Was bis vor einiger Zeit noch als „Zukunftswunsch“ zwischen Kaninchenhaltern diskutiert wurde, ist mittlerweile vom Versicherer Figo (ehemals Petplan) auch in Deutschland eingeführt worden: Kaninchen können krankenversichert werden, aktuell von zwei Versicherungsunternehmen in drei Tarifen.
Damit man als Halter jedoch abschätzen kann, ob eine Krankenversicherung für das eigene Kaninchen sinnvoll ist, und wenn ja welche, sollte man sich genau erkundigen, welche Erkrankungen ausgeschlossen sind und die Hintergründe genau kennen.
Wenn die ersten Sonnenstrahlen die Natur wieder zum Leben erwecken, ist es Zeit, das Gehege wieder herzurichten.
Bei uns in Bayern liegt häufig wochenlang Schnee und die Reinigung ist eher erschwert, wo dass sich viel Arbeit ansammelt, wenn der Schnee taut.
Aber auch allgemein ist häufig ein Austausch oder eine gründliche Reinigung des Untergrundes sinnvoll.
Untergrund reinigen und erneuern
Steinplatten: Mit Hochdruckreiniger wieder auf Hochglanz bringen
Erde: Häufig vermatschen Außengehege über den Winter! Eine schöne Wiese ist nur in großen Gehegen sinnvoll, da die Erde sonst stark mit Keimen belastet wird. Es empfiehlt sich, wenn die Flächen vermatscht sind, Steinplatten auszulegen und einen Bereich als Buddelecke anzulegen. Im Buddelbereichen muss die Erde regelmäßig komplett ausgewechselt werden. Oder aber man verwendet Spielsand. Es ist auch möglich, Holzhackschnitzel auf der Erde auszubringen, dadurch wird Matsch relativ einfach beseitigt. Ggf. werden diese bei Buddelaktivitäten jedoch in den Boden einarbeitet. Überdachte Erd-Bereiche: Wenn Sie das Gehege überdachen, können Sie auch Stroh oder Einstreu über die Erdflächen streuen. Jegliche Überstreu muss jedoch regelmäßig gewechselt werden.
Wiese: Hat die Wiese im Auslauf oder festen Gehege den Winter überlebt, scheint es groß genug zu sein, um Wiese zu erhalten. Zur Pflege der Wiese: Regelmäßig mit einem Laubrechen Köttel abkehren. Belastetere Erdflächen mit Klinofix behandelt bzw. ab und an ggf. sogar die oberste Schicht erneuert. Teile des Geheges zur Erholung absperren oder das Wiesengehege regelmäßig versetzen. Besonders im Frühjahr muss meist ein Teil des Geheges abgesperrt und neues Gras angesät werden. Sonst hat es keine Chance.
Holzhackschnitzel/Rindenmulch: Solcherlei Bodenbeläge müssen im Frühjahr ausgetauscht werden. Achtung: Keine Holzhackschnitzel mit Eibe verwenden. Diese Holzhackschnitzel sind beispielsweise geeignet:
Gerade über den Winter können Materialien am Gehege faulen oder sich lösen, so dass Marder und Füchse sich Zutritt zum Gehege verschaffen können. Kontrollieren Sie das Holz: Ist es morsch? Der Draht sollte ggf. nachgetackert oder mit Ösen befestigt werden, häufig lösen sich einzelne Stellen ab!
Toiletten Grundreinigung
Eine Grundreinigung der Toiletten macht im Frühjahr Sinn. Dafür sollten Urinstein und Dreck mit Zitronensäure oder Essigessence eingeweicht werden um dann die Toilette gründlich zu schrubben. Dann sieht sie wieder aus wie neu.
Entwurmung nicht vergessen!
Viele Kaninchen haben im Frühjahr Würmer, deshalb sollte eine Kotprobe auf Kokzidien und Würmer untersucht und ggf. entwurmt werden! Am besten wird dies zusammen mit der Reinigung des Untergrundes vorgenommen, damit sie sich im Gehege nicht neu infizieren. Wenn die Würmer oder Kokzidien später Probleme bereiten, macht man sich viel Arbeit, da dann der Boden noch einmal ausgetauscht werden muss und die Erkrankung des Kaninchens finanziell und auch zeittechnisch belastend hinzu kommt.
Einrichtung überprüfen
Häufig muss Einrichtung im Frühjahr repariert oder ausgetauscht werden. Hier lohnt sich, alles genau anzuschauen, nicht dass z.B. Nägel oder Tackerklammern freigelegt wurden und eine Verletzungsgefahr für die Kaninchen davon ausgeht.
