochwertiger, dicker PVC ist häufig besser gefedert. Achten Sie darauf, dass sich Teppiche bei Reibung nicht erhitzen (Baumwolle statt Kunstfasern), eine sehr weiche und niemals raue Oberfläche haben und genug federn (ggf. mehrere Lagen auslegen). Mit der eigenen Hand kann man testen, ob der Teppich stark reibt oder sogar warm wird, wenn man über ihn reibt, solche Teppiche sind ungeeignet. Teils hilft es, Teppiche mit Baumwolltüchern abzudecken. Auch Wiese ist als Untergrund ideal. Walnussblätter können über der Einstreu verteilt sich positiv auf die Pododermatitis auswirken. Einseitige Untergründe fördern Wunde Läufe, bieten Sie am besten verschiedene Untergründe an und hauptsächlich natürliche Materialien.
  • Insbesondere beliebte Schlafplätze müssen sehr weich ausgepolstert werden (Handtücher, Teppiche, Hundematten aus Kunstleder, Vetbeds etc.).
  • Keinesfalls darf der Untergrund feucht sein, es muss saugfähiges Material verwendet werden, das regelmäßig erneuert wird. Die obere Schicht sollte ableitend sein (Heu, Vetbed…) und immer trocken und frisch gehalten werden.
  • Krallen extrem kurz halten und alle zwei Wochen schneiden!
  • Fell am Fuß entfilzen und pflegen!
  • Grundursache finden und behandeln (Gelekserkrankungen, Übergewicht, Inkontinenz…)
  • Die tierärztliche Behandlung richtet sich sehr stark nach der Wunde (an welcher Stelle? Ist es offen? Pilz- oder Parasitenbefall? Knochenbeteiligung?). Ab Grad 3 ist eine intensive spezielle Wundbehandlung erforderlich, der Tierarzt entscheidet nach einer genauen Untersuchung je nach Wunde, welche Wundreinigung (von Schmutz, Nekrosen, Biofilm, Belägen, Verbandrückständen und überschüssigem Exsudat) und -spülungen notwendig und welche Maßnahmen, Medikamente, Verbände, Salben und Wundgele für diese Wunde sinnvoll sind.
  • Die tierärztliche Behandlung richtet sich sehr stark nach der Haltungsform. In Innenhaltung und gut überdachter Haltung kann man ggf. den Untergrund extrem polstern (Vetbeds, dicke Heuschicht…), so dass das Kaninchen bei Bewegung oder Ruheverhalten an keiner Stelle hart aufsitzt und die Polsterung am Verband gespart werden kann. Das hat den Vorteil, dass Verbandswechsel schneller und einfacher funktionieren und das Gelenk flexibler bleibt, da auch die beste Polsterung ggf. die Bewegung einschränkt.
    Wenn Kaninchen z.B. Auslauf auf nasser Wiese haben, muss die Stelle für diese Zeit vor Feuchtigkeit geschützt, aber trotzdem atmungsaktiv sein. Dafür eignen sich je nach Kaninchen (zieht es den Verband aus?) und Wunde wasserfeste Pflaster, wasserabweisende Verbände, wasserfeste Sprühpflaster und andere wasserfeste Sprays, Flüssigpflaster, wasserabweisende Babyschuhe etc. Bei Bunnywear und Gertis-Rasenmäherbande könnt ihr euch wasserabweisende Pfotenschuhe anfertigen lassen.
  • Die tierärztliche Behandlung richtet sich sehr stark danach, wie gut die Verbände vom Kaninchen toleriert und ob sie dran gelassen werden. Bei manchen Kaninchen reichen einfache Maßnahmen, andere Kaninchen ziehen die kompliziertesten und bestens befestigten Verbände wieder aus. Tipp: Wenn ein Kaninchen Schuhe nicht toleriert, hilft es, ein paar Tage einen stabil befestigten Verband anzuziehen, anschließend werden Schuhe meist sehr gut toleriert.
  • Verbände sind nur an offenen Läufen (ab Grad 3) sinnvoll. Kaninchen haben eine spezielle Anatomie, die beim Verband-Anlegen beachtet werden muss. Der Tierarzt zeigt je nachdem, wo die Füßchen wund sind, wie der Verband angelegt werden kann ohne das Kaninchen in seiner Bewegung einzuschränken. Die wunde Stelle muss gut ausgepolstert werden. Manche Kaninchen neigen dazu, den Verband zu benagen, die meisten versuchen ihn abzustreifen. Deshalb sollte er sehr fest sitzen und gut beobachtet werden. Er darf jedoch keinesfalls den Fuß abschnüren! Der Verband hilft, dass die Wunde zunächst sauber abheilt und sich schließt. Manche Halter nutzen auch Babysocken über dem Wundpflaster und fixieren die Söckchen mit Leucoplast.
