Verhaltensprobleme & -störungen
Verhaltensproblem
Ein Verhalten, das für den Besitzer ein Problem ist (z.B. Markierverhalten mit Urin in der Wohnung).
Verhaltensstörung
Verhalten, das nicht arttypisch ist und das Tier beeinträchtigt (z.B. Gitternagen).
Verbreitete Probleme
„Mein Kaninchen beißt mich oder greift mich an!“
„Hilfe! Mein Kaninchen buddelt seine Einstreu aus der Toilette!“
„Mein Kaninchen nagt an den Gitterstäben.“
„Warum knabbert mein Kaninchen an den Elektro-Kabeln?“
„Mein Kaninchen frisst (seinen) Kot!“
„Mein Kaninchen trinkt seinen Urin“
„Mein Kaninchen berammelt meine Hand, Gegenstände etc.“
„Mein Kaninchen pinkelt und köttelt überall hin!“
„Hilfe mein Kaninchen pinkelt mir auf mein Bett/Sofa“
„Warum macht mein Kaninchen in seinen Futternapf?“
„Mein Kaninchen zerstört die ganze Gehege-Einrichtung / meine ganze Wohnung“
„Mein Kaninchen versteht sich nicht mit anderen Kaninchen“
„Mein Kaninchen hat ein anderes Kaninchen verletzt/gebissen“
„Mein Kaninchen lässt sich nicht hochheben und tragen!“
„Mein Kaninchen hat Angst vor dem Tierarzt!“
„Meine Kaninchen streiten sich nach dem Tierarztbesuch!“
Weiterführende Literatur
Döring, D.; Schneider, B: Verhaltensberatung bei kleinen Heimtieren: Haltung, Normalverhalten und Behandlung von Verhaltensproblemen
Müller, I.: Clickertraining für Kaninchen, Meerschweinchen & Co.
Solms, P: Verhaltensprobleme bei Nager, Reptil & Co.: Von den Grundlagen bis zum Management
McBride, A.: Kaninchen verstehen. Ein Ratgeber für die artgerechte Haltung
Döring, D.; Schneider, B.; Ketter, P.: Kleintiere stressarm behandeln: Handling – Beratung – Praxisgestaltung
Englisch: Buseth, M: Rabbit Behaviour, Health and Care
Quellen u.a.
Baumann, P. (2003): The effect of nest access on the behaviour of rabbit does and on the survival of their pups.
Schneider, B., & Döring, D. (2017): Verhaltensberatung bei kleinen Heimtieren: Haltung, Normalverhalten und Behandlung von Verhaltensproblemen. Schattauer Verlag.
Döring, D., & Erhard, M. H. (2013): Aggression kleiner Heimtiere, 1. Teil (Kaninchen, Meerschweinchen).
Döring, D., & Erhard, M. H. (2013): Angst-und stressbedingte Verhaltensprobleme beim kleinen Heimtier (inklusive Fallbeispiele).
Döring, D., & Erhard, M. H. (2015): Verhaltensprobleme bei Kaninchen. kleintier konkret, 18(S 01), 2-6.
Drescher, Birgit (1998): Verhalten und Verhaltensstörungen bei Hauskaninchen. Zeitschrift für Ganzheitliche Tiermedizin 12: 129 – 132
Drescher B. Verhalten und Verhaltensstörungen bei Hauskaninchen.
Kaulfuss, P. (2011): Verhaltensprobleme beim Kaninchen-Teil 1: Von „Untugenden „bis zur manifestierten Verhaltensstorung. PRAKTISCHE TIERARZT, 1(9), 796-796.
Kaulfuss, P. (2011): Verhaltensprobleme beim Kaninchen-Teil 2: Angst und Aggression. PRAKTISCHE TIERARZT, 1(11), 982-987.
Schneider, B., & Döring, D. (2017): Verhaltensberatung bei kleinen Heimtieren: Haltung, Normalverhalten und Behandlung von Verhaltensproblemen. Schattauer Verlag.
Solms, P. (2022): Verhaltensprobleme bei Nager, Reptil & Co.: Von den Grundlagen bis zum Management
Tynes, V. (2010): Behavior of Exotic Pets, Wiley-Blackwell
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Hallo,
seit ein paar Tagen haben wir Probleme mit unsern zwei männlichen Zwergwiddern (beide kastriert, beide ca. 8 Monate alt). Wir haben die beiden seit sie ganz klein sind bei uns sie leben in einem doppelstöckigem Käfig. Wenn wir Zuhause sind dürfen die zwei aber selbstverständlich die ganze Zeit durch das Wohnzimmer flitzen (wo wir uns auch immer aufhalten).
