Viele Halter fragen sich irgendwann, warum einzelne Kaninchen nicht gruppentauglich sind (sondern nur als Paar zu halten), wieso es immer wieder zu Beißereien kommt und warum die Gruppe nicht einfach harmonisiert?
Leider wissen gerade Gruppenhalter, dass einige Kaninchen nicht gruppentauglich sind und nur als Pärchen gehalten werden können. Sobald ein gleichgeschlechtliches Kaninchen auftaucht, werden sie sehr aggressiv. Und das, obwohl Kaninchen doch eigentlich in der Natur in Gruppen leben und hoch sozial sind.
https://www.kaninchenwiese.de/wp-content/uploads/logo_kaninchenwiese_enfold-1-150x150.png00Viola Schillingerhttps://www.kaninchenwiese.de/wp-content/uploads/logo_kaninchenwiese_enfold-1-150x150.pngViola Schillinger2017-09-29 21:37:532019-07-14 00:56:38Sozialisierung - warum gibt es so viele schlecht verträgliche Kaninchen?
Seit einiger Zeit geht ein Video durch Facebook, das zeigt, dass Marder schon durch enge Rizen kommen können. Hier könnt ihr das Video ansehen: Video auf Facebook anschauen
Auf dem Video ist entgegen vieler Meinungen kein Marder zu sehen, sondern ein Frettchen.
Sind Marder und Frettchen vergleichbar?
Ein Stück weit schon, denn beide drücken sich durch Ritzen um aus einem Gehege zu fliehen oder in ein Gehege zu kommen. Auch wenn Steinmarder (ca. 62-84cm) etwas größer als Frettchen (ca. 42-80 cm) sind und ein höheres Gewicht erreichen. Auf dem Video ist ein kleineres Tier (vermutlich eine Fähe) zu sehen. Aber das Gehege sollte ja auch vor Jungtieren sicher sein.
https://www.kaninchenwiese.de/wp-content/uploads/logo_kaninchenwiese_enfold-1-150x150.png00Viola Schillingerhttps://www.kaninchenwiese.de/wp-content/uploads/logo_kaninchenwiese_enfold-1-150x150.pngViola Schillinger2017-08-31 23:19:152021-11-11 15:10:39Das Video mit dem Marder, der durch das Gehege kommt
Kaninchen brauchen Unterhaltung, Auslauf und Gesellschaft. Auch wenn Wohnungshaltung für alle eine angenehme Sache ist und die Kaninchen immer sicher und geborgen in den eigenen vier Wänden sind, ist es doch insgesamt artgerechter, wenn ein bisschen Freiheit, Wiese und Natur im Wochenplan der Vierbeiner vorkommt. Damit sie beim Freilauf keinen unnötigen Gefahren ausgesetzt werden, ist es wichtig, eine entsprechende Spielwiese herzurichten, auf der sie sich nach Lust und Laune sicher austoben können. Denn so romantisch es anmutet, die Tiere ganz frei und für sich im Garten herumlaufen zu lassen – praktisch gesehen führt das häufig zu Ausflügen in umliegende Gärten oder gar auf die Straße, was in große Gefahren für die Kaninchen münden würde.
Die folgenden Fehler sind in der Kaninchenhaltung sehr stark verbreitet.
Der Käfig oder Stall…
Es ist eigentlich unglaublich, dass immer noch zahlreiche Kaninchen in einem Käfig oder Stall gehalten werden. Kaninchen haben einen vergleichbaren Bewegungsdrang wie Katzen, sie schlagen Haken, sprinten mehrere hundert Meter am Stück und sind sehr neugierig und aktiv. Sie in einen Käfig zu sperren verursacht nachgewiesenerweise Gesundheitsschäden und Verhaltensprobleme. Auch Argumente wie „wir haben einen großen Käfig“, „man hat sie schon immer so gehalten“ oder „sie sind nur nachts im Stall“ sind keine Rechtfertigung, sie so einzusperren. Es gibt mittlerweile zahlreiche Möglichkeiten Kaninchen artgerecht in der Wohnung, auf dem Balkon oder im Garten zu halten.
