Zu den häufigsten Erkrankungen beim Kaninchen gehören Zahnkrankheiten, diese werden oft erst spät erkannt und wirken sich auf das Allgemeinbefinden aus, deshalb können sie auch zu Folgeerkrankungen führen.

Achtung! Nicht selten verhungern Kaninchen vor einem vollen Futternapf, weil sie durch Zahnfehlstellungen das Futter kaum aufnehmen können und nur darin herumwühlen, so dass es so wirkt, als wenn sie fressen würden.

Symptome: Woran erkenne ich Zahnerkrankungen?

In den seltensten Fällen zeigen sich Zahnerkrankungen so offensichtlich, meist sind es dezente Einzelsymptome, die nicht sofort ins Auge springen oder mit Zahnerkrankungen in Verbindung gebracht werden.

Die Symptome für Erkrankungen der Zähne sind vielfältig, diese Symptome sind ein direkter Hinweis auf Zahnerkrankungen, meistens treten nur eines oder zwei Symptome gleichzeitig auf.:

  • Abmagerung oder Gewichtsabnahme durch geringere Nahrungsaufnahme
  • Ein nasses Kinn, nasse Stellen an den Vorderpfoten, Sabber unter dem Mund, in den Mundwinkeln oder am Hals
  • Durchfall oder andere Verdauungsprobleme (nicht unbedingt durchgängig), oft unförmiger oder matschiger Kot.
  • Zähneknirschen
  • Zu lange, abgebrochene oder falsch wachsende Vorderzähne bei der Begutachtung
  • Das Kaninchen produziert weniger Kot oder Köttelketten die mit Fasern zusammen gehängt sind (nicht mit Haaren wie im Fellwechsel)
  • Verdauungsstörungen (Aufgasungen, Verstopfungen, Magendilatation, Durchfall, Nahrungsverweigerung…)
  • Das Kaninchen hält den Mund leicht geöffnet, schließt ihn nicht ganz
  • Es werden schleichend bestimmte Nahrungsmittel kaum noch gefressen (z.B. Nahrung die abgebissen werden muss oder härtere Nahrung), oft wird nur noch zerkleinertes oder weiches Futter aufgenommen
  • Das Kaninchen frisst (scheinbar) aber kann die Nahrung nicht richtig aufnehmen oder kauen bzw. das Futter fällt wieder aus dem Mund oder sie bekommen es nicht richtig mit den Zähnen gepackt
  • Das Kaninchen braucht länger um zu fressen, ist ständig hungrig, wühlt und sucht in der Nahrung
  • Starkes Kauen, einseitiges Kauen
  • Erhöhte Flüssigkeitszufuhr, vermehrtes Trinken
Der Stiftzahn lässt sich seitlich beim Gesundheitscheck überprüfen. Die drei linken Fotos zeigen ein krankes Gebiss mit zu langen Stiftzahn, es sollte neben der Länge auf die Fläche geachtet werden, diese sollte eine Erweiterung der Fläche des Schneidezahns darstellen und horizontal oder leicht zu den Backenzähnen hin abfallend, aber nicht dreieckig (Bild 3) verlaufen. Das rechte Bild zeigt ein gesundes Gebiss mit eng anliegenden, sich an die Schnittfläche des Schneidezahn anschmiegenden Stiftzahn. Zusätzlich muss natürlich die Länge der Schneidezähne begutachtet werden, sie sollten oben und unten etwa gleichlang sein.
Gründe Linie: Der Verlauf des Tränennasenkanals vom Tränenpunkt am Auge bis in die Nase. Braun: nicht sichtbarer Teil der Zähne. Der Tränennasenkanal verläuft sehr dicht an den Wurzeln der Zähne (orangene Pfeile), so dass Erkrankungen des Oberkiefers (retrogrades Zahnwachstum, Kieferabszesse…) oftmals nur durch Nasen- oder Augenausfluss sichtbar werden.
Tränende Augen sind ein klassisches Symptom für Zahnerkrankungen-

Es gibt jedoch auch indirekte Symptome, die meistens nicht sofort mit Zahnerkrankungen in Verbindung gebracht werden und deshalb häufig unerkannt bleiben oder erst nach vielen Tierarztbesuchen und richtiger Diagnostik erkannt werden:

  • Der Tränennasenkanal verläuft sehr dicht an den Wurzeln der Zähne, so dass Erkrankungen des Oberkiefers (retrogrades Zahnwachstum, Kieferabszesse…) oftmals nur durch Nasen- oder Augenausfluss sichtbar werden.
  • Einseitiger oder beidseitiger Augenausfluss (die Zahnwurzeln schieben sich durch den hohen Druck der zu langen Zähne in den Tränennasenkanal, siehe Grafik rechts)
  • Hervortreten eines Auges
  • Schnupfen“/ Nasenausfluss
  • Knubbel beim Abtasten des unteren oder oberen Kieferknochens
  • Das Kaninchen zieht sich zurück, nimmt weniger an Aktivitäten teil
Kaninchen haben keine Zahnwurzeln, da an ihren nachwachsenden Zähnen dauerhaft von unten neue Substanz gebildet wird und der spezialisierte Zahnhalteapparat diese nach oben schiebt, so dass sie wachsen. Der filigrane Zahnhalteapparat mit den parodontalen Bändern wird durch falsches Futter geschädigt, so dass die Zähne nicht mehr hochgeschoben werden – der Zahn „wächst“ in den Knochen und oftmals in die Augenhöhle, den Tränennasenkanal oder er bricht am Unterkiefer nach außen durch.

Ursachen: Wie entstehen Zahnerkrankungen?

Die Hauptursachen für Zahnprobleme sind:

  • Zu wenig Zahnabrieb (der lebenslang nachwachsenden Zähne) durch falsche Ernährung: Die Verfütterung von Trockenfutter, Brot, zu viel Mais oder Körnern ist die Hauptursache für Zahnprobleme. Kaninchen benötigen für einen gesunden Zahnabrieb rund um die Uhr ein hochwertiges Heu und abwechslungsreiches Grünfutter wie z.B. Gras, Löwenzahn, Klee, Zweige mit Blättern, Gemüsegrün, Blattgemüse, Kräuter… Gekauftes Kaninchenfutter und Brot sind völlig ungeeignet für die Ernährung, anderes Energiefutter sollte nur sparsam und nur bei Bedarf eingesetzt werden. Je mehr die Kaninchen kauen, desto besser ist der Zahnabrieb gewährleistet. Besonders gut und viel kauen sie bei nicht zu energiereichen, gut schmeckenden, ständig verfügbaren und faserigen (nicht gemahlenen/zerkleinerten) Futtermitteln.
  • Zu hartes Futter (Trockenfutter, hartes Brot, überwiegende Fütterung mit festem Gemüse und Obst statt Grünfutter (blättriges, krautiges, flaches Futter), die Kaninchen kauen bei diesen Futtermitteln wie ein Mensch und zermahlen es nicht, so wie sie es bei Grünfutter tun würden. Dadurch werden die sehr empfindlichen Zahnfächer extrem belastet und es entstehen langfristig retrogrades Wachstum oder Entzündungen.
  • Angeborene Fehlstellungen des Kiefers oder genetisch bedingte Zahnfehlstellungen durch die Vermehrung von Kaninchen ohne Genetikkenntnisse, oft bei Zwergkaninchen zu beobachten (Brachygnathia superior bei kurzköpfigen Kaninchen) bzw. angeborene genetische Komponenten, z.B. Veranlagung von Satin-Kaninchen
  • Aufzucht mit Pellets/Trockenfutter und Heu, wie es z.B. in vielen Zoohandelzuchten praktiziert wird. In dieser Phase wird die Kopfform und Kaumuskulatur durch die unnatürliche Ernährung verändert, was später zu Zahnerkrankungen führen kann.
  • Durch Gewalteinwirkung (traumatisch) bedingte Zahnerkrankungen, z.B. bei der Anwendung von Maulspreizern, durch das Gitternagen oder bei Stößen gegen die Vorderzähne, wenn die Kaninchen in Panik gegen Wände oder Gegenstände laufen bzw. bei einem Sturz auf die Vorderzähne der bei Zahnkürzungen mit der Zange („Knipsen“)
  • Alters-Zahnerkrankungen durch altersbedingte Zahnverschiebungen
  • Zahnerkrankungen durch Osteoporose, Mineralstoffmängel oder Störungen des Ca:P Stoffwechsels, z.B. durch eine kalziumarme Ernährung, Vitamin D Mangel, Medikamemte, Kastrationen oder Nahrungsverweigerung bzw. schlechter Nährstoffaufnahme bei einer anderen Krankheit. Denken Sie an Vitamin D bei Innenhaltung! Der Mangel dieses Sonnen-Vitamins ist in Wohnungshaltung eine Hauptursache für Zahnfehlstellungen.
  • Geringere Nahrungsaufnahme durch andere Erkrankungen, durch die Nahrungsverweigerung wird weniger gekaut und somit die Zähne weniger abgeschliffen, Zahnkrankheiten entstehen
  • Verändertes Kauverhalten durch eine Ohrenentzündung (oft z.B. bei Widdern mit unentdeckter Ohrenentzündung)
  • Handaufzucht von Kaninchen (vermutlich auf Grund einer Fehlversorgung mit Mineralstoffen während des Wachstums)
Schnupfennase Kaninchen
Viele Kaninchen mit Zahnwurzelerkrankungen werden fälschlich auf „Kaninchenschnupfen“ behandelt, da der Eiter von der Zahnwurzel in den Tränennasenkanal abläuft.