Tunnel verschließen
Die Kaninchen haben ein Röhrensystem angelegt? So schön das auch für die Tiere ist: Die Tunnel stürzen, wenn der Frost vorbei ist, gerne ein, wenn man drauf steigt. So können Tiere verschüttet oder verletzt bzw. sogar getötet werden. Tunnel, die nicht mehr mit einer Hand komplett abgetastet werden können, sollte man deshalb schließen. Auch kranke oder alte Tiere ziehen sich ggf. in die Tunnel zurück, so dass Krankheiten übersehen werden oder man die Tiere aufwändig ausbuddeln muss. So einer Vernachlässigung der Tiere sollte man vorbeugen und sie immer gut im Blick behalten.
https://www.kaninchenwiese.de/wp-content/uploads/logo_kaninchenwiese_enfold-1-150x150.png00Viola Schillingerhttps://www.kaninchenwiese.de/wp-content/uploads/logo_kaninchenwiese_enfold-1-150x150.pngViola Schillinger2020-04-15 12:02:082024-10-20 21:15:04Frühjahrsputz im Kaninchengehege
Das Käfige für die Haltung von Kaninchen nicht geeignet sind, ist seit Jahrzehnten bekannt und wird von informierten Haltern auch umgesetzt. Allerdings integrieren viele Halter den offenen Käfig in ein Haltungssystem. Die Klapptüren können dabei zur Todesfalle werden, denn beim Heraus- oder Hineinspringen können sich Kaninchen mit den Hinterläufen verkanten, wenn sie zwischen die Streben rutschen. Häufig passiert „jahrelang nichts“, und dann bricht sich ein Tier den Hinterlauf, die Wirbelsäule oder zumindest die Zehen.
Abhilfe: Käfig-Ausgang mit einer Weidenbrücke abdecken oder mit Schraubenzier die Öse aufhebeln und die Türe komplett entfernen. Noch besser: Das komplette Käfigoberteil abnehmen (siehe Gefahr 2).
https://www.kaninchenwiese.de/wp-content/uploads/logo_kaninchenwiese_enfold-1-150x150.png00Viola Schillingerhttps://www.kaninchenwiese.de/wp-content/uploads/logo_kaninchenwiese_enfold-1-150x150.pngViola Schillinger2019-08-02 21:48:402020-11-14 14:34:28Die Top 10 Gefahrenquellen für Kaninchen
Tipps zur Ernährung & Haltung gegen Matsch, Regen, Unwetter und Kälte
Es wird Herbst und die ersten Blätter fallen von den Bäumen. Damit die Kaninchen gut durch den Winter kommen, empfiehlt es sich, schon jetzt das Gehege vor Wetter zu schützen und winterfest zu machen, die Ernährung auf eine energiereichere Winterernährung umzustellen und Gesundheitsproblemen vorzubeugen. Alle Infos dazu bietet dieser Artikel.
Lieber hören statt lesen?
Fellwechsel – wenn die Haare fliegen…
Herbst ist Fellwechselzeit – ihr könnt eure Kaninchen unterstützen indem ihr herumfliegende Haare schnell entfernt, damit sie nicht beim Fressen oder Putzen aufgenommen werden. Zudem könnt ihr Haarballen vorbeugen, dafür eignen sich Zupfbürsten zum Kämmen und Leinkuchenpellets als Leckerli. Am besten jedoch veugt eine reine Grünfutterernährungden Haarballen vor.
Der Herbst bietet viele Möglichkeiten um die Kaninchen mit saisonalen Futter zu versorgen.
Hauptfutter bleibt natürlich immer Grünfutter, wenn dieses jedoch in der Natur rar wird, kann man Gründüngung verwenden.
Zudem ist der Herbst Obstzeit, in kleineren Mengen eignet sich heimisches Obst um Winterspeck anzufressen. Vielleicht landen auch im Auslauf automatisch Äpfel und Birnen? Geben Sie jedoch Obst nur in kleinen Mengen (aus der Hand) und lassen Sie es bei Verdauungsstörungen weg.
Auch das Knollengemüse hat nun Saison. Dieses eignet sich hervorragend um den erhöhten Energiebedarf zu decken. Da das Grünfutter nun weniger Proteine und Stärke enthält, können kleinere Mengen Pastinaken, Möhren und Petersilienwurzel angeboten werden. Es ist jedoch immer nur ein Beifutter und sollte niemals den Hauptanteil ausmachen.
Gerne dürfen die Kaninchen auch Laub fressen, besonders beliebt sind Laubkisten, vielleicht finden die Kaninchen aber auch Laub im Freilauf? Welches sie fressen dürfen, erfahrt ihr in der Zweigeliste!