Und sind wir mal ehrlich: Eine artgerechte Haltung sieht doch deutlich besser im Wohnzimmer aus als ein einsames, trauriges Käfigkaninchen und auch für den Halter ist es schöner anzusehen.
https://www.kaninchenwiese.de/wp-content/uploads/logo_kaninchenwiese_enfold-1-150x150.png00Viola Schillingerhttps://www.kaninchenwiese.de/wp-content/uploads/logo_kaninchenwiese_enfold-1-150x150.pngViola Schillinger2017-05-12 21:36:142020-11-14 14:34:26Die Top-5-Fehler in der Kaninchenhaltung
Viele Kaninchenhalter kennen diese praktischen Regal-Gehege aus dem englischsprachigen Ausland. Dort werden „wire storage cubes“ als großer Käfig flexibel an die Wohnung angepasst aufgebaut.
Mittlerweile sind diese Würfel aus Draht jedoch auch in Deutschland zu erhalten. Trotzdem werden sie kaum als Kaninchengehege verwendet. Für den Ein oder Anderen sind sie aber sicher eine optimale Lösung.
Vorteile:
Man kann ein Dach bauen (Schutz vor Katzen, Einsperren von Hochspringern)
Man kann die Seitenwand unbegrenzt erhöhen, z.B. wenn ein Kaninchen darüber springt
Flexibler Käfigbau in allen Größen und Formen möglich
Etagen lassen sich sehr gut und stabil einbauen (erhöhte Sitzmöglichkeiten)
Kein handwerkliches Geschick erforderlich
Sie sind sehr günstig
Man kann sie super reinigen und desinfizieren
Auch als Wandverkleidung ideal (Spritzschutz)
Nachteile:
Gitter-Optik oder Plastikoptik passt nicht überall
Je nach Modell sind die Gitterelemente für kleinere Kaninchen ungeeignet, da sie mit dem Köpfchen stecken bleiben können. Plastik wird teils angenagt und muss dann durch Gitter getauscht werden (Zerstörer-Kaninchen)
Nicht für große Rassen geeignet
Das Gehege zusammenbauen
Das Gehege wird mit den mitgelieferten Verbindungsstücken, oder aber mit (farblich passenden) Kabelbindern verbunden. Sollten die Verbindungsstücke nicht stabil genug sein, sind Kabelbinder vorzuziehen. Es gibt auch Kabelbinder, die sich öffnen und schließen lassen. Dabei kann es flexibel in der gewünschten Form als Käfig, oder nur als Umzäunung aufgebaut werden.
Es wird Frühjahr und alles grünt und blüht! Als Halter fragt man sich nun natürlich, ab wann man die Kaninchen wieder raussetzen darf.
Stundenweiser Auslauf im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse?
Ab etwa 15 Grad Tagestemperatur können Kaninchen stundenweise in den Freilauf gesetzt werden. Bei kälteren Temperaturen nur kurze Zeit, keinesfalls über Stunden.
Wenn die Kaninchen jeder Zeit zurück in die gewohnte Temperatur können (Katzenklappe, offene Türe), kann man ihnen jeder Zeit (auch bei Frost!) Freilauf nach draußen geben!
Beachte, wie ein Tagfreilauf beschaffen sein muss, damit die Kaninchen sicher vor Fressfeinden, Sonneneinstrahlung, Entkommen und Witterungseinflüssen sind: Auslauf richtig gemacht
Ebenfalls denkbar ist ein freier Gartenfreilauf, aber auch dabei muss einiges beachtet werden!
Transportiere Kaninchen immer schonend und sicher mit einer Transportbox und nicht auf dem Arm. Wenn die Box als normale Einrichtung im Gehege steht, wird sie meistens freiwillig mit Leckerlis betreten, oder man drängt/lotzt sie in die Box. Am besten gewöhnt man die Kaninchen mit Fütterungen in der Box an die Box, bevor man sie damit transportiert. Macht man dazu ein festes Geräusch, kommen sie in Zukunft bei dem Geräusch selbständig in die Box.
Umsiedlung nach draußen (auch nachts)
Die Kaninchen sollen langfristig von Innen- auf Außenhaltung umgestellt werdn? Auch das ist möglich, sobald es im Frühjahr etwas wärmer ist. Bei gesunden Kaninchen meistens ab Ende März bis Anfang April. Wähle eine wärmere Phase und nicht gerade die Woche mit Dauerregen…
Leichte Frostperioden in den Nächten sind zu dieser Jahreszeit für Kaninchen unbedenklich.
Achte aber darauf, dass das Gehege (keine Stallhaltung, auch nicht nachts!) mardersicher, groß genug und richtig gestaltet ist. Infos dazu finden sich hier. Erkundige dich genau, bevor die Kaninchen nachher gefährdet werden.