Die beiden haben sich schon ein paar mal gejagt, was aber immer „harmlos“ war, es flogen nur ein paar Haare, aber es kam nie große Verletzungen und einen Tag später lagen die beiden schon wieder zusammen und haben gekuschelt.
Seit ca. 3 Tagen hat aber der eine Widder aber den anderen gejagt und seit dem verkriecht der andere sich immer im Käfig und traut sich nicht mehr raus. Sobald er sich einmal aus dem Käfig traut kommt der andere an und jagt ihn. Mittlerweile hat der eine Widder aber so Angst, dass wenn er mal raus kommt und der andere ankommt und nur an ihm schnuppert er schon panisch weg rennt und wieder in den Käfig geht.
Mir tut natürlich der Widder leid, der jetzt immer im Käfig sitzt und sich gar nicht mehr raus traut.
Normalerweise hielt so eine Situation immer nur einen Tag an, aber jetzt zieht sich das alles schon 3 Tage und wir wissen nicht was wir tun können um den beiden das Leben wieder zu erleichtern.
Ich bin schon kurz davor schweren Herzens den einen Widder abzugeben und mir stattdessen noch ein Weibchen zuzulegen.
Leider wussten wir vorher nicht, dass man eigentlich auch nicht unbedingt Männchen zusammen halten sollte, leider wurden wir da von einer Hobbyzüchterin falsch beraten.
Uns stellt sich die Frage wie lang wir dieses Verhalten beobachten sollen oder ob es Sinn macht die beiden zu trennen oder nicht, weil der kleine der immer im Käfig sitzt wirklich panisch wirkt und nicht mehr freudig durchs Wohnzimmer springt.
Ich würde mich sehr über eine Antwort und Hilfe freuen, da wir uns eigentlich nicht trennen wollen von den zwei Chaoten. 🙂
Liebe Grüße
Fabienne
Hallo Fabienne,
ein Männchenpärchen ist zwar nicht unbedingt günstig, jedoch kann es in der Tat funktionieren. Die wichtigste Bedingung bei gleichgeschlechtlichen Pärchen ist allerdings genug Platz. Und auch wenn ein dreistöckiger Käfig immer nach sehr viel Platz klingt, Kaninchen sind Renntiere, die vornehmlich nachts gerne herumtoben. Kuck mal hier: https://www.kaninchenwiese.de//verhalten/verhaltensprobleme/beissen-aggressionen. Versuch doch ein Gitter zu kaufen und ihnen so dauerhaft genug Platz einzuräumen. Es gibt auch Wohnungsgehege die sehr schick und artgerecht sind. Schau mal hier: https://www.kaninchenwiese.de//haltung/wohnungshaltung/innenhaltung-fotos. Eine andere Mölichkeit, die allerdings nicht immer klappt ist die freie Wohnungshaltung. Dafür müssen die beiden aber stubenrein sein und alle Gefahren aus dem Weg geräumt.
Liebe Grüße,
Kathinka
Hallo!
Unsere drei Männchen sind ca. 9Monate alt und alle kastriert. Nun haben wir sie vorgestern zum ersten Mal in einen Freilauf auf dem Rasen gesetzt. Dort ging eines der Kaninchen nach kurzer Zeit auf die anderen los. Sie haben sich bislang alle bestens verstanden. Wir haben sie dann zurückgebracht in ihr Außengehege. Dort hat sich die Situation zwischen zweien beruhigt, aber der Dominante jagt seither wie verrückt den Widder. Es kam zu einer Verletzung und nun ist der Unterlegene Widder völlig verängstigt und wird sofort gejagt, wenn er aus der Schutzhütte kommt. Was sollen wir tun? Wie lange kann man abwarten? Ist die Konstellation mit drei Rammlern das Probem oder sind wir Schuld, weil wir sie kurzfristig in ein anderes Gehege gesetzt haben?
Bitte um Hilfe, vielen Dank!
Hallo Kati,
leider sind drei kastr. Rammler meist eine recht schwierige Konstellation, besonders in der Pubertät (jetzt gerade). Was für eine Verletzung ist es? Wenn sie richtig tief ist und ihr zum Tierarzt müsst, würde ich trennen, wenn nicht würde ich sie zusammen lassen und Sackgassen aus dem Gehege entfernen (z.B. Häuser mit nur einem Eingang). Zudem solltet ihr sie recht gut beobachten.
Liebe Grüße
Viola