    Als Verband wird über der behandelten Wunde zunächst eine Wundauflage verwendet, die ggf. mit einem einfachen Verband befestigt wird. Als Polsterung sollten ein paar Lagen Polsterverband angebracht werden. Um den Verband richtig zu befestigen, eignet sich selbsthaftender Verband. In den meisten Fällen werden die Zehen nicht mit verbunden (wenn doch: sie müssen einzeln ausgepolstert werden!).
Hundematten aus Nylon oder Kunstleder mit Teppichen sorgen für einen weichen Untergrund in Innenhaltung.
  • Salben sollten in den meisten Fällen nur mit Verband bei offenen Läufen verwendet werden, bei „nur“ entzündeten Läufen weicht der Lauf durch die Creme sehr stark auf und verschmiert das Fell, so dass es sich verschlimmern kann. Es ist jedoch möglich, eine dünne Schicht Zinksalbe auf schuppige oder angegriffene Stellen aufzutragen und dabei darauf zu achten, dass das Fell nicht verschmiert. Geeignet sind je nach Wunde Jod, Zinksalbe, Betaisodona Salbe, medizinischer Manuka Honig heilt unserer Erfahrung nach besonders gut Eitergeschehen. Zinksalbe ist bei einigen Kaninchen sehr erfolgreich.
  • Ohne Verband dürfen wässrige Lösungen und schützend-pflegende Sprays aufgebracht werden (Grad 1-2). Dies ist bei nicht offenen, aber entzündeten Läufen empfehlenswert. Zum Beispiel haben sich Skingel und Dr Schaette Wundpflegespray bewährt. Auch Blasenpflaster können zur Druckentlastung der betroffenen Stelle beitragen und ggf. mit Sprühpflaster stabilisiert werden. Flüssigpflaster sind wasserfest und entlasten die Haut an der betroffenen Stelle.
  • Eine relativ neue Therapie-Option ist die Lasertherapie, dabei werden ein bis zweimal in der Woche die betroffenen Stellen behandelt, bis es abheilt.
  • Ein noch neues Verfahren ist eine Kaltplasmatherapie (z.B. PetCellpen), sie kann zur besseren Heilung eingesetzt werden.
  • Oft ist ein systemisches Antibiotikum erforderlich. Es sollte nach Möglichkeit knochengängig sein. Bei Eitergeschehen hat sich Penicillin bewährt, allerdings darf es niemals eingegeben, sondern muss immer gespritzt werden. Ggf. muss ein Abstrich untersucht werden (welches Antibiotikum ist wirksam?).
  • Hat das Kaninchen Schmerzen, ist die Gabe von Schmerzmittel (Metacam) erforderlich. Die Schmerzen führen zu einer Fehlbelastung und weniger Bewegungsfreude, wodurch die Fehlbelastung des Fußes verstärkt wird und ein Teufelskreis entsteht.
  • Übergewichte Kaninchen müssen abnehmen, bis sie Normalgewicht haben.
  • Ist ein Abszess vorhanden, muss dieser wie ein Abszess behandelt werden.
  • Sollten die Läufe schon stärker betroffen sein, muss eine Hautprobe auf Pilz untersucht und ein Parasitenbefall ausgeschlossen werden.
  • Bei fortgeschrittener Pododermatitis können das Gelenk und die Knochen bereits betroffen sein, deshalb müssen solche Kaninchen geröngt werden.
  • Wichtig ist, dass sich betroffene Kaninchen gut bewegen. Wenn sie sich viel hinsetzen und wenig mobil erscheinen, den Fuß entlasten, das Gelenk versteift etc. kann Physiotherapie nötig werden.
  • Gibt es eine ursächliche Erkrankung, die das Bewegungsverhalten des Kaninchen beeinträchtigt (z.B. Gelenkserkrankungen oder eine schmerzhafte Erkrankung, durch die das Kaninchen weniger am Alltag teilnimmt und mehr zurückgezogen sitzt?). Diese muss dann natürlich ebenfalls behandelt werden.
  • Über die Ernährung kann mit Ölsaaten (Sonnenblumenkerne, Leinsamen) die Geschmeidigkeit und Regeneration der Haut erhöht werden. Eine frischfutterreiche Ernährung (hauptsächlich Grünfutter) fördert das Immunsystem. UV-B Lampen sind in Innenhaltung sehr zu empfehlen. Besonders viele frische Kräuter sind unterstützend sinnvoll. Rodicare Derma ist ein geeignetes Nahrungsergänzungsmittel für Kaninchen mit wunden Läufen. Es sollte Zugang zu Erde (Mineralien – z.B. durch eine bepflanzte Erdschale oder etwas befeuchtete Heilerde) und ein Himalaya-Salzleckstein angeboten werden. Tipps, wie Innenkaninchen Zugang zu Erde ermöglicht werden kann
  • Einen oft unterschätzten wird der Einfluss des Immunsystems. Wir haben beobachtet, dass insbesondere geschwächte Tiere zu wunden Läufen neigen. Mittels eines Immunsystem-Aufbaus kann man meistens einen positiven Einfluss auf die Heilung nehmen und Rückfälle verhindern

