Was tun, wenn das Wasser in Napf oder Nippeltränke gefriert?
Kaum etwas ist im Winter so beschwerlich, wie die Wasserversorgung bei Frost. Das Wasser gefriert schnell ein und die Näpfe müssen ständig aufgetaut werden… Das muss jedoch nicht sein, denn es gibt praktikable Tipps, die das Einfrieren verhindern. Mit diesen Lifehacks macht man es sich als Halter bei der Versorgung der Kaninchen (oder auch Meerschweinchen, Hühner, Laufenten, Hunde, Katzen & Co.) leicht.
Völlig ungeeignet für die Wasserversorgung sind Nippeltränken. Aus Nippeltränken kommt das Wasser nur tropfenweise, die Kaninchen können nicht richtig trinken. Zudem sind sie unhygienisch. Im Winter besteht die Gefahr, dass sie mit ihren kleinen Zungen am gefrorenen Metall hängen bleiben und sich beim Abreißen an der Zunge verletzen.
Schnee ist kein Ersatz für Wasser und kann bei erhöhter Aufnahme zu einer Schneegastritis (Magenentzündung und -schmerzen) führen!
Kaninchen brauchen auch im Winter bei Frost rund um die Uhr Wasser. Das ist nicht nur gesetzlich geregelt, sondern auch absolut wichtig für ihre Gesundheit!
Lieber hören als lesen?
Tipps gegen das Gefrieren:
Am besten kauft man gleich drei große Näpfe, so kann man den zugefrorenen Napf ins Haus holen und langsam auftauen lassen. Ist der dritte Napf zugefroren, so ist in der Zwischenzeit der erste wieder aufgetaut und kann eingesetzt werden. Sehr günstig sind sie bei Amazon
Am besten stellt man den Napf an einer geschützten Stelle in der Schutzhütte auf und legt eine isolierende Unterlage (Stroh, Stoff…) untendrunter. So gefriert das Wasser deutlich später.
Wir haben alle handelsüblichen beheizbaren Näpfe getestet. Das aktuell beste Modell eines beheizten Napfes war dieses mit einem Preis um die 33€. Das Kabel ist bissfest. Trotzdem sollte es immer im Auge behalten und kontrolliert werden, man kann auch eine Steinplatte drauf legen. Hat man in der Nähe des Geheges einen Stromanschluss, so kann man einen Wärmenapf anbringen, das erspart viel Arbeit und ist gerade für berufstätige Kaninchen-Freunde eine gute Möglichkeit, den Kaninchen rund um die Uhr frisches Wasser zur Verfügung zu stellen. Diesen Napf kann man mit einem Frostwächter der bei Minusgraden anspringt, steuern.
Im Handel gibt es weitere beheizbare Näpfe, z.B. diesen hier für etwa 50€. Deren Kabel ist mit einem Stahlmantel vor dem Annagen geschützt. Trotzdem sollte es immer im Auge behalten und kontrolliert werden, man kann auch eine Steinplatte drauf legen. Hat man in der Nähe des Geheges einen Stromanschluss, so kann man einen Wärmenapf anbringen, das erspart viel Arbeit und ist gerade für berufstätige Kaninchen-Freunde eine gute Möglichkeit ist, den Kaninchen rund um die Uhr frisches Wasser zur Verfügung zu stellen. Diesen Napf kann man mit einem Frostwächter der bei Minusgraden anspringt, steuern.
Ebenfalls möglich ist es, einen elektronischen Tränkenwärmer (ca. 30€) oder einen Tränkwärmer mit Halterung für Hühner zu verwenden, der einfach unter den Napf gestellt wird. Das Kabel muss allerdings vom Annagen gesichert werden, z.B. indem es aus dem Gehege führt oder eine Steinplatte drauf gelegt wird. Diese Wärmeplatte kann man mit einem Frostwächter der bei Minusgraden anspringt, steuern. Dieser Tränkenwärmer hat sogar ein Thermostat.
Mit Stromanschluss ist diese Heizplatte ideal. Das Kabel muss vor Bissen geschützt werden (z.B. Steinplatte drauf legen). Am besten schaltet man eine Zeitschaltuhr dazwischen, oder man steuert sie mit dem Frostwächter der bei Minusgraden anspringt.
Mit Stromanschluss kann man unter den Wassernapf eine Heizplatte installieren oder aber die Heizplatte in einer Schutzhütte anbringen, so dass diese frostfrei bleibt. Das Kabel muss vor Bissen geschützt werden (z.B. Steinplatte drauf legen). Am besten schaltet man eine Zeitschaltuhr dazwischen, oder man steuert sie mit dem Frostwächter der bei Minusgraden anspringt.
