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Über die Autorin
Viola Schillinger ist angehende Tierärztin. Sie widmet ihr Leben den Kleinsäugern, um nicht nur gute Haltungsbedingungen zu schaffen, sondern auch die medizinische Versorgung zu verbessern. Jahrzehnte lange Kaninchenhaltung, der Austausch mit anderen sowie die intensive Beobachtung und wissenschaftliche Auseinandersetzung machen sie zur gefragten Kaninchen-Expertin. Sie gibt ihr Wissen in Fernsehen, Online-Seminaren, Podcasts, Radio und als Autorin in Zeitschriften und Büchern weiter. Kaninchenwiese.de gründete sie 2008, es ist heute das größte deutsche Ratgeberportal für Kaninchen und wurde in zahlreiche weitere Sprachen übersetzt.
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Hinweis: Jegliche Medikamentengaben solltet ihr vor der Verabreichung mit eurem Tierarzt besprechen.
Hallo 🙂
wir haben 3 Kaninchen. Einen kastrierten Bock (knapp 4Jahre) ein Weibchen (2,5 Jahre) und ein Weibchen (knapp 1,5 Jahre) alle 3 sind in dieser Konstellation schon seit 1 Jahr zusammen (haben ca 5-6m2 Stall + Außengehege) und bis im Sommer waren sie auch immer ein Herz und eine Seele. Leider mussten wir in den letzten Jahren 2 Kaninchen über die Regenbogenbrücke gehen lassen und haben die Gruppe aber immer wieder auf 3 gehalten.
Bis diesen Sommer gab es keine Anzeichen von Unstimmigkeiten unter den dreien. So sind wir Samstags in den Urlaub gefahren und meine Schwiegereltern haben sich um die Hasen gekümmert. Wie sonst auch wenn wir nicht da waren. Montags wurden wir dann schon ganz aufgeregt angerufen das die Weibchen sich gebissen hätten und sie nicht weiter wüssten. Meine Schwiegereltern haben die Weibchen dann getrennt und wir sind direkt nach Hause gekommen. Der Anblick war schrecklich. Sie hatten sich so zerbissen, dass beiden mit mehreren Stichen am Po Rücken und Lippe genäht werden mussten.
Durch die Verletzungen mussten alle 3 Kaninchen getrennt werde, damit die Fäden nicht ausgebissen werden und alles abheilen kann. Sie blieben aber die ganze Zeit in einem Raum mit Blickkontakt und konnten sich beschnuppern.
Nachdem alles abgeheilt war wurden alle 3 im Badezimmer wieder Vergesellschaftet was recht schnell schon wieder gut funktioniert hat. Zur Absicherung haben wir sie trotzdem noch ein paar Tage länger da gelassen bevor sie in den gereinigten Stall zurück durften.
Das ganze ging jetzt wieder 3 Monate gut und er wurde wieder viel zu 3. gekuschelt und sich gegenseitig geputzt… das jüngere und kleinere Weibchen markierte zwar ständig das Gebiet um den Stall mit roten Urinspritzern aber Raufereien blieben aus. Bis gestern. Da ging das ganze Spiel dann plötzlich wieder los. Die Weibchen fingen an sich wild zu jagen und zu beißen.
(Später haben wir gesehen, dass das ältere Weibchen gerade wieder den Beginn einer Scheinschwangerschaftsphase hatte und dabei war, ein Nest zu bauen)
Leider musste ich sie dann wieder trennen. Dieses mal sind beide mit ein paar Schrammen davon gekommen. Das Böckchen bleibt dabei immer unversehrt. Unsere Tierärztin hatte keinen Rat warum dieses Verhalten plötzlich aufgetreten ist und vermutete evtl. das Zysten im Eileiter des jüngeren Weibchens sein könnten und riet uns zu einer Kastration.
Habt Ihr vielleicht noch ein Idee warum diese Verhalten so plötzlich auftritt. und was wir machen könnten?