Bau einer Matte als weicher Untergrund bei nagefreudigen Kaninchen

Die Ränder sind mit einer Holzleiste abgedeckt. Das Schaumstoff federt, das Kunstleder ist abwaschbar. Die Pododermatitis ist durch diese Maßnahme abgeheilt. Vorherige Behandlungsversuche brachten nur mäßigen Erfolg. Neben der weichen Fläche sind eingestreute Wannen ideal als Untergrund bei nagefreudigen Kaninchen mit Pododermatitis.


Beispiel eines Verlaufes

Behandlung u.a. durch Pfotenschuhen


Offener Hinterlauf: Durch die Bunny Boots Behandlung wurde es wieder gut.


Quellen u.a.:
Blair, J. (2013): Bumblefoot: a comparison of clinical presentation and treatment of pododermatitis in rabbits, rodents, and birds. Veterinary Clinics: Exotic Animal Practice16(3), 715-735.
Brendieck-Worm C, Melzig M, Hrsg.(2018): Phytotherapie in der Tiermedizin. 1. Auflage. Stuttgart: Thieme
Endlicher, M. (2013): Haltungsbedingte Gesundheitsschäden bei Kaninchen und Meerschweinchen in Privathaushalten und daraus resultierende Haltungsempfehlungen zur Durchführung des §2 (3) Tierschutzgesetz (Dissertation, Bibliothek der Tierärztlichen Hochschule Hannover).
Drescher, B., Schlender-Böbbis, I. (1996): Pododermatitis beim Kaninchen. Kleintierpraxis
41, 99–104.
Ewringmann, A. (2016): Leitsymptome beim Kaninchen: Diagnostischer Leitfaden und Therapie. Georg Thieme Verlag.
Glöckner, B. (2016): Adipositas beim Kaninchen. team. konkret, 12(02), 4-7.
Heekerens, N. (2009): Untersuchungen zur Pododermatitis bei Kaninchen und Meerschweinchen. (Dissertation, Bibliothek der Tierärztlichen Hochschule Hannover).
Mancinelli, E., Keeble, E., Richardson, J., & Hedley, J. (2014): Husbandry risk factors associated with hock pododermatitis in UK pet rabbits (Oryctolagus cuniculus). Veterinary Record, vetrec-2013.
Varga, M. (2013): Textbook of Rabbit Medicine. Elsevier Health Sciences.