Es handelt sich dabei um eine angeborene Fehlbildung, die bei fast allen Tierarten und auch beim Menschen möglich ist. Durch züchterische Auslese wird diese häufig noch gefördert bzw. ist gezielt erwünscht, da es „niedlicher“ aussehen soll (Kindchenschema). Beim Hund und der Katze kennt man sie z.B. vom Mops oder Perserkatzen. Nun haben die Niederlande für extrem kurzköpfige Tiere ein Zuchtverbot erlassen. Rundköpfige Zwergkaninchen haben mit ähnlichen Gesundheitsproblemen zu kämpfen. Kurzköpfige Kaninchen werden als brachyzephal bezeichnet („brachis“ = kurz und „cephalus“ = Kopf). Als Maßstab wird das Wildkaninchen oder eine Kopfform, die keine klinischen Symptome hervorruft, herangezogen.
Das Coronavirus (COVID-19) besorgt in Deutschland viele Menschen. Neben der Sorge um sich selbst und Menschen aus dem Umfeld, sind viele Tierhalter auch um ihre Haustiere besorgt.
Inhalt
Lieber hören statt lesen?
Ist das aktuelle Corona-Virus für Kaninchen gefährlich?
Auch wenn die Weltgesundheitsorganisation WHO zunächst angab, dass eine Infektion eher unwahrscheinlich sei, weiß man dazu mittlerweile mehr.
Die Möglichkeit, dass das Virus auf Haustiere übertragen wird, sei „unter anderem für Hunde und Katzen nachgewiesen“, so Professor Thomas Mettenleiter vom Friedrich-Loeffler-Institut, dem Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit. „Aus Studien wissen wir, dass auch Goldhamster, Kaninchen sowie Frettchen empfänglich für Covid-19 sind.“ Er ginge jedoch von einem sehr geringen Risiko aus. „Weltweit sind bislang nur etwas mehr als 120 solcher Fälle bekannt.“
Allerdings bedeutet eine mögliche Infektion von Haustieren nicht automatisch, dass sich das Virus in den Kaninchen vermehren kann und von ihnen auch wieder ausgeschieden wird (mit z. B. Nasensekret, Urin oder Kot).
Können Kaninchen das Coronavirus auf den Menschen übertragen?
In Studien erwiesen sich Hunde, Katzen, Kaninchen, Goldhamster und Frettchen als empfänglich für SARS-CoV-2. Meerschweinchen ließen sich nicht mit dem Virus infizieren. Trotzdem gibt es bisher keine Hinweise darauf, dass Haustiere eine Rolle bei der Verbreitung von SARS-CoV-2 spielen (das FriedrichLöffler-Institut verweist in diesem Zusammenhang auch auf die Einschätzung des European Centre for Disease Control www.ecdc.europa.eu und die WHO www.who.int).
Bei der Covid-19-Pandemie ist die Übertragung von Mensch zu Mensch ausschlaggebend für die Verbreitung. Das Friedrich-Löffler-Institut gibt an, dass der Umgang mit Haustieren wie Kaninchen nach den derzeitig verfügbaren Studienlage nicht eingeschränkt werden muss.
Kaninchen im sozialen Einsatz, z.B. in Altenheimen haben Kontakt mit verschiedenen, oftmals immungeschwächten Menschen. Eine Übertragung des Corona-Virus vom Kaninchen auf den Menschen ist zwar nicht nachgewiesen, jedoch auch nicht komplett auszuschließen und in diesem Fall ggf. fatal.
Ich bin positiv auf das Coronavirus getestet worden – wie kann ich meine Kaninchen schützen?
Bei einer nachgewiesenen Infektion, insbesondere wenn Krankheitssymptomen vorhanden sind, können große Virusmengen über Nase und Mund ausgeschieden werden (Tröpfcheninfektion). Deshalb ist davon auszugehen, dass die Umgebung mit dem Virus belastet ist, auch wenn man auf Hygiene achtet. Daher sollten infizierte Personen gerade beim Kontakt mit ihren Kaninchen vorsichtig sein, d.h. engen Kontakt möglichst vermeiden:
den Raum nur zum Füttern betreten oder eine andere Person darum bitten (Kaninchen kann man übrigens auch toll per Kamera oder aus der Ferne beobachten)
Händewaschen vor und nach dem Tierkontakt
die Tiere nicht anhusten oder anniesen
eine Maske beim Kontakt mit den Kaninchen tragen und
regelmäßig oder dauerhaft im Kaninchenzimmer lüften.