Wenn Sie Bäume zuschneiden, dann denken Sie beim Schnitt an die Kaninchen: Sie freuen sich sehr über die frischen Zweige!
Kleine Mengen Saaten oder auch mal eine Getreideähre sind im Herbst ein gesundes Leckerli. Mais sollte nur in kleinen Mengen gegeben werden, besonders wenn er reif und getrocknet ist. Man kann jedoch Maiskolben für den Winter trocknen. Dafür werden sie z.B. auf eine Heizung gelegt, um Schimmelbildung zu verhindern.
Besonders im Herbst kommt es im Außengehege häufig zu einem verstärkten Befall mit Darmparasiten wie Würmern und Kokzidien. Damit es gar nicht erst zu Symptomen wie Abmagerung oder Durchfall kommt, sollte eine Kotprobe von drei Tagen auf Darmparasiten untersucht werden. Dafür wird der Kot gesammelt und zeitnah beim Tierarzt abgegeben. So lässt sich verhindern, dass die Kaninchen nicht fit und gesund in den Winter starken können.
Die folgenden Fehler sind in der Kaninchenhaltung sehr stark verbreitet.
Der Käfig oder Stall…
Es ist eigentlich unglaublich, dass immer noch zahlreiche Kaninchen in einem Käfig oder Stall gehalten werden. Kaninchen haben einen vergleichbaren Bewegungsdrang wie Katzen, sie schlagen Haken, sprinten mehrere hundert Meter am Stück und sind sehr neugierig und aktiv. Sie in einen Käfig zu sperren verursacht nachgewiesenerweise Gesundheitsschäden und Verhaltensprobleme. Auch Argumente wie „wir haben einen großen Käfig“, „man hat sie schon immer so gehalten“ oder „sie sind nur nachts im Stall“ sind keine Rechtfertigung, sie so einzusperren. Es gibt mittlerweile zahlreiche Möglichkeiten Kaninchen artgerecht in der Wohnung, auf dem Balkon oder im Garten zu halten.
Und sind wir mal ehrlich: Eine artgerechte Haltung sieht doch deutlich besser im Wohnzimmer aus als ein einsames, trauriges Käfigkaninchen und auch für den Halter ist es schöner anzusehen.
https://www.kaninchenwiese.de/wp-content/uploads/logo_kaninchenwiese_enfold-1-150x150.png00Viola Schillingerhttps://www.kaninchenwiese.de/wp-content/uploads/logo_kaninchenwiese_enfold-1-150x150.pngViola Schillinger2017-05-12 21:36:142020-11-14 14:34:26Die Top-5-Fehler in der Kaninchenhaltung
Auch erfahrenen Haltern wird hier fast alles neu sein.
Lieber hören als lesen?
1. Kaninchen haben Fell im Mund
Seitlich im Mund befindet sich rechts und links beim Kaninchen eine behaarte Stelle. Diese hat einen ganz praktischen Hintergrund. Durch die Behaarung können die Kaninchen problemlos Zweige/Rinde und andere Gegenstände beknabbern ohne sich zu verletzen und sogar Dornen schmerzfrei und problemlos zerkauen und fressen.
https://www.kaninchenwiese.de/wp-content/uploads/logo_kaninchenwiese_enfold-1-150x150.png00Viola Schillingerhttps://www.kaninchenwiese.de/wp-content/uploads/logo_kaninchenwiese_enfold-1-150x150.pngViola Schillinger2016-03-05 00:21:292022-02-05 20:07:2810 Dinge, die kaum jemand über Kaninchen weiß
Schwedisch shoppen für Kaninchen Wer kennt das nicht? Als Kaninchenfan sieht man überall Kaninchen-Spielzeug, wo andere Menschen ganz andere Dinge sehen. 🙂 Hier findet ihr einige Tipps für den Einkauf bei IKEA. Wenn ihr weitere Tipps habt, dann schickt sie mit Foto an viola@kaninchenwiese.de
Seit etwa einem Jahr geistern viele Warnungen vor einer mutierten Form des RHD Virus herum, dieser neue Virenstamm wird auch RHD2 oder RHDV2 genannt. Während die bestehenden Impfungen sehr gut vor den normalen Erregern der Chinaseuche schützen, ist das bei der mutierten Form leider nicht der Fall, dadurch ist teils eine regelrechte Panik unter Kaninchenhaltern ausgebrochen, die ihre Tiere gerne schützen würden.
Wo in Deutschland und der Schweiz sind RHD-2 Fälle bekannt und welche Tierärzte haben die Impfstoffe gegen RHD2? In ganz Deutschland ist RHD2 Seuchengebiet! Liste zu RHD2-Impfterminen in Deutschland