Hallo Katrin,
in dem Fall stimme ich deiner Tierärztin zu. Ich rate zu solch einer Operation nicht leichtfertig, habe es jedoch selber schon oft gesehen wie sich das ändern kann nach der Kastration. Hier kommen eindeutige Zeichen der Hormonveränderungen wie Spritzen und Scheinschwangerschaft mit Aggressionen zusammen und hier rät man allgemein ziemlich deutlich zu einer Kastration. Ich hatte selber vor einem Jahr einen ähnlichen, noch extremeren Fall und die Kastration hat uns allen die Situation erheblich erleichtert. Andere Maßnahmen, wie die Hormonspritze erleichtern nur teilweise odder machen die Situation sogar noch schlimmer.
Ich will es nicht gutreden, eine Kastration ist ein schwerer Eingriff mit dementsprechenden Risiken. Aber eine Alternative ist auf lange Sicht nur die Einzelhaltung und gesundheitliche Probleme. Schau mal hier https://www.kaninchenwiese.de//gesundheit/organerkrankungen/geschlecht-kastration.
Liebe Grüße,
Kathinka vom Kaninchenwiese-Team
Hallo zusammen,
mein 1,5 jähriger Hase hatte innerhalb 15 Tagen 2 mal Darmblutungen, welcher dann mit Spritzen und Benebac wieder aufgepäppelt wurde.
Ich musste eine komplette Nahrungsumstellung vornehmen. Das heisst: Rodicare basic Pellets für die Zukunft und wöchentlich darf ich ein neues Gemüse öder ähnliches dazu füttern. Da ich jetzt am Wochenende wieder beim Notdienst mit ihm war, wurde mir gesagt das ich Petersilie nicht regelmässig verfüttern darf. Er bekommt zur Zeit : Fenchel, Chicorée, Möhren und Petersilie. Ich habe Angst etwas falsch zu machen und das ich meinen geliebten Hasen verlieren ? könnte. Ausserdem möchte ich auch nicht alle 2 Wochen zum Tierarzt fahren ( emense Kosten70 Euro pro Besuch).
Bitte helft mir. Ich weiß nicht mehr was ich machen soll.
Wie und was soll/ kann/darf ich am besten füttern.
Hallo Tanja,
also Pellets sind im Normalfall gar nicht gut für den Kaninchendarm oder die Kaninchenzähnchen :-/. Schau mal hier ist es ganz genau erklärt https://www.kaninchenwiese.de//ernaehrung/grundlagen/verdauung.
Darmblutungen sind auch wirklich nichts leichtes, wurde er denn genau untersucht? Geröntgt? Wurde Blut abgenommen? Bei Verdauungsproblemen kann ich nur die Verdauungsdiät wärmstens empfehlen, aber ohne genaue Diagnose ist es schwer etwas genaues zu sagen :-/. Ich kann dir nur sagen, dass Rodicare Basic nichts Gesundes für Kaninchen ist. Wenn du an wilde Artgenossen deines Langohrs denkst, ernähren die sich ja hauptsächlich von Kräutern, Gräsern und Laub. In Rodicare Basic sind aber Getreide und sogar Zuckerrohrmelasse enthalten, was die Darmflora extrem stören kann. Ich kann zu dem Futter also gar nicht raten. Schau mal, hier sind die Inhaltsstoffe aufgelistet: https://www.drhoelter.de/alfavet-rodicare-basic-meerschweinchen-kaninchen-nahrungsergaenzung.html.
Hier ist die Anleitung zur Verdauungsdiät https://www.kaninchenwiese.de//gesundheit/verdauung-magen-darm/verdauungs-diaet-fuer-kaninchen.
Ich vermute (will mich aber nicht gegen deinen Tierarzt stellen), dass dein Kaninchen eine Darmentzündung hat, was oft zu Darmblutungen führt. Schon in der Kaninchenmast ist das Problem bekannt, dass die Gabe von Trockenfutter relativ schnell zu einer Entzündung führt. Hier hilft vor allem gutes, faserreiches und frisches Futter. Die Verdauungsdiät wäre dann also genau das Richtige.
Liebe Grüße,
Kathinka vom Kaninchenwiese-Team