Die Kaninchen sollen auch bei einer Infektion im Haushalt verbleiben.
Kaninchen aus Haushalten mit nachgewiesener Corona-Infektion sollten nicht zusammen mit anderen fremden Kaninchen (z.B. in einer Tierpension) untergebracht werden.
„Es besteht kein Grund dafür, Haustiere vorsorglich in Tierheimen abzugeben. Sollte ein Haustier positiv auf SARS-CoV-2 getestet werden, stellt dies keinen Grund dar, das Tier einzuschläfern.“
Friedrich-Löffler-Institut
Futterversorgung im Quarantänefall?
Eine weitere Frage, die sich vielen Haltern stellt, ist die Versorgung mit Frischfutter im Falle einer Quarantäne.
Meldepflicht für auf das Coronavirus positiv getestete Kaninchen
Die Meldepflicht wurde eingeführt, um besser die Rolle von Haustieren in der Corona-Pandemie zu erforschen.
Eine Meldepflicht ist eine Informationspflicht über den Nachweis der Infektion bei einem Tier, das heißt, dass keine Behörde den Halter dazu auffordern kann, seine Tiere zu testen. Wird jedoch ein Test durchgeführt, ist das Labor oder der Tierarzt verpflichtet, dies dem Veterinäramt mitzuteilen. Das Veterinäramt kann daraufhin jedoch Maßnahmen wie z.B. die Quarantäne der Tiere anordnen und meldet den gemeldeten Fall an das Tierseuchennachrichtensystem (TSN).
https://www.kaninchenwiese.de/wp-content/uploads/logo_kaninchenwiese_enfold-1-150x150.png00Viola Schillingerhttps://www.kaninchenwiese.de/wp-content/uploads/logo_kaninchenwiese_enfold-1-150x150.pngViola Schillinger2022-01-15 23:57:252022-02-27 20:28:16Ist das Corona-Virus für Kaninchen gefährlich?
Leider kommt es häufig dazu, dass Kaninchen die zuvor noch keinerlei Anzeichen zeigten, plötzlich tot aufgefunden werden. Die Halter machen sich daraufhin Gedanken, wie es dazu kommen konnte. Diese Seite soll dabei helfen, die Ursache einzugrenzen und solche Vorfälle für die Zukunft zu vermeiden.
Egal ob bei der Wohnungssuche, oder in bestehenden Mietverhältnissen: Haustiere können immer wieder zu Problemen mit dem Vermieter, der Hausgemeinschaft oder Nachbarn führen. Deshalb ist es umso wichtiger, seine Rechte und Pflichten zu kennen.
Dürfen Kaninchen und andere Haustiere generell im Mietvertrag verboten werden?
Ein generelles Haustierverbot im Mietvertrag ist rechtlich unwirksam, da es den Mieter unangemessen benachteiligen würde. Die Verbotsklausel nimmt nämlich keine Rücksicht auf den individuellen Fall des Mieters und untergräbt zudem die stets erlaubte Kleintierhaltung. Steht im Mietvertrag „Haustiere verboten“ dürfen Mieter das getrost ignorieren und sich dennoch Kleintiere anschaffen.
Nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH, 20. März 2013 – VIII ZR 168/12) ist es auch nicht erlaubt, bestimmte Tierarten wie Hund und Katze im Mietvertrag zu untersagen. Zwar gehören diese beiden Tierarten nicht zu den generell erlaubten Kleintieren, doch muss der Vermieter ein Haltungsverbot sachlich begründen können. Eine solche Klausel benachteiligt die Mieter also ebenfalls unangemessen. In diesem Beitrag werden weitere Vertragsklauseln zur Haustierhaltung erklärt und rechtlich interpretiert.