„Auch wenn ein Tier gar nicht  viel kauen muss, weil es Futter bekommt, das energiereicher als Grünes ist, wachsen die Zähne.
Bekommen Meerschweinchen und Kaninchen also Futtermittel, die schneller satt machen als das von der Natur vorgesehene Futter, kauen sie weniger und die Zähne werden zu lang. Eine verbreitete, aber falsche Meinung ist, dass man den Tieren etwas „Hartes“ wie trockenes Brot o.ä. anbieten müsse, um den Zahnabrieb zu fördern. Das ist nicht richtig, denn das Einzige, das so hart ist, dass es einen Zahn abreiben kann, ist ein anderer Zahn. Dieser Abrieb, Zahn auf Zahn, passiert beim ganz normalen Kauen. Das Gebiss von Kaninchen und Meerschweinchen ist eines der am besten spezialisierte Gebisse im Tierreich. Die Form der Zähne sowie der Aufbau von Zahn und Zahnwurzel ist hochspezialisiert auf das Zermahlen von weicher, frischer, blättriger Nahrung. Bekommen diese Tiere Futter, dessen Struktur nicht zu ihrem hochspezialisierten Gebiss passt, und das nicht mit den physiologischen Mahlbewegungen zerkleinert werden kann, dann werden Zähne und Zahnwurzeln falsch belastet, was wiederum zu schwerwiegenden Zahnproblemen führen kann. Falsche Fütterung ist daher die Ursache für die meisten Zahnprobleme bei Kaninchen und Meerschweinchen.
„Fehlstellungen“ sind fast nie angeboren sondern entstehen  durch zu schlechte Zahnabnutzung oder Fehlbelastungen.

Dr. med. vet. Diana Ruf, http://tieraerztin-ruf.de/2017/07/24/gesunde-ernaehrung-von-meerschweinchen-und-kaninchen/
Kaninchen mit verschmutzten Fell
Kaninchen mit schweren Zahnerkrankungen haben häufig ein ungepflegtes Fell, da sie sich nicht mehr gut putzen können.

„Obwohl also das prinzipiell „härtere“ Futter mit ein Hauptgrund dafür ist, dass Hauskaninchen so häufig an Zahnproblemen leiden, wohingegen ihre wilden Verwandten davon meist
verschont bleiben, sind die genauen Zusammenhänge hierfür noch nicht vollständig geklärt. In diesem Zusammenhang bringt die aktuelle Studie neue wichtige Erkenntnisse. Sie stellt fest, dass das eigentliche Gebiss (die Einheit der Backenzähne) sich bei Haus- und Wildkaninchen grundsätzlich nicht unterscheidet. Jedoch variiert die Morphologie des gesamten Schädels enorm: Der Kopf von Hauskaninchen ist höher und kürzer, wohingegen Wildkaninchen einen deutlich flacheren und längeren Schädel aufweisen. Dies hat auch entsprechende Auswirkungen auf die Kaumuskulatur, die steiler verlaufend (Hauskaninchen) einen höheren Kaudruck
insbesondere im hinteren Backenzahnbereich erzielen kann, während sich bei Wildtieren die Kraft gleichmäßiger auf die einzelnen Backenzähne verteilen kann (flacherer Muskelverlauf).
Warum aber ist der Kopf bei Hauskaninchen kürzer? Diverse Untersuchungen haben gezeigt, dass die Art der Nahrung den Aufbau des Kieferknochens ganz massiv beeinflusst. Insbesondere bei Jungtieren (nach dem Absetzen von der Muttermilch) ist diese sogenannte phänotypische Plastizität sehr ausgeprägt. […] Dieser Zusammenhang erwies sich bei Jungtieren als besonders ausgeprägt. So entwickelten subadulte Kaninchen, die überwiegend raueres Futter fraßen (z. B. Heu und Pellets), in verhältnismäßig kurzer Zeit größere Kieferknochen und stärkere Kaumuskeln. Zusammen mit der unphysiologischen Kaubewegung erhöht dies die Backenzahnbelastung und fördert dementsprechend pathologische Veränderungen im Zahnwurzelbereich (retrograde Wurzelverlängerung). Hinzu kommt, dass sehr grobes, stängeliges Heu nur verhältnismäßig wenig Energie liefert, sodass die Tiere über
den Tag verteilt recht große Mengen fressen müssen, um satt zu werden. Auch dies verstärkt die Belastung der Zähne und erhöht gleichzeitig das Risiko von Zahnfleischentzündungen
durch eingespießte Halme.