Ohne Stromanschluss kann man ein Wärmekissen Snuggle Safe unter den Napf legen. Er wird in 3-8 Minuten in der Mikrowelle erwärmt und hält dann den Napf ein paar Stunden frostfrei. Je nach Außentemperaturen hält er länger oder kürzer warm. Er sollte geschützt ausgelegt werden, z.B. in die Schutzhütte ins Stroh, sonst kühlt er zu schnell aus. Günstigere Produkte von anderen Herstellern sind leider nicht geeignet, da sie kaum Wärme halten und schnell kaputt gehen/platzen.
Ohne Stromanschluss kann man auch akkubetriebene Handwärmer verwenden. In der niedrigsten Stufe eingestellt halten sie über Nacht. Man legt sie in die Schutzhütte ins Stroh unter den Wassernapf oder in einen größeren Napf, in den man den Wassernapf auf den Handwärmer stellt. Die Kosten sind mit um die 25€ ebenfalls angemessen. Möchte man auch tagsüber heizen, braucht man zwei Handwärmer die im Wechsel laden und eingesetzt werden können.
Wer einen Ofen hat, kann flache Steine oder Steinplatten auf dem Ofen erwärmen und im Wechsel unter dem Wassernapf positionieren. Oder aber heiße Steine in den Napf legen.
Auch eine Wärmflasche eignet sich wenn man sie in die Schutzhütte unter das Stroh legt! Damit sie nicht angenagt wird, kann man sie mit einer Plastiktüte und Volierendraht umwickeln. Füllt man sie nicht ganz auf, so ist es weniger wackelig für die Kaninchen. Eine Salzzugabe sorgt dafür, dass das Wasser länger warm bleibt.
Wer eine Wärmequelle für die Kaninchen im Gehege anbringt (siehe hier) kann in der Nähe dieser auch das Wasser aufstellen, so dass es durch die Wärme frostfrei bleibt. Mit einer Wärme- oder Rotlichtlampe ist es möglich, in großen Schutzhütten oder überdachten Gehegen für Wärme zu sorgen. Dabei ist ein Wärmestrahler einer Rotlichtlampe vorzuziehen, da er sich weniger schnell entzündet und die Augen nicht belastet. Außerdem setzen sich die Kaninchen auch gerne an die Wärmequelle und viele Geräte heizen auch die Schutzhütte mit. Verbreitet sind beispielsweise Heizmatten, Wärmelampen, beheizte Schutzhütten und Wärmeplatten.
Mittlerweile gibt es auch beheizte Trinkflaschen ohne Nippel, die geeignet sind. Es gibt nur diese eine Tränke und keine anderen Angebote. Leider ist sie nicht ganz optimal, das Kabel muss vor Bissen geschützt werden (z.B. Volierendraht, Holz, Steinplatte) und sie muss im Überdachten angebracht werden um sie vor Wind und Wetter zu schützen!
Eine Grabkerze windgeschützt in einen Pflanzstein oder eine eigene Konstruktion stellen, das Gerüst mit einer dünnen, feuerfesten Platte abdecken und darauf das Wasser stellen. Es ist auch möglich, ein Erdloch zu buddeln und mit einer Steinplatte abzudecken, so dass der Napf ebenerdig steht. Diese Kerzen halten in der Regel etwa zwei Tage und müssen dann erst wieder ausgetauscht werden. Hier sind Fotos zu sehen.
Im Internet bekommt man Grabkerzen relativ günstig.
Fotos: Schindlerhof (Gnadenhof)
Es ist auch möglich, das ganze in den Boden zu versenken, so dass man eine frostfreie Gehwegplatte hat:
Wenn man 2 Tischtennisbälle auf der Wasseroberfläche schwimmen lässt, gefriert das Wasser durch die ständige Bewegung der Bälle bei leichten Frost langsamer ein. Das funktioniert allerdings nur bei sehr großen Näpfen. Die Näpfe sollten so aufgestellt werden, dass der Wind die Bälle bewegt.
Je mehr Wasser in die Schale passt, desto langsamer gefriert es, daher sind sehr große Näpfe ideal.
Stellt man den Napf auf eine isolierende Unterlage (Holz, Styropor-Hülle die mit Holz vor dem Annagen geschützt ist etc.), so gefriert der Napf deutlich später ein. Auf einen Stein oder einer Metallplatte sollte der Napf im Winter hingegen nicht stehen, hier gefriert er besonders schnell.
Am besten wird der Napf an der geschütztesten Stelle aufgestellt, z.B. in der Schutzhütte ins Stroh.
Machen Sie nach innen gebogene Näpfe nicht ganz voll! Wasser dehnt sich beim einfrieren aus und bringt den Napf zum platzen. Daher die Wasserschale nur bis knapp unter die Wölbung befüllen.
Wichtig: Informieren Sie sich unbedingt über die artgerechte Überwinterung Ihrer Kaninchen!
Wichtig: Warmes Wasser gefriert schneller als kaltes Wasser! Deshalb sollte kein warmes Wasser rausgebracht werden, sondern kaltes Wasser.