Hält man nur Kaninchen oder Kaninchen und andere Nager, Fische, Reptilien (außer sehr große oder giftige Arten) oder Gliederfüßer, ist die Rechtssprechung noch etwas einfacher: Kleintiere in Mietwohnungen sind erlaubt, solange man sie nicht züchtet und die Anzahl nicht zu groß ist. Ist die Zucht nicht explizit im Mietvertrag erlaubt, ist es eine Nutzung, die nicht den Wohnzwecken dient und es kann verboten, im Extremfall sogar außerordentlich gekündigt werden(§ 543 Abs. 3 Satz 1 BGB, § 543 Abs. 1 BGB).
https://www.kaninchenwiese.de/wp-content/uploads/logo_kaninchenwiese_enfold-1-150x150.png00Viola Schillingerhttps://www.kaninchenwiese.de/wp-content/uploads/logo_kaninchenwiese_enfold-1-150x150.pngViola Schillinger2021-12-12 17:36:252021-12-12 18:36:55Kaninchenhaltung in der Mietwohnung
Kaninchen-Verkäufer nutzen sehr gerne Bezeichnungen wie Minikaninchen, Mini Lop & Co., die dem zukünftigen Halter eine besonders kleine Größe und niedliches Aussehen vorgaukeln sollen. Doch was steckt dahinter?
Was ist ein Mini Lop-Kaninchen?
Mini Lop ist die englische Bezeichnung für Zwergwidder, sie wird von einigen Züchtern besonders gerne verwendet, da sie dem Halter eine geringe Größe vorgaukelt, so dass die Tiere besser verkauft werden, als wenn sie mit der deutschen Bezeichnung „Zwergwidder“ angeboten werden.
Der englische Rassestandard der Minilop-Kaninchen ist etwas anders als der der Deutschen Zwergwidder:
Der englische Rassestandard gibt zwar eine Größe von ca. 1-1,5kg vor, die als Minilop vertriebenen Kaninchen in Deutschland sind jedoch meist genauso schwer wie Zwergwidder und entsprechen selten dem englischen Rassestandard. Meistens werden in Verkaufsanzeigen die Bezeichnungen Minilop, NHD (holländischer Zwergwidder) und Zwergwidder sogar parallel angegeben.
Zudem haben Minilop Kaninchen nach dem Rassestandard einen extrem kurzen Kopf, der häufig zu Atembeschwerden und Zahnerkrankungen führt (siehe Kurzköpfigkeit).
Minilop, Miniwidder, NHD und Zwergwidder – die Unterschiede!
Für den Laien ist der Unterschied nicht wirklich nachvollziehbar, da nicht jedes Kaninchen einer Rasse den Rassemermalen entspricht und diese Rassen sich sehr ähnlich sind.
Ganz einfach gesagt, sind Minilop die englischen „Zwergwidder“ und NHD die holländischen. Jedes Land hat leicht abweichende Rassestandards für seine Zwergwidder, z.B. bei der Ohrenlänge, Körperform, Gewicht und Kopfform. Die Minilop- und NHD-Kaninchen sind jedoch meistens Träger des Zwergengens und dürfen deshalb nicht reinerbig verpaart werden!
NHD = niederländischer Zwergwidder (Nederlandse Hangoor Dwergen), ca. 1250-1700g
Mini Lop = englischer Zwergwidder, ca. 1200-1600g
Zwergwidder (ZwW) = deutscher Zwergwidder, ca. 1200-2000g
Miniwidder = Modebezeichnung für eine der Rassen, häufig von Züchtern verwendet die diese Rassen vermischen.
Wie schwer und groß werden Mini Lop-Kaninchen?
Minilopkaninchen sind eigentlich nicht einmal besonders klein, denn sie erreichen ein höheres Gewicht, als die Farbenzwerge! Während für Farbenzwerge ein Gewicht von 1,0-1,5kg im Rassestandard vorgesehen ist, wiegen sie in der Realität meistens um die 2kg. Für Mini Lop Kaninchen wird im Rassestandard ein rassetypisches Idealgewicht von 1,2-2,0kg angegeben, wobei sie in der Realität ausgewachsen selten unter 2,5kg wiegen. Somit sind Farbenzwerge sehr viel kleiner als die Mini-Lop-Kaninchen, deren Bezeichnung ein besonders kleines Aussehen mit geringen Gewicht vermuten lässt.
Zu welchen Krankheiten neigen Mini Lop Kaninchen?
Kaninchen mit Schlappohren wie die Minilop-Kaninchen erkranken im Schnitt sehr viel häufiger und schwerer als Stehohrkaninchen. Besonders die chronischen Ohrenentzündungen und Zahnerkrankungen verursachen im Laufe des Lebens oft extrem hohe Tierarztkosten, besonders im Alter! Wir empfehlen wenn ein Minilop-Kaninchen einzieht (z.B. aus dem Tierschutz), eine Krankenversicherung für Kaninchen abzuschließen.