Konsequenzen
Einfach Heu mit einem höheren Anteil an Blüten zu verfüttern oder getrocknete Kräuter anzubieten, ist keine gute Alternative, denn dieses „bröselige“ Futter zerfällt rasch in der Mundhöhle und führt dadurch zu einem völlig unzureichenden Zahnabrieb. Kaninchen benötigen also Frischfutter: weiche Nahrung, die von den Zähnen artgerecht „zerschnitten“ werden kann und die Zähne damit primär seitlich und nicht axial belastet. Das ist im Sommer frisches „Wiesenfutter“ und im Winter Blattgemüse. Qualitativ hochwertiges Heu muss selbstverständlich immer verfügbar sein, sollte jedoch nicht die Hauptnahrung darstellen.“

Fr. Dr. Böhmer: Einzigartige Spezialisierung des Gebisses beim Kaninchen Gibt es Unterschiede zwischen Wild- und Hauskaninchen? Rodentia Nager & Co.
Beim Blick ins Maul sieht der Tierarzt nur einen kleinen Anteil der Zähne, der Hautpteil liegt unter dem Zahnfleisch versteckt und ist nur auf Röntgenbildern oder in einer CT/DVT sichtbar.

Begutachtung & Diagnose

Für die Behandlung von Zahnerkrankungen ist der Haustierarzt in der Regel nicht ausgebildet, es braucht einen speziellen Tierzahnarzt.

Kaninchenkundige Tierärzte finden

Die Schneidezähne lassen sich beim Kaninchen meist mit einem geübten Griff vom Tierarzt einigermaßen in Augenschein nehmen (Farbe, Struktur, Form, Länge…). Wenn die Schneidezähne zu lang oder falsch wachsen, sind so gut wie immer auch die Backenzähne erkrankt.

Die Backenzähne hingegen können recht schwer eingesehen werden. Für die erste Untersuchung reicht es aus, mit einem Otoskop oder Wangenspreizer das Maul zu betrachten. Niemals sollte dazu ein Maulspreizer verwendet werden, da dieser den Kiefer brechen oder die Zähne lockern kann, so dass eine Fehlstellung, eitrige Zahnwurzeln (und Kieferabszesse) oder abgebrochene Zähne die Folge sind und das Kaninchen sich durch Abwehrbewegungen sogar schwer die Hinterläufe oder Wirbelsäule verletzen kann.

Achtung: Bitte keine Erbsenflocken, Nüsse, Pastinaken oder anderen weißes Futter vor dem Termin geben (z.B. um sie in die Box zu locken), da es bei der Mauluntersuchung mit Eiter verwechselt werden kann.

Das Video-Otoskop ermöglicht am wachen Kaninchen den besten Einblick in die Maulhöhle (Fotos: kaninchenseele.de), mit Otoskop oder Wangenspreizer und Stirnlampe ist ebenfalls eine Begutachtung möglich. Der Maulspreizer wird an den Vorderzähnen eingehängt und darf wegen des Verletzungsrisikos nur in Sedation oder Narkose angewendet werden (Foto: S. Wagner).

Besteht der Verdacht für Zahnerkrankungen, so ist es unumgänglich, die Zähne zu röntgen, denn 80% der Zahnerkrankungen befinden sich in den Zahnfächern oder an den Zahnwurzeln und sind somit nach außen nicht sichtbar! Man röngt dabei den Kopf aus verschiedenen Blickwinkeln heraus (Ebenen), da man so unterschiedliche Erkrankungen gut erkennen kann. Beispielweise braucht man eine seitliche Aufnahme um zu beurteilen, ob die Kaufläche und die Zahnwurzeln richtig lang und geformt sind und die verkippten 45 Grad Aufnahmen um die Zahnwurzeln einzeln zu begutachten. Eine korrekte Auswertung der Röntgenbilder ist durch die Referenzlinien nach Böhmer und Crossley möglich. Für Röntgenaufnahmen ist normalerweise kein Beruhigungsmittel oder Narkose nötig. In Narkose lässt sich das Kaninchen aber oftmals besser lagern, deshalb röntgen viele Tierärzte in Narkose noch weitere Ebenen oder nutzen notwendige Narkosen um auch Zahnröntgenbilder zu erstellen.

Ist der Tränennasenkanal mit betroffen, kann neben der Diagnostik der Zähne, ein Durchspülen des Tränennasenkanals (ist er durchgängig?), Anfärben des Augen (ist durch die chronische Entzündung ein Infekt der Hornhaut sichtbar?) und ggf. auch eine Kontrastmitteluntersuchung des Tränennasenkanals mittels Röntgen (wo ist die Engstelle?) sinnvoll sein.

Auch andere bildgebende Verfahren (intraorales Röntgen, CT oder MRT) sind denkbar zur Diagnostik und je nach Erkrankung oftmals aussagekräftiger. Besonders wenn es um den Tränennasenkanal, Zahnreste etc. geht.