Da früh umgesiedelte Kaninchen empfindlicher auf Wettereinflüsse reagieren können, sollte der Nachtfreilauf mit Wellplatten oder Planen vor Regen geschützt werden. Es kann jedoch der angeschlossene Tagfreilauf ohne Witterungsschutz angeboten werden.
Umsiedlung nach draußen im Winter?
Als Halter muss man sich entscheiden: Möchte man seine Kaninchen innen oder außen halten? Beides ist möglich.
Einige Bücher und Internetadressen empfehlen, das Kaninchen erst im Frühjahr nach draußen umzusiedeln oder im Sommer, aber keinesfalls beispielsweise im Herbst, Winter oder vor den letzten Nachtfrösten am Jahresanfang.
Die Erfahrungen mit sehr vielen Kaninchen zeigen, dass es durchaus möglich ist, Kaninchen ganzjährig nach außen umzugewöhnen. Allerdings muss man wissen, wie man es macht! Natürlich ist es nicht möglich, ein innen lebendes Kaninchen (20 Grad Wohnzimmertemperatur) bei -30 Grad plötzlich in den Garten zu setzen! Wichtig ist, dass das Kaninchen langsam an diese Temperaturen gewöhnt wird. Das ist aber nicht nur im Sommer möglich sondern auch im Winter. Beispielsweise indem man das Zimmer, in dem die Kaninchen leben, erst einmal weniger, dann gar nicht mehr heizt. Anschließend öffnet man tagsüber die Fenster, dann auch in milden Nächten. Die Kaninchen können jetzt tagsüber auch schon nach draußen. Tage später können sie dann in einer milderen Periode ganz draußen bleiben, auch über Nacht. Wichtig ist dabei, im Außengehege auf erhöhten Wetterschutz zu achten (Überdachung, Windschutz!). Es eignen sich Wellplatten oder Planen zur Abdeckung des Geheges. Beachten Sie, dass die Kaninchen außen in einem mardersicheren, großen Gehege gehalten werden! In einem Stall (auch wenn es „nur nachts“ ist), besteht die Gefahr, dass sie erfrieren, die Kaninchen sitzen wie in einem Gefrierfach und können sich nicht ausreichend bewegen! Erkundige dich auch, wie du das Gehege winterfest machst. Bei Kaninchen, die spät oder im Winter umgewöhnt werden, muss darauf besonders geachtet werden.
Für die Umgewohnung in der kalten Jahreszeit ist ein begehbares Gehege mit Gartenhaus, Kinderspielhaus oder ähnicher Schutzhütte, sowie Wetter- und Windschutz unverzichtbar!
Durch den Temperaturwechsel im Innenraum wird der Fellwechsel angeregt, so dass die Kaninchen ein Winterfell bekommen. Aber einige Innenkaninchen haben auch schon vorher, bei reiner Innenhaltung den dichteren Winterpelz. Wusstest du,, dass viele Kaninchenrassen gar keinen Winterpelz ausbilden, aber trotzdem draußen leben können? Bei diesen Tieren reicht die reine Umgewöhnung an die Außentemperaturen. Wusstest du, dass Außenkaninchen oftmals extremen Temperaturschwankungen ausgesetzt sind, die sehr viel härter sind, als die sanfte Umgewöhnung über ein ungeheiztes Zimmer? Es gibt z.B. im Herbst oder auch im Winter immer wieder extreme Temperaturstürze von T-Shirt-Temperatur zu Starkfrost. So eine künstliche Umgewöhnung ist auch nicht anders wie die natürliche „Gewöhnung“ über den Sommer, Herbst und Winter…
Jahreszeit:
Umgewöhnung?
April bis September
Eine Umgewöhnung ist unproblematisch nach draußen, sie kann sofort durchgeführt werden.
Oktober bis Ende November
Umgewöhnung nur über den „künstlichen Herbst“ (Herunterkühlen, siehe oben) und in einer milden Periode raus setzen. Auf sehr guten Wetterschutz beim Außengehege achten (Regenschutz, Windschutz, großes wettergeschütztes Gehege mit großer Schutzhütte, z.B. Gartenhaus). Ggf. Wärmequelle im Außengehege zur Eingewöhnung anbieten, dann kann auch in einer weniger milden Periode rausgesiedelt werden.
Dezember bis Ende Februar
Umgewöhnung ist eher ungünstig: Umgewöhnung nur über den „künstlichen Herbst“ (Herunterkühlen, siehe oben) und in einer milden Periode raus setzen. Auf sehr guten Wetterschutz beim Außengehege achten (Regenschutz, Windschutz, großes wettergeschütztes Gehege mit großer Schutzhütte, z.B. Gartenhaus) und eine künstliche Wärmequelle einrichten.