Durch ihre Ohrenform ist nicht nur die Körpersprache eingeschränkt (Ohren aufstellen, anlegen etc.), sondern auch teilweise das Hörvermögen behindert. Außerdem haben Minilop-Kaninchen durch die hängenden Ohren nach hinten kein Sichtfeld. Unter Widdern sind gehäuft taube Kaninchen zu finden. Dies ist auf (versteckte) Ohrenentzündungen zurückzuführen. Es sollte die Prädisposition zu Außen- und Mittelohrentzündungen ernst genommen und die Ohren regelmäßig kontrolliert werden. Auf Grund des verengten Gehörgangs entwickeln etwa 80% aller Minilop-Kaninchen im Laufe des Lebens eine Ohrenentzündung. Diese werden jedoch selten festgestellt, viele Minilop-Kaninchen erleiden jahrelang starke Schmerzen. Die Behandlung ist aufwändig, teuer und oft bleibt das Problem lebenslang bestehen. Durch Vorbeuge-Maßnahmen kann man das Risiko reduzieren (Ohrenpflege!). Auch Zahnerkrankungen treten bei Minilop-Kaninchen in Studien gehäuft (etwa fünfmal häufiger als bei Stehohren) auf, diese sind teils lebenslang mit aufwändigen Behandlungen und sehr hohen Kosten verbunden. Besonders die extrem flachen Köpfe, die bei Minilop-Kaninchen gerne gezüchtet werden, sehen Tierärzte mit Sorge, da Zahnerkrankungen begünstigt werden: Kurzköpfige Kaninchen
Minilop-Kaninchen werden mit Stehohren geboren, die Ohren fallen erst im Laufe der Entwicklung. Widder deren Ohren stehen bleiben oder wenn nur eines fällt (Kippohr, Propellerohr) werden oft aussortiert.
Leider werden immer noch Käfige und Kaninchenställe im Zoohandel und Tierabteilungen vertrieben, obwohl diese Haltungsform für Kaninchen komplett ungeeignet ist.
Käfige und Ställe sind für die Haltung ungeeignet
Der größte Käfig hat gerade einmal 1m² Grundfläche, also ein Sechstel der vorgeschriebenen MINDESTmaße!
Kaninchen haben einem immensen Bewegungsdrang, der mit einer Katze vergleichbar ist. Mit handelsüblichen Ställen oder Käfigen, wird man ihnen nicht gerecht. Sie können über einen Meter hoch springen, sich im Sprung umdrehen, mit 60km/h sprinten und blitzschnell Haken schlagen. Unser Tierschutzgesetz schreibt vor, dass die Haltung so bemessen sein muss, dass sie ihr natürliches Verhalten ausleben können. Deshalb brauchen sie auf dem Balkon, im Garten oder in der Wohnung ein mehrere Quadratmeter großes Gehege als Lebensraum anstatt eines Käfigs oder Stalles. So können sie ihr gesamtes Verhaltensrepertoire zeigen und der Halter kann dieses sehr schön beobachten.
Gesetzliche Mindestmaße
Eine Mindestfläche von 6m² Grundfläche für zwei Kaninchen (jedes weitere + 20% Grundfläche) schreiben die Vorgaben der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz (TVT) vor. Die Angaben der TVT gelten zur Auslegung von §2 Tierschutzgesetz (TschG), welches vorschreibt, dass jeder Halter seine Kaninchen „verhaltensgerecht unterzubringen“ hat und er „die Möglichkeit des Tieres zu artgemäßer Bewegung nicht so einschränken [darf], dass ihm Schmerzen oder vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden“. Im Falle eines Gerichsverfahrens werden die Merkblätter der TVT als Sachverständigengutachten zur Auslegung des §2 Tierschutzgesetz herangezogen und dienen den Amtsveterinären als Vorgabe für Mindestanforderungen in der Hauskaninchenhaltung.
Die Mindestmaße werden vom Verhalten der Kaninchen abgeleitet:
https://www.kaninchenwiese.de/wp-content/uploads/logo_kaninchenwiese_enfold-1-150x150.png00Viola Schillingerhttps://www.kaninchenwiese.de/wp-content/uploads/logo_kaninchenwiese_enfold-1-150x150.pngViola Schillinger2021-11-28 12:48:362021-11-30 18:57:32Kann ich Kaninchen im Käfig oder Stall halten?