Die Tierärztin Dr. Diana Ruf erklärt, warum in vier Ebenen geröngt werden muss und was das bedeutet:

Sie bietet Zahnwebinare an, die für Halter verständlich die Zahnerkrankungen und Behandlung erklären.

Die Zahnformel für Kaninchenzähne gibt jedem einzelnen Zahn einen Namen.
I = Invisivi (Schneidezahn); Stiftzähne; P = Prämolare (vorderer Backenzahn); M = Molare (hinterer Backenzahn)

Behandlung von Zahnerkrankungen

Entfernte Schneidezähne bei einem Deutschen Riesen mit Fehlstellung.

Je nach Krankheitsbild werden folgende Behandlungsmethoden gewählt:

Schneidezahnerkrankungen

Veränderungen oder Fehlstellungen der Schneidezähne sind fast immer auf Backezahnerkrankungen zurück zu führen! Die Zähne müssen in mehreren Ebenen beim Zahnspezialisten für Kaninchen geröngt und im Maul in Narkose beurteilt und ggf. passend behandelt werden. Nur die Schneidezähne zu kürzen ohne die Backenzähne genauer zu untersuchen/behandeln behebt nicht das Problem!

  • Kürzung überlanger Vorderzähne nach den Referenzlinien, die Zähne dürfen aber keinesfalls mit Zangen abgeknipst werden, sondern müssen immer mit routierenden Werkzeugen gekürzt werden. Dies ist ggf. auch ohne Narkose möglich. Das Abzwicken führt zu Haarrissen, lockeren/wackeligen Zähnen oder porösen Zahnwachstum, all dies unterstützt die Bildung von Eitergeschehen/Kieferabszessen! Die Kürzungen müssen alle 3-6 Wochen wiederholt werden, deshalb wird häufig eine Schneidezahnentfernung durchgeführt. Oft ist eine Korrektur der Backenzähne erforderlich damit sie wieder normal stehen und sich auf natürlichen Wege abnutzen.
  • Entfernung von Schneidezähnen mit starker Fehlstellung, besonders sinnvoll wenn nur die Vorderzähne fehlgestellt sind und zwar so stark, dass sie nicht mehr zu Abbeißen der Nahrung verwendet werden können. Nach der Entfernung der Schneidezähne können die Kaninchen nicht mehr selber abbeißen und müssen daher zerkleinertes Futter (geraspelt oder in Streifen geschnitten) angeboten bekommen. Dafür entfällt der regelmäßige Stress und Kosten durch Tierarztbesuche.
  • Abgebrochene Schneidezähne wachsen von selber wieder nach, allerdings muss der Gegenspieler, der nun ungehindert wächst, gekürzt oder kontrolliert werden, sonst kann es zu Fehlstellungen kommen. Zudem sollte die Ursache behoben werden. Bei brüchigen, maroden Zähnen liegt eine Erkrankung der Zahnwurzel oder eine Störung des Mineralienstoffwechsels vor. Auch Niereninsuffizienz oder Vitamin D Mangel kommt als Ursache in Frage.
  • Schneidezahnfehlstellung bei Jungtieren sind eine Ausnahme und nicht unbedingt auf Backenzahnerkrankungen zurück zu führen sondern durch einen verkürzten Oberkiefer zuchtbedingt verursacht. Je früher solche Zähne eingeschliffen werden, desto wahrscheinlicher kann man sie durch die Schleiftechnik korrigieren, wie bei einer Zahnspange drängt man dabei die Zähne wieder in eine normale Position. Das Einschleifen ist mehrere Male im Abstand von ca. 7-10 Tagen nötig.
  • Operative Entfernung von Zähnen mit eitriger Zahn“wurzel“ (siehe Kieferabszess).