März bis April
Umgewöhnung nur über den „künstlichen Herbst“ (Herunterkühlen, siehe oben) und in einer milden Periode raus setzen. Auf sehr guten Wetterschutz beim Außengehege achten (Regenschutz, Windschutz, großes wettergeschütztes Gehege mit großer Schutzhütte, z.B. Gartenhaus). Ggf. Wärmequelle im Außengehege zur Eingewöhnung anbieten, dann kann auch in einer weniger milden Periode rausgesiedelt werden.
Außenkaninchen nach innen holen und wieder raus setzen?
Kaninchen zum Kuscheln oder Ähnlichen nach drinnen zu holen, setzt ihnen im Winter zu, da die Temperaturschwankungen den empfindlichen Kreislauf belasten. Kaninchen können nicht schwitzen, hecheln nicht und überhaupt haben sie eine schlechte Thermoregulation!
Es gibt jedoch Situationen in denen man sie für ein paar Tage oder Wochen reinholen muss – zum Beispiel für Vergesellschaftungen oder wenn eines krank ist.
Wichtig ist es, die Kaninchen dann in einem ungeheizten Raum und nicht bei Wohnzimmertemperatur zu halten. Normalerweise kann man sie problemlos nach der abgeschlossenen Vergesellschaftung, Urlaubsbetreuung oder wenn sie wieder gesund sind nach draußen umsiedeln. In freier Natur sind die Temperaturschwankungen gewaltig, von einem Tag auf den anderen kann es von Frost zu angenehmen Temperaturen schwanken. Gesunde Kaninchen verkraften das ganz gut.
Voraussetzung ist jedoch:
Geschützte Außenhaltung (Gartenhaus oder überdachte, windgeschützte, kuschelige Bereiche in einem großen Gehege)
Genug Platz in einem großen, raubtiersicheren Gehege von min. 6m², damit sie fit sind (keine Stallhaltung – Erfrierungsgefahr! Auch nicht „nur nachts“)
Auf die Temperatur achten und nicht gerade bei -20 Grad raussetzen, sondern in einer milderen Phase und morgens statt abends vor der kalten Nacht!
Dick einstreuen, trockene, warme Bereiche schaffen.
Darauf achten, dass die Kaninchen fit und gesund sind
Ein voll überdachtes, wettergeschütztes Gehege mit genug Schutz und kuscheliger Einstreu ermöglicht auch, dass Tiere aus einem unbeheizten Raum nach draußen umgesiedelt werden können.
https://www.kaninchenwiese.de/wp-content/uploads/logo_kaninchenwiese_enfold-1-150x150.png00Viola Schillingerhttps://www.kaninchenwiese.de/wp-content/uploads/logo_kaninchenwiese_enfold-1-150x150.pngViola Schillinger2017-04-15 14:13:052024-09-14 12:45:12Ab wann dürfen Kaninchen raus?
Viele Halter haben Probleme mit Mäusen im Kaninchengehege. Foto: 3268zauber
Gerade im Herbst und Winter haben viele Halter mit Mäusen oder sogar Ratten zu kämpfen, besonders Tierheime, Notstationen & Co. oder auch Halter vieler Tiere haben oft ein hartnäckiges Mäuseproblem.
Wir hatten selbst schon einmal vor vielen Jahren ein Rattenproblem, das durch einen Trick schnell erledigt war. Dabei wollten wir nicht mit Gift vorgehen, so wie es in vielen Tierheimen und Zoos verbreitet ist.
Ebenfalls hatten wir auch schon einmal mit der Ansiedlung von Mäusen zu kämpfen, mit dem gleichen Trick waren diese aber auch schnell wieder verschwunden.
Nachdem wochenlang im Fressnapf-Prospekt für tierschutzwidriges Zubehör und viel zu kleine Käfige unter der Überschrift „Was Kleintiere lieben“ geworben wurde, starteten Tierfreunde eine Gegenbewegung und wollten Fressnapf damit zeigen, was Kleintiere wirklich lieben.
Zahlreiche Kaninchen- und Meerschweinchenhalter posteten Fressnapf Deutschland auf die Pinnwand und zeigten die Gehege ihrer Kleintiere. Dabei schrieben sie, warum sie mit dem handelsüblichen Kleintierzubehör wenig anfangen können und welche Produkte sie sich für ihre Tiere wünschen.