Als ich in einer Instagram-Story ein Kaninchen zeigte, das im Laufrad läuft, haben sich viele von euch gewünscht, dass ich mehr dazu erklären könnte, wie die Laufräder bei den Kaninchen ankommen. Es kamen dabei einige Fragen auf:
Kann man Katzenlaufräder für Kaninchen verwenden? Welche Kaninchen profitieren davon und für welche ist es überhaupt geeignet? Wie erlernen sie das Laufen im Laufrad und kann das Laufrad den Kaninchen schaden? Diese und viele weitere Fragen beantworten wir in diesem Artikel.
Kann man Katzenlaufräder für Kaninchen verwenden?
Ja, prinzipiell sind große Katzenlaufräder für für Kaninchen geeignet. Weiter unten erkläre ich, welche Voraussetzungen sie erfüllen sollten, damit sie nicht den Kaninchen schaden.
Durch den Corona-Virus ist der allgemeinen Bevölkerung bewusst, dass Viren mutieren und dadurch neue Stämme und Varianten entstehen können, die der Impfstoff abdeckt, oder auch nicht mehr abdeckt, weil sie sich zu sehr von der ursprünglichen Variante unterscheiden. In der Vergangenheit ist die RHD so stark mutiert, dass die Impfstoffe nicht mehr dagegen wirkten und neue Impfstoffe entwickelt wurden. Diese Variante wurde RHDv-2 genannt und wird seit einigen Jahren erfolgreich verimpft.
Im Norden von Frankreich und anderen Teilen Europas tritt in den letzten Jahr ein besonders ansteckender Stamm der RHDv-2 auf, gegen die RHD2-Impfstoffe (Eravac, Filavac, Nobivac Myxo-RHD PLUS) nicht ausreichend zu wirken scheinen. Die französische Agence nationale du médicament vétérinaire (ANMV) hat daraufhin die Entwicklung eines angepassten Impfstoffes (Failavac VHD Var K) zugelassen, der gegen diesen Stamm wirkt. Er war zunächst mit vorübergehender Nutzungsberechtigung (ATU) zugelassen. Bisher durfte dieser Impfstoff nur verimpft werden, wenn nachgewiesen werden konnte, dass der reguläre RHD2-Impfstoff nicht wirksam ist:
https://www.kaninchenwiese.de/wp-content/uploads/logo_kaninchenwiese_enfold-1-150x150.png00Viola Schillingerhttps://www.kaninchenwiese.de/wp-content/uploads/logo_kaninchenwiese_enfold-1-150x150.pngViola Schillinger2021-08-01 22:57:352024-09-15 21:25:09Neuer RHD-2 Stamm in Frankreich
Erstaunlicherweise bekomme ich regelmäßig Anfragen dazu, ob Kaninchen Mehlwürmer oder andere Insekten (Grillen, Heimchen, Bachflohkrebse) fressen dürfen, da es im Internet so stehen würde.
Umfangreiche Recherchen ergaben, dass diese Info einer Suchmaschine zuzuschreiben ist, die den Text auf einer Homepage so zusammenstellt, dass in der Übersicht der Suchergebnisse es so scheint, als wäre der Abschnitt über Mehlwürmer Kaninchen zuzuordnen. Eigentlich entstammt er jedoch einem Hamster-Abschnitt!
Kaninchen sind reine Pflanzenfresser, tierisches Eiweiß wird weder benötigt, noch ist es sinnvoll. Es gibt zwar Beobachtungen, wonach Wildkaninchen besonders bei Nahrungsknappheit tierisches Eiweiß aufnehmen, in Studien wurde jedoch festgestellt, dass sich tierisches Eiweiß negativ auf die Gesundheit der Kaninchen auswirken kann.
Es ist zwar bekannt, dass Kaninchen in Notsituationen, z.B. bei Nahrungsmangel durch eine geschlossene Schneedecke, Fleisch (Aas) verzehren, allerdings zeigen wissenschaftliche Studien, dass tierisches Eiweiß ihrer Gesundheit schadet und es ist auch nicht im natürlichen Nahrungsrepatoir.