Backenzahnerkrankungen

Verschmutzungen oder feuchte Stellen am Kinn oder an der Wamme sind ein typisches Anzeichen für Maul- und Zahnerkrankungen.
  • Einschleifen der zu langen Backenzähne nach den Referenzlinien, Entfernung von Zahnharken und Ähnlichen. Auch hier dürfen ausnahmslos nur routierende Werkzeuge verwendet werden. Deshalb ist eine Sedation nötig. Das Abzwicken größerer Zahnstücke führt zu Haarrissen, lockeren/wackeligen Zähnen oder porösen Zahnwachstum, all dies unterstützt die Bildung von Eitergeschehen/Kieferabszessen! Nach der Behandlung sollte eine Röntgenkontrolle mit Referenzlinien erfolgen, damit ggf. nötig Nachbesserungen in der gleichen Narkose durchgeführt werden können.
  • Operative Entfernung von Zähnen mit eitriger Zahn“wurzel“ (siehe Kieferabszess). Die Gegenspieler müssen nicht zwingend entfernt werden: Bei einzelnen Zähnen nutzen sie sich durch die Nachbarzähne ab (Kaninchen mahlen die Nahrung), wenn viele Zähne entfernt werden, kauen die Kaninchen i.d.R. auf der anderen Seite und entlasten den Kiefer, zudem entsteht kein Druck auf die Zähne, da der Gegenspieler fehlt. Die fehlende Beanspruchung führt häufig zu einer Stagnation des Zahnwachstums, teils muss noch ein bis dreimal nachgeschliffen werden, bis das Wachstum komplett stagniert. Das muss aber natürlich immer kontrolliert werden! Es gibt außerdem die Möglichkeit, das Zahnwachstum durch eine Zerstörung des Wachstumsbereiches in einer Operation zu stoppen.
  • Übermäßiges Einschleifen von Zähnen mit retrogradem Wachstum um eine temporäre Entlastung zu erreichen, dadurch festigen sich die Zähne oftmals und das retrograde Wachstum kann gestoppt werden. Es sollten regelmäßig Kontrollen erfolgen. Wenn die retrograd gewachsenen Zähne Symptome hervorrufen oder eine Abszesskapsel an den Wurzeln haben, müssen sie natürlich entfernt werden.
  • Behandlung ggf. aufgetretener Mundschleimhautverletzungen

Zahnwurzelrest eines entfernten Schneidezahns, der unsichtbar wächst und die Nasenhöhle verengt. [Hochauflösende CT Aufnahmen von Tierarzt Claus Meyer]
Begutachtung der Schneidezähne
Beim wöchentlichen Check-up kann man mit einem Griff die Schneidezähne beurteilen. Krankheitszeichen sind zu lange, fehlgestellte, verfärbte Zähne oder auch Querrillen und eine schiefe Kaufläche. Dieses Kaninchen hat eine hochgradige Zahnerkrankung.

Korrektur ohne Narkose?

  • Etwa 80% aller Zahnerkrankungen beim Kaninchen werden bei einer Untersuchung ohne Narkose oder Sedierung übersehen. Oft werden die Schneidezähne gekürzt ohne Backenzahnerkrankungen zu behandeln. Mit Narkose und Röntgendiagnostik (in mehreren Ebenen) können etwa 90% der Zahnerkrankungen erkannt werden. Durch unentdeckte Erkrankungen kann durch eine Behandlung meist nicht das angestrebte Ergebnis erzielt werden.
  • Eine Untersuchung ohne Narkose verursacht bei fast allen Kaninchen enormen Stress, dieser kann zu zum Schocktod und Abwehrbewegungen (die zu starken Verletzungen der Wirbelsäule und Zähne, des Zahnfleisches oder des Kiefers führen können, oft entstehen so Fehlstellungen der Schneidezähne) führen.
  • Ein Maulspreizer darf auf keinen Fall ohne Narkose angewendet werden, es besteht die Gefahr von Abwehrverletzungen und Schäden an den Zähnen, wenn sich das Kaninchen wehrt. Er ist jedoch für eine saubere Diagnostik unumgänglich.
    „Maul- und Wangenspreizer dürfen nicht am wachenTier eingesetzt werden. Sie bergen hohe Verletzungsrisiken wie Kieferfrakturen, Kieferluxationen, Gingivaverletzungen und Inzisivusfrakturen. Ihr Einsatz ist zudem für den Patienten sowohl während der Prozedur als auch durch die massive Druckeinwirkung des Maulspreizers auf Kiefer und Zähne noch einige Tage in der Folge schmerzhaft.“ BVVD (2016): FAQ – Berufseinstieg Kleintierpraxis. Enke Verlag.
  • Bei einer Untersuchung ohne Narkose kommt es zu einer starken Kreislaufbelastung, die nachher das Narkoserisiko stark erhöht.
  • Für die professionelle Korrektur der Zähne sind routierende Werkzeuge erforderlich, denn nur diese ermöglichen eine exakte Behandlung und haben gegenüber Zangen den Vorteil, dass sie die Zähne nicht lockern oder splittern lassen. Durch gesplitterte Zähne kommt es zu Entzündungen, die oft die vollständige Entfernung der Zähne oder schlecht zu behandelnde Abszesse und Eitergeschehen nach sich ziehen. Routierende Instrumente sollten aus Sicherheitsgründen nur an sedierten Kaninchen angewendet werden (Ausnahme: Schneidezähne).
  • Durch die Narkose ist eine richtige Zahnsanierung möglich: Einschleifen der Zähne nach den Referenzlinien, kontrolliert durch Röntgen, teils Behebung der Ursachen des Zahnproblems, Behandlung der gesamten Problematik (es wird nichts übersehen). Dadurch muss das Tier wesentlich seltener behandelt werden und ggf. verlängern sich die Abstände enorm! Viele müssen nach jahrelangem Knipsen nur einmal eingeschliffen werden und nutzen dadurch ihre Zähne dann wieder zeitlebens alleine ab!
Zahnerkrankung-abgebrochener-zahn
Erkrankungen der Vorderzähne haben ihr Ursache
meist im Backenzahnbereich.

Deshalb ist es unumgänglich, bei Zahnerkrankungen das Kaninchen in Narkose oder Sedation zu untersuchen und zu behandeln. Sollte ein chronisches Zahnproblem bestehen, so dass in geringen Abständen eine Kürzung nötig ist, kann versucht werden, diese ohne Narkose durchzuführen, besonders wenn das Kaninchen schon älter oder nicht narkosefähig ist. Es sollte aber immer zuvor eine Zahnsanierung in Narkose und Röntgenaufnahmen aus vier Ebenen angefertigt werden! Manche Kaninchen gewöhnen sich mit der Zeit an die stressige Tortur. Tortzdem sollten die Zähne nicht abgezwickt, sondern mit einer Trennscheibe abgeschnitten, geraspelt oder aber geschliffen werden!

Ist das Kaninchen nicht narkosefähig, müssen Korrekturen so gut es geht ohne Narkose vorgenommen werden oder das Kaninchen soweit stabilisiert werden, dass man es sedieren kann.

Viele Kaninchen sterben jährlich an den Folgen des Zähneknipsens, besonders bei nicht nur oberflächlichem Knipsen (kleinste Spitzen) sind die Folgen fatal, die dadurch entstehenden Haarrisse (längs bis in den Kiefer) führen zu Entzündungen, diese wiederum zu Eiter und Abszessen, die extrem hohe Behandlungskosten verursachen, oft müssen die Kaninchen daraufhin erlöst werden.

Fallbeispiel Kieferabszess durch „Zähneknipsen“: Vorher – Nachher

Gizmos Backenzähne  waren eines Tages als Folge des „Zähneknipsens“ stark vereitert, es entstand ein Kieferabszess. Trotz intensiver Behandlung hat er es nicht geschafft und musste schließlich erlöst werden. Gizmo musste im Alter von vier Jahren erlöst werden. Dieses Schicksal teilen unzählige Kaninchen in Deutschland.

Gizmo-gesund
kieferabszess-kaninchen

„Mein Tierarzt behandelt die Zähne besonders schonend, er schafft das ganz ohne Narkose!“

Viele Halter scheuen die Narkose und entscheiden sich deshalb für das „Zähneknipsen“ mit Maulspreizer. Das ist fatal: Bei einer solchen Behandlung findet keine Korrektur der Referenzlinien und keine Ursachenfindung statt, sondern nur ein oberflächliches Herumdoktern an den Symptomen, dadurch müssen die Zähne ständig, oftmals sogar alle 10-14 Tage (!) unter Zwang (Maulspreizer) geknipst werden, die ursächliche Erkrankung schreitet unterdessen voran und das Tier leidet. Wenn dann doch mal ein zahnkundiger Kaninchentierarzt das Kaninchen zu Gesicht bekommt, ist es oft schon so weit fortgeschritten, dass er kaum noch helfen kann. Mit einer frühzeitigen, odentlichen Diagnostik und Behandlung unter Narkose kann oftmals die Ursache gefunden und behandelt oder behoben werden, so dass oftmals gar keine Behandlungen mehr nötig werden. Zudem wird wieder die richtige Kaufläche hergestellt, so dass das Kaninchen Frischfutter wieder normal zerkleinern kann. Ich erfahre laufend von Haltern, die monate- oder jahrelang die Zähne knipsen ließen und dann nach einer ordentlichen Korrektur beim Zahntierarzt, gar keine Behandlungen mehr benötigten. Zudem wird die Ursache behandelt, die meistens die starken Schmerzen verursacht. Für die meisten Zahnkorrekturen ist übrigens keine Vollnarkose, sondern nur eine Sedation (starkes Beruhigungsmittel) notwendig und das Risiko sehr gering. Gut behandelte Tiere werden oft sogar trotz regelmäßiger Sedationen sehr alt. Zudem besteht beim Knipsen nicht nur die Gefahr für Wirbelsäulen- und Beinbrüche (durch Abwehrbewegungen), die Zähne splittern durch das Knipsen und es entstehen feine Risse bis in die Wurzeln, die zu Abszessen führen. Das Knipsen am wachen Kaninchen ist eine längst überholte Methode. Oder lässt ihr euch eure Zähne beim Zahnarzt auch noch wie im Mittelalter ziehen?

Weitere Erläuterungen zum Thema finden Sie hier:
Die Empfehlung der DGT (Deutsche Gesellschaft für Tierzahnheilkunde) zur Zahnbehandlung bei Kaninchen und Nagern

Erfahrungsberichte

Moritz, Satin-Kaninchen mit vielen Kieferabszessen und Zahnproblemen

Ihm wurde die komplette untere rechte Reihe entfernt und ein unterer Schneidezahn. Mi OPs und Langzeit-Antibiotikum (Amoxicillin) konnte es in den Griff bekommen werden, so dass er noch mehrere Jahre ohne Abszess leben konnte.

Mia

Mia hatte in zwei Quadranten schwere Abszesse und insgesamt ganz schlimme Zähne. Ihr wurden in mehreren OPs alle Backenzähne entfernt (erst die Abszesse oben recht und unten links, dann nach und nach je nach Schweregrad), die Schneidezähne hat sie vollständig noch. Der eine Vorderzahn war an der Zahnwurzel durch die entzündeten Backenzähne auch verändert, ist aber gesund nachgewachsen nachdem die kranken Backenzähne entfernt waren. Sie frisst nun Cuni Complete aus dem Futterautomat (2x tägl. eine Hand voll) und Gemüse (Gurke, Kohl, Paprika, … eher weiches Futter von dem sie abbeißen kann, Wiese nicht mehr) und man würde ihr nicht anmerken, dass sie keine Backenzähne mehr hat. Auch wenn ich den Gedanken (ein Kaninchen ohne Zähne) erst mal total befremdlich fand, würde ich sagen, dass ich es immer wieder machen würde. Sie ist mit 3 Jahren erkrankt und jetzt 10 Jahre alt und nach abgeschlossener Behandlung der Zähne musste sie auch nicht mehr wegen der Zähne zum Tierarzt und war total gesund!


Ernährung bei Zahnerkrankungen

Oftmals sind Ernährungsfehler die Ursache für Zahnerkrankungen, deshalb sollten betroffene Tiere auf eine reine Günfutterernährung umgestellt werden.

rieb verbessern und so möglicherweise die Bildung von Zahnspitzen verhindern oder die Abstände der Kürzung verlängern, können Sie hier nachlesen: Zahnabrieb


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Eine artgerechte Ernährung für Kaninchen bedeutet, dass Sie rund um die Uhr frisches Blattgemüse zur Verfügung haben müssen. Kaninchen benötigen sehr große Mengen an Frischfutter, die Hauptbestandteile sollten Kohl und Bittersalate sein. Die meisten Supermärkte bieten nicht alle Sorten, die man hierfür benötigt.

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Fütterung nach Zahn-OP´s und bei Zahnerkrankungen allgemein

Wurden jedoch die Schneidezähne entfernt oder hat das Tier sehr starke Backenzahnfehlstellungen, so ist eine spezielle Ernährung erforderlich. Mehr dazu und auch zur Fütterung nach den Zahn-OP´s finden Sie hier.


Quellen/Weiterführendes:
Böhmer, E., Crossley, D.(2009): Objective interpretation of dental disease in rabbits, guinea pigs and chinchillas. Use of anatomical reference lines.  Schattauer
Böhmer, E. (2011). Zahnheilkunde bei Kaninchen und Nagern: Lehrbuch und Atlas; mit 27 Tabellen. Schattauer.
Böhmer, C., & Böhmer, E. (2017): Shape variation in the craniomandibular system and prevalence of dental problems in domestic rabbits: a case study in Evolutionary Veterinary Science. Veterinary sciences, 4(1), 5.
Böhmer, E. (2017): Frage an den Tierarzt/Tierärztin: „Sind die Zähne meines Kaninchens in Ordnung?“ [http://curoxray.de/blog/frage-an-den-tierarzttieraerztin-sind-die-zaehne-meines-kaninchens-in-ordnung/, 9.12.2017]
Ewringmann, A. (2016): Leitsymptome beim Kaninchen: diagnostischer Leitfaden und Therapie. Georg Thieme Verlag.
Ewringmann, A. (2017): Keimspektrum und Antibiotikasensitivitäten bei eitrigen Zahnerkrankungen von Kaninchen. Tierärztliche Praxis Ausgabe K: Kleintiere/Heimtiere45(06), 373-383.
Gabriel, S. (2013): Röntgendiagnostik bei Malokklusion des Kaninchens. veterinär spiegel, 23(01), 17-22.
Gabriel, S. (2014); Extraktion der Inzisivi bei Kaninchen. kleintier konkret, 17(S 01), 13-19.
Gabriel, S. (2016): Molarenextraktion bei Heimtieren–Indikation und Technik. kleintier konkret, 19(S 02), 18-22.
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Glöckner, B. (2002): Untersuchungen zur Ätiologie und Behandlung von Zahn-und Kiefererkrankungen beim Heimtierkaninchen (Doctoral dissertation, Freie Universität Berlin, Universitätsbibliothek).
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Glöckner, B. (2016): Dacryocystitis beim Kaninchen. team. konkret, 12(04), 